Google Allo: Der angekündigte Desktop-Client kommt einige Wochen später

allo 

In der Produktkategorie der Messenger macht es Google seinen Nutzern nicht leicht und steht nach einer Reihe von Umbauten und Einstellungen derzeit bei etwa neun Messengern. Insbesondere die neue Hoffnung Allo steht im Fokus der Entwicklung und soll schon bald noch komfortabler zu nutzen sein. Doch jetzt hat der Produktmanager durchblicken lassen, dass sich der bereits angekündigte Desktop-Client weiter verzögert und noch einige Wochen Entwicklungszeit benötigt.


Man kann nicht sagen dass das Allo-Team nicht auf Zack ist: Weniger als 10 Monate nach dem Start steht die Smartphone-App mittlerweile schon bei Version 13 und ist damit aus Sicht der Versionsnummer die am schnellsten wachsende Google-App. Dennoch sind die Nutzer unzufrieden und vermissen viele Features, die das Team hoffentlich ebenfalls bald nachrüsten wird. Ein häufig gefordertes Feature ist ein Desktop-Client, aber auf diesen müssen wir noch weiter warten.

Google Allo Desktop

Derzeit kann Allo nur auf dem Smartphone und auch nur auf einem Gerät verwendet werden, aber das wird sich mit dem Desktop-Client schon bald ändern. Spekulationen über eine Desktop-Version gab es schon seit längerer Zeit, und Mitte Mai wurde die Version dann offiziell angekündigt – vom Produktmanager höchstpersönlich. In der Ankündigung war die Rede davon dass wir den Messenger in 1-2 Monaten zu Gesicht bekommen werden. Doch die Zeitspanne „zwei Monate“ läuft in drei Tagen ab, und so hat ein Nutzer nun einfach nochmal bei Twitter nachgefragt.

Diesmal antwortet Produktmanager Nick Fox und erbittet sich etwas mehr Zeit und spricht nun von einem Zeitraum von einigen Wochen. Das ist natürlich ein dehnbarer Begriff, aber es besteht die Hoffnung dass es sich tatsächlich um Wochen statt Monaten handeln wird. Auffällig ist allerdings, dass der Tweet nicht mehr ganz so euphorisch ist wie der erste. In diesem sprach der Kollege Nick Fox noch davon, dass er selbst die Desktop-Version jeden Tag verwendet und sehr davon begeistert ist – als Produktmanager kann er auch schlecht etwas anderes sagen 😉



Weiterhin unklar ist allerdings, ob es sich dabei tatsächlich um einen Desktop Client oder „nur“ um eine Chrome-Extension handeln wird, so wie man es von Hangouts kennt. Außerdem bleibt abzuwarten ob man die App autark arbeiten lässt und den Login über den Google-Account ermöglicht, oder ob das Smartphone als Brücke genutzt werden muss – so wie man es vom Desktop-Client von WhatsApp kennt. Das ist zwar die denkbar schlechteste Lösung, aber es wäre nicht das erste mal dass Allo WhatsApp kopiert.

Offenbar hat Google derzeit nicht wirklich viel Glück mit seinen Desktop-Apps und hat nun auch noch schlechte Erfahrungen damit gesammelt, genaue Zeiträume oder Daten für einen Produktstart zu nennen. Schon die Ankündigung von Backup and Sync ging in die Hose und der Google Drive-Nachfolger musste verschoben werden – und zwar auf ein unbekanntes Datum. Zwar ließ man den 12. Juli als Backup-Datum durchblicken – und damit schon die nächste Woche – aber darauf wetten würde ich nicht.

Aber natürlich ist es Google hoch anzurechnen, dass man Software erst dann auf den Kunden loslässt, wenn sie wirklich fertig ist und fehlerfrei funktioniert. Würde ein Desktop-Client für Allo eurer Meinung nach etwas ändern bzw. euch (eventuell wieder) dazu bewegen dem Messenger eine Chance zu geben?

[AndroidPolice]




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comment 1 Kommentare zum Thema "Google Allo: Der angekündigte Desktop-Client kommt einige Wochen später"

  • Wenn ich den Client nutzen kann wenn mein Handy aus ist, werde ich es nutzen. Ansonsten genau wie WhatsApp in die Tonne treten und weiterhin Telegram nutzen.

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