Erneute Maps-Manipulation: Google entschuldigt sich und verspricht sofortige Besserung

maps 

In den letzten Wochen hat es das Team der Google Maps wahrlich nicht leicht gehabt: Standorte auf der Karte wurden mehrmals manipuliert, Landschaftsformen wurden großflächig verändert und in „Kunstwerke“ umgewandelt – woraufhin man die Notbremse gezogen und den Map Maker eingestellt hat. Doch damit hat sich das Problem nur verlagert, denn erst vor zwei Tagen gab es einen rassistischen Eintrag der wieder einmal durch alle Medien gegangen ist. Google hat sich nun offiziell entschuldigt und verspricht Besserung.


Kleinere Manipulationen auf den Maps, die nicht immer ganz akkurat gewesen sind, hat es schon seit langer Zeit gegeben – doch bisher wurde dies immer ohne großes Aufsehen behoben. Doch vor allem der Eintrag von Edward Snowden im Weißen Haus und der urinierende Androide haben das Fass zum Überlaufen gebracht, so dass Google das Tool zur Bearbeitung der Karten auf unbestimmte Zeit zurückgezogen hat. Der Nigger King-Eintrag auf das Weiße Haus hat nun aber gezeigt, dass die Karten immer noch sehr anfällig sind.

nigger house

Der Eintrag für das Weiße Haus ist mittlerweile wieder entfernt worden, wurde aber auf eine ganz andere Art und Weise in den Index gebracht: So wie die Websuche lässt sich auch der Maps-Index über viele Verlinkungen und Erwähnungen beeinflussen, so dass es für die „Hacker“ ein leichtes gewesen sein dürfte den Eintrag in den Index zu bringen. Details dazu nennt Google zwar nicht, aber man hat nun auch in diesem Bereich weitere Vorkehrungen getroffen um so etwas in Zukunft zu verhindern.

Diese Änderungen sollen ab sofort greifen und in Zukunft noch schärfer geschaltet werden. Möglicherweise hat man einfach den Web-Index vom Maps-Index abgetrennt, was aber vielleicht auch wieder in einem Qualitätsverlust der Maps enden könnte – aber das bleibt abzuwarten. Diese Fälle zeigen aber wieder einmal, das man einfach nicht alles von einem stumpfen Algorithmus ohne redaktionelle Kontrolle erledigen lassen kann.

» Posting im LatLong-Blog




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