„I’m a Refugee“: Google-Gründer Sergey Brin protestiert gegen Trumps Einreise-Verbot

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Am Freitag hat Donald Trump die Executive Order zum Einreise-Stopp für Menschen mit bestimmten Nationalitäten unterschrieben, die sofort umgesetzt wurde. Als international tätiges Unternehmen mit einer sehr hohen Diversität ist auch Google bzw. deren Mitarbeiter davon betroffen. Bei einem Protest gegen diese Order wurde nun auch Google-Gründer Sergey Brin gesichtet, der sich in einem Interview ebenfalls als Flüchtling „geoutet“ hat.


Auch wenn Trump es im schmutzigen Wahlkampf immer wieder angekündigt hat, hätte wohl niemand damit gerechnet dass er auch damit so schnell ernst macht und die Grenzen der USA für Menschen aus bestimmten Nationen komplett verschließt. Nicht nur von Politikern weltweit gab es Bedenken und (meist stille) Proteste dagegen, sondern vor allem auch aus der Technologie-Branche, die sehr direkt davon betroffen ist.

Sergey Brin Refugee

In vielen Städten der USA gab es am Wochenende Proteste gegen die Executive Order von Trump, und auf einer ist auch Google-Gründer Sergey Brin erschienen. Auf einer Kundgebung am Flughafen von San Francisco mischte er sich unter die Menge und unterstützte das Begehren zur Aufhebung der Order. Auf diversen Twitter-Fotos ist er aufgetaucht und hat dabei unter anderem gesagt „I’m here because I’m a refugee.„. Da er aus Russland stammt und mit fünf Jahren in die USA übersiedelt ist, hat er damit auch Recht – denn als Jude hatte er es in seiner Heimat nicht leicht.



Gerade in der Technologie-Branche stammen sehr viele Gründer und Unternehmenslenker aus dem Ausland und haben keine Wurzeln in den USA. Schon kurz nach dem Erlass hat sich Mark Zuckerberg zu Wort gemeldet und seine europäischen Wurzeln bestätigt. Google-CEO Sundar Pichai sowie Microsoft-CEO Satya Nadelle stammen aus Indien, Sergey Brin bekanntlich aus Russland. Hätte man die US-Grenze vor 500 Jahren geschlossen, wären heute wohl die wenigsten Menschen in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Auch Trump selbst hat bekanntlich deutsche Wurzeln.

Kurz nach der Order von Trump hatte Google-CEO Sundar Pichai alle Google-Mitarbeiter in die USA zurück beordert, doch dafür dürfte es zu spät gewesen sein. Die Flughäfen haben die Anweisungen sofort befolgt und lassen zumindest für die nächsten 90 Tage keine Menschen mehr aus den von Trump ausgewählten Ländern mehr in die USA einreisen. Zwar haben Google und andere betroffene Unternehmen rechtliche Unterstützung zugesagt, aber auch mit der größten Armee von Anwälten dürfte man dagegen wohl nicht ankommen…

[9to5Google]




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