Joseph Antoine Ferdinand Plateau: Ein ganz besonderes Google-Doodle zum 218. Geburtstag – so funktioniert es

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Am heutigen 14. Oktober hätte der belgische Physiker Joseph Antoine Ferdinand Plateau seinen 218. Geburtstag gefeiert und wird von Google anlässlich dessen mit einem sehr interessanten Google-Doodle für seine wichtigste Erfindung geehrt. Das heutige Doodle enthält gleich mehrere Besonderheiten, denn es ist nicht nur eine sehr interessante Darstellung des Phenakistiskops, sondern ist je nach verwendetem Endgerät in verschiedenen Versionen zu sehen.


Joseph Antoine Ferdinand Plateau Google Doodle

Das heutige Google-Doodle für Joseph Antoine Ferdinand Plateau beschäftigt sich voll und ganz mit der wichtigsten Erfindung des Fotopioniers und lässt den Physiker leider vollkommen außen vor. Zu sehen ist das Phenakistiskop, das auf der Startseite in Bewegung gebracht wurde und durch Rotation eine sehr kurze Filmsequenz darstellt. Weil sich das Grundprinzip dieses Geräts nicht in einer Animation darstellen ließ, ist einfach die gesamte Scheibe während der Rotation im Google-Logo zu sehen.

Das Prinzip, das im Folgenden noch erklärt wird, lässt sich aber auch im heutigen Google-Logo sehr gut ablesen. Haltet einfach einen Großteil der Animation zu oder konzentriert euch nur auf eine gleiche Sektion der jeweils 16 Bilder. In jedem läuft der gleiche Film ab, obwohl sich in der mechanischen Version des Geräts natürlich nichts bewegt, sondern nur die Bilder nacheinander dargestellt werden. Würde man das heutige Google-Logo anhalten (siehe unten), ist zu sehen, dass jedes einzelne Bild nur einmal zu sehen ist.

Joseph Antoine Ferdinand Plateau Google Doodle



Das heutige Google-Logo zeigt aber nicht nur die Funktionsweise des Phenakistiskop, sondern enthält noch eine weitere Besonderheit: Auf den unterschiedlichsten Endgeräten sind heute verschiedene Doodles zu sehen. Zwar mit demselben Konzept und auch der Ehrung von Joseph Antoine Ferdinand Plateau, aber mit unterschiedlichen Filmscheiben. Während auf dem Desktop die obige Animation vom schwungvoll gewendeten Eierkuchen oder Pancake in der Pfanne zu sehen ist, sieht es auf anderen Plattformen etwas anders aus.

Joseph Antoine Ferdinand Plateau Google Doodle Smartphone

Auf dem Smartphone ist heute ein Film zu sehen, in der eine Person eine Seifenblase pustet, die sich dann mit einer großen Blase verbindet. Das hat einen weiteren Bezug zu Joseph Antoine Ferdinand Plateau, der sich in seinen letzten Lebensjahren mit der Oberflächenstruktur von Seifenblasen beschäftigt hat und Namensgeber des Plateau-Problems geworden ist. In der Google-App ist wieder eine andere Animation zu sehen, wobei ich aber beim besten Willen nicht sagen kann, was dort dargestellt werden soll.

Joseph Antoine Ferdinand Plateau Google Doodle Entwurf

Obige Animation hat es nicht in die Endrunde geschafft, obwohl die das Prinzip ebenfalls sehr gut darstellt und ein gewisses Gewusel mit dennoch simpler Ordnung kombiniert. Zu sehen ist, wie zwei Bienen von einer Blume zur anderen fliegen. Einige weitere Beispiele findet ihr im Wikipedia-Artikel zum Phenakistiskop.



Joseph Antoine Ferdinand Plateau wurde am 14. Oktober 1802 in Belgien geboren und beschäftigte sich nach seinem Studium schon sehr früh mit der visuellen Wahrnehmung des Menschen und war vor allem von der Tatsache fasziniert, dass der Mensch einzelne, schnell nacheinander ablaufende Bilder als Bewegung wahrnimmt – das Prinzip des Videos bzw. Kinos. Er setzte die Erkenntnisse im von ihm erfundenen Phenakistiskop um.

Das Gerät war sehr einfach aufgebaut: Die Scheibe mit den stets 16 Bildern wird eingesetzt und in Rotation versetzt. Zwischen den einzelnen Bildern befand sich ein kleiner Schlitz, der von hinten betrachtet den Blick auf einen Spiegel freigab – der nur für den Bruchteil einer Sekunde zu sehen war und das daneben liegende Bild zeigte. Durch diesen kurzen Augenblick nahm das menschliche Auge die Illusion wahr, dass sich das Bild bewegt. Der kleine Schlitz, der gleichzeitig für ein unsichtbares Flacken sorgte, war maßgeblich dafür verantwortlich, dass diese Illusion zum ersten Film überhaupt werden konnte.

Durch zahlreiche Weiterentwicklungen anderer Wissenschaftler in den folgenden Jahrzehnten wurde das Gerät immer weiter verbessert, bis die Bilder irgendwann auch auf der großen Leinwand laufen lernen konnten. Joseph Antoine Ferdinand Plateau sollte aber weder davon noch von den Verbesserungen seiner Erfindungen etwas wahrnehmen – denn er erblindete schon wenige Jahre später, weil er für Experimente sehr lange in die Sonne blickte. Die Spätfolgen nahmen ihm sein Augenlicht, aber nicht seinen Forschungsdrang. Er verfasste noch viele weitere Arbeiten und beschäftigt sich trotz Erblindung weiterhin mit der visuellen Wahrnehmung.

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