Starker Google Maps Konkurrent: Neue Navigations-App Live Roads ist jetzt auch in Deutschland nutzbar

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Die Navigation gehört zu den wichtigsten Funktionen der Kartenanbieter und ist ein sehr umkämpftes Feld, denn natürlich will jeder die eigenen Nutzer schneller und mit einer exakten Zeitangabe an das Ziel bringen. Ein kanadisches Startup hat vor einigen Monaten die neue Navigations-App Live Roads vorgestellt, die nun auch in Deutschland, Österreich und weiteren Ländern nutzbar ist und Google Maps durch sehr viel präzisere Positionsangaben schlagen möchte. Dadurch soll es sogar möglich sein, die exakte Spur oder den Gehweg anzugeben.


Navigation ist längst nicht mehr nur ein Thema für die bekannten Geräte im Auto, sondern kann von jedem Nutzer ganz einfach per Smartphone in Form von Google Maps, Apple Maps, Waze oder einigen anderen Lösungen genutzt werden. Die Apps unterscheiden sich teilweise recht deutlich von den angebotenen Wegen und auch den Zeiten, setzen grundsätzlich aber auf die gleichen Technologien zur Positionsbestimmung des Nutzers – nämlich GPS. Doch es geht offenbar noch genauer.

Live Roads HD Maps

In jedem Smartphone ist ein GPS-Sensor verbaut, mit dem der Standort des Nutzers bis auf wenige Meter genau – im besten Falle sind es 4 Meter – bestimmt werden kann. Gerade bei der Navigation ist dieser Wert sehr wichtig und das Netz sollte sehr engmaschig sein. Doch mit der GPS-Technologie, die ja nun schon einige Jahre auf dem Buckel hat, ist eine genauere Bestimmung nicht möglich. Es müssen also zusätzliche Lösungen gefunden werden.

Die Navigations-App Live Roads verspricht nun eine Genauigkeit von 1,5 Meter statt der sonst üblich vier Meter bei GPS. Damit liegt man bei weniger als einer durchschnittlichen Autobreite und ist beispielsweise auch in der Lage, die aktuell befahrene Spur des Nutzers zu ermitteln – während die meisten anderen Navi-Apps lediglich dazu in der Lage sind, die korrekte Straße zu erkennen. Dadurch wird es beispielsweise möglich, den Nutzer frühzeitig an einen Spurwechsel zu erinnern bzw. zu erkennen, ob er sich bereits auf dem richtigen Fahrstreifen befindet.

Diese höher Genauigkeit wird durch eine Kombination aus GPS, den Sensoren im Smartphone sowie einigen KI-Vorhersagen ermöglicht – mehr Details dazu gibt es aber leider nicht.



Weiterhin punktet die App mit Funktionen wie der kombinierten Darstellung der Navigation und der Straßenkarte, womit der Nutzer leicht den Überblick behalten kann. Außerdem lässt sich der Navigationspfeil auf der Karte beispielsweise durch eine Auswahl von Fahrzeugen ersetzen – eine Funktion, die Google Maps derzeit nur unter iOS kennt. Allerdings wird für diese Darstellung ein In-App-Kauf notwendig, für den aber nicht unbedingt echtes Geld investiert werden muss. Durch aktive Teilnahme bekommt man virtuellen Münzen, mit denen solche Goodies erworben werden können.

Aber auch Zusatzfunktionen wie die HD-Karte mit der detaillierteren Straßenansicht können derzeit nur über ein Abo bezogen werden. Mit Preisen zwischen zwei und vier Euro pro Monat ist das nicht gerade günstig, auf der Suche nach einer Google Maps-Alternative aber durchaus noch leistbar. Abgesehen von diesen Zusätzen ist die App vollkommen kostenlos nutzbar.

Viele weitere Details rund um die App findet ihr in diesem Artikel.

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UPDATE
Die App war am 9. August kurzzeitig nicht verfügbar, jetzt ist sie wieder zu haben.

Die App konnte im App Store nicht gefunden werden. 🙁

[Chip]




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comment 3 Kommentare zum Thema "Starker Google Maps Konkurrent: Neue Navigations-App Live Roads ist jetzt auch in Deutschland nutzbar"

  • Die App findet sich zur Zeit nicht im Play store. Über Umwege trotzdem bekommen. Leider funktioniert die Zieleingabe nicht, daher ist die App leider komplett sinnlos.

  • Der Grund weshalb ich Google Maps wahrscheinlich Treu bleiben werde, ist die doch fantastische Genauigkeit der Verkehrslage.Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Startup-Unternehmen genauere Satellitendaten liefern kann, werden sie doch künstlich verzerrt um militärisch nicht genutzt werden zu können. Das einzige was sie versuchen können ist, einen Algorithmus zu finden, der rechnerisch dagegenrechnet….ob und wie sinnvoll das sein kann lasse ich mal im Raum stehen…

  • Der Bericht ist nicht ganz richtig. Denn GPS ist das amerikanische Navigationssystem, da gibt es noch GLONASS (Russland) und Galileo (EU).
    Durch das Kombinieren von mehreren Satellitensystemen kann eine bessere Reichweite erreicht werden. Das gab es bereits 2013. Außerdem haben die Militärischen Dienste der jeweiligen Navigationssysteme eine höhere Genauigkeit, das liegt nicht am Alter des Systems.
    In den Handys ist auch kein GPS-Sensor verbaut sondern ein GNSS-Sensor.

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