Huawei auf der Kippe: Verwirrungen um den Bootloader und die Möglichkeit zur Installation der Google-Dienste

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Vor wenigen Tagen wurde das Huawei Mate 30 vorgestellt – ausgerechnet in München. Seitdem gibt es allerdings ein Rätselraten um die äußeren Umstände des Smartphones. Wird es in Deutschland bzw. in großen Teilen Europas erscheinen und werden sich die Google-Dienste nachträglich installieren lassen? Beides ist noch nicht restlos geklärt und nun sorgt auch noch Huawei selbst mit widersprüchlichen Aussagen zum Bootloader für Verwirrung.


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Die Zukunft von Huawei in Europa wird wohl entscheidend davon abhängen, ob und wie die Google-Dienste auf die Smartphones gelangen können. Schon vor einigen Tagen haben wir darüber berichtet, dass das tatsächlich ein sehr schweres Unterfangen sein dürfte und längst nicht so einfach funktioniert, wie etwa bei den Amazon-Tablets. Für die Masse der Nutzer ist das nicht machbar. Ein wichtiger Punkt ist es, ob der Bootloader offen (entsperrt) oder geschlossen (gesperrt) ist. In der Vergangenheit hatte Huawei alle Bootloader gesperrt, was sich nun rächt.

Huawei könnte nun einfach wieder den Bootloader öffnen und laut dem CEO wird man das auch tun. Das wurde in der vergangenen Woche verkündet und war ein Hoffnungsschimmer für alle Fans des Unternehmens. Doch möglicherweise hat sich der CEO etwas voreilig geäußert: Ein Sprecher des Unternehmens hat nun verkündet, dass es keine Pläne gibt, den Bootloader wieder zu öffnen. Wer von beiden nun recht hat, der Chef oder der Sprecher, lässt sich derzeit nicht sagen.

Für Huawei ist das natürlich ein zweischneidiges Schwert, denn damit öffnet man wieder Custom ROMS Tür und Tor, was man eigentlich verhindern wollte. Weil die Masse der Nutzer die Google-Dienste aber selbst mit entsperrtem Bootloader wohl nicht Vorinstallieren möchte, trifft die Entscheidung ohne nur die vergleichsweise kleine Gruppe der Powernutzer.

Siehe auch
» Google Assistant: Abgehörte Sprachbefehle – Google entschuldigt sich und kündigt Verbesserungen an

[futurezone]




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comment 4 Kommentare zum Thema "Huawei auf der Kippe: Verwirrungen um den Bootloader und die Möglichkeit zur Installation der Google-Dienste"

  • wieder mal eine absolut unnötige Panikmache … es wird (wie so oft) immer einen Weg geben die Goggle-Dienste auf das Huawei zu bekommen. Was haben die Leute vor Monaten geschrien das es keine Updates mehr gibt wegen Trump u.s.w. … alles nur Panikmache. Es kommt immer anders …

    • Ich stimme dem Ganzen zu es ist unglaublich wieviel spekulation derzeit in allen Medien zu dem Thema Huawei zu lesen ist!
      Keiner weiß wirklich was passiert und was kommt dennoch wird unglaublich viel an halbwissen verbreitet.
      Es wird sich zeigen was kommt und die die das Huawei mate 30 haben wollen werden mit Sicherheit einen Weg finden um die Google Dienste zu installieren so fern man sie benötigt!
      Und es ist auch nicht nötig ständig darauf hinzuweisen das die meisten User der Pisa Studie entsprechen es ist bestimmt keine große Aufgabe! Wenn Menschen etwas wollen dann schaffen sie es auch zumindest in den meisten Fällen!

  • Ich kann nicht sehen, was per se an Custom ROMs schlecht sein sollte, dafür ist das AOSP ja da. Huaweis Androis Version mit deren EMUI ist ja eigentlich auch nur ein Custom ROM. Das einzige, was stört ist, dass einige Apps den Dienst verweigern, wenn sie Custom ROMs entdecken. Wenn Huawei den Bootloader nicht öffnen will, sollen sie halt einen Stub für die Play Services bauen, mach Amazon ja genauso.

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