Gnubby: Google entwickelt physikalischen Passwort-Ersatz

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Seit Jahrzehnten benötigt man für den Zugang zu einem PC-Account oder Webdienst einen Usernamen und ein Passwort – doch wirklich komfortabel ist dieses System nicht. Googles Security-Abteilung entwickelt derzeit ein neues System, dass Passwörter obsolet macht und zum Login ein physikalisches Gerät in Form eines Sticks oder Rings voraussetzt.


Mit Passwörtern ist es immer so eine Sache: Es sollte für jeden Service ein anderes genommen werden, aber man sollte es sich auch leicht merken können. Hat man sich dafür kein ausgeklügeltes System ausgedacht, müssen aufwendige Passwortlisten geführt werden – und die hängen dann im besten Falle mit Post-It am Bildschirm 😉 Aber es geht auch anders.

Google USB Stick
Google USB Stick

Google Security hat ein System entwickelt, bei dem die Authentifizierung komplett physikalisch erfolgt. Vorgestellt wird ein kleiner USB-Stick, auf dem die Login-Daten enthalten sind und ohne Zusatzsoftware über eine modifizierte Chrome-Version ausgelesen wird. So lange der Stick im Gerät steckt, wird der User automatisch mit seinem Google-Account eingeloggt und muss nie wieder seine Zugangsdaten eingeben.

Das System soll aber auch auf Smartphones Verwendung finden, und hier in Form eines kleinen Rings umgesetzt werden. Der User trägt den Ring an der Hand mit der das Smartphone bedient wird, und der darauf enthaltene Token wird drahtlos ausgelesen. Durch diese Technik kann man sich quasi auf jedem Gerät identifizieren und es könnte zukünftig sogar den Autoschlüssel oder ähnliches ersetzen.

Offenes Protokoll
Aber natürlich wäre nichts gewonnen, wenn dieses System nur bei Google funktioniert. Daher hat man sich entschlossen ein offenes Protokoll zu entwickeln welches eventuell in Zukunft zum Standard werden könnte. Die einzige Voraussetzung ist die Unterstützung des Browsers, welche anfangs (natürlich) nur durch Chrome gegeben ist.

Zur Zeit befindet sich das System noch in der Testphase, die Voraussetzungen an die Hardware und Software sind aber überall gegeben, so dass einem baldigen Start nichts im Wege steht. Intern testet Google diesen Login schon längere Zeit unter dem Namen „Gnubby“.

» Artikel bei Wired

[thx to: Florian Kiersch @ GWB Community]




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