Mobile

Vor einigen Wochen wurde Google Instant für die Suche eingeführt. Wer mit seinem Google-Account eingeloggt ist, erkennt das neue Feature daran, dass sich schon während des Eintippens in das Suchfeld die Ergebnisse darunter laufend ändern. Google versucht praktisch zu "erraten" wonach man gerade sucht, schon bevor man seine Anfrage fertig eingegeben hat. Das kann durchaus Zeit sparen, und es tauchen unter Umständen interessante Ergebnisse auf, die man bei der herkömmlichen Suche nicht erhalten hätte. Natürlich lässt sich die Funktion über die Sucheinstellungen auch deaktivieren.

Natürlich lag es nahe, Google Instant auch auf mobilen Geräten zur Verfügung zu stellen. Und genau das wurde bereits im September in Aussicht gestellt. Für iPhone- und Android-Benutzer in den USA ist es jetzt so weit. Sie können eine Beta-Version des Features auf ihren Geräten nutzen. Die Funktionalität ist dabei die gleiche wie in der Desktop-Version, und das ganze läuft auf Basis von AJAX und HTML5. Nach der Eingabe der ersten Zeichen im Suchfeld der mobilen Google-Seite erscheinen Vorschläge zur Ergänzung, und die Suchergebnisse spiegeln den ersten Vorschlag wider. Durch Antippen wechselt man auf einen der anderen Vorschläge, über die Enter-Taste oder den Such-Button werden die Ergebnisse für die exakt eingegebene Suchanfrage angezeigt.

Hier ein kurzes Video (in englischer Sprache), das die Verwendung demonstriert:


Google Instant für mobile Geräte funktioniert momentan nur unter Android 2.2 (Froyo) und iOS 4 und wie bereits erwähnt bislang nur innerhalb der USA. Weitere Länder sollen in den nächsten Monaten folgen.
Chrome Extensions

Chrome Toolbox ist eine neue Erweiterung von Google für Chrome. Es verfügt über einige Features, die nützlich sind und so die Nutzung von Chrome erleichtern.

Verschiedene Funktionen in der Erweiterung ermöglichen es zum Beispiel mehrere Lesezeichen mit einem Tastenkürzel öffnen. Die Toolbox verfügt über eine Lupe, verbessert einige ?Fehler? in Chrome und erlaubt die Änderung einiger, eher unwichtigen Shortcuts.

Die Erweiterung erkennt Bilder und Videos und zeigt beim ?Überfahren? dann eine bis zu drei (bei Videos nur eines) kleine Icons an. Mit diesen kann man sich zum einen das Originalbild anschauen, wenn es via HTML verkleinert eingebunden wurde, ein anderes öffnet eine Lupe und das dritte erlaubt das Setzen als Hintergrund. Bei Videos egal ob Flash oder HTML5 wird es dann in einem eigenen Fenster abgespielt.

Hat man in einem Fenster nur einen Tab offen und schließt diesen, dann wird auch das Fenster geschlossen. Eine Option in der Erweiterung verhindert das. Außerdem kann man festlegen, dass jeder Link in einem neuen Tab geladen werden soll. Der Doppelklick auf einen Tab schließt diesen. Im Tab Form Data findet man nicht gesendete Daten aus Formularen im Internet. So kann man erneut auf diese zugreifen, wenn man mal einen Tab dummerweise geschlossen hat.

Bis zu 9 Ordner an Lesezeichen kann man über Tastenkürzel öffnen lassen. Einige der Tastenkürzel von Chrome kann man ändern, aber leider nicht alle. Am besten probiert die Erweiterung mal aus. Der Quellcode der Extension steht hier bereit. Auf Linux und Mac gibt es noch einige Einschränkungen.
Chrome

Google hat vor wenigen Minuten eine neue Beta von Chrome veröffentlicht. Chrome 8 bringt nun wieder neue Features mit während Chrome 7 eher ein Zwischen-Release mit Bugfixes war. Neu ist die standardmäßige Aktivierung des Chrome PDF Viewers und eine aktualisierte Flash Version.

Schon seit Chrome 6 kann man über about:plugins einen sicheren PDF-Viewer aktivieren. Das Plugin von Google liest das PDF aus und stellt es als HTML Seite dar. Angriffe werden durch eine Sandbox deutlich erschwert. Außerdem ist das PDF-Plugin wesentlich schneller geladen als etwa das Plugin vom Adobe Reader und belastet den Prozessor nicht wirklich. Jetzt ist der sichere PDF-Viewer für alle Nutzer automatisch aktiv. Zwar zeigt das Plugin noch keinen Button Drucken oder Speichern an, aber dies ist zum einen über den Schraubenschlüssel möglich, zum anderen dann über den Strg+P bzw. Strg+S.

Google bietet weiterhin über about:flags (ehemals about:labs) weitere Features an. Diese sind: Tabbed Optionen, Remoting (Windows nur Hoster, Linux nur Client), XSS Auditor (soll XSS-Angriffe erkennen und unschädlich machen), 
Background WebApps erlaubt es Anwendungen mit dem System zu starten, GPU Accelerated Compositing und WebGL nutzen den Speicher der Grafikkarte für eine bessere Darstellung von Animationen und Canvas.

Ob dies dann auch mit der finalen Version möglich ist, ist noch offen. In der Ankündigung schreibt Google von weiteren Neuerungen bei Sync. In Chrome 8 auf Ubuntu konnte ich jedoch keine Änderungen feststellen. Die finale Version von Chrome 8 wird wohl Ende November erscheinen. Chrome 7 wurde am 19. Oktober veröffentlicht, wenn Google seinen Plan alle sechs Wochen eine neue Chrome Version einhalten will, dann muss diese ungefähr am 30.11. erscheinen.
Google

Für Google ist die Geschwindigkeit wichtig. Zwar haben immer mehr Menschen schnelles Internet, aber auch durch schlechte Programmierung werden Server unnötig belastet. Ein Beispiel hierfür sind mehrere  JS-Dateien, die von der selben Domain geladen werden oder wenn nicht verwendetes CSS geladen wird. 

Seit inzwischen über einem Jahr  bietet Google das Addon Page Speed an. Es gibt Tipps zur Beschleunigung der Webseite und wo es aktuell die meisten Probleme gibt. Wichtig ist vor allem, dass man statische Ressourcen in den Cache des Besuchers legt, so wenige Verbindungen wie möglich aufzubauen und ggf Bilder optimiert. Also nicht ein 2000 Pixel breites Bild einzubinden und dann nur mit einer Breite von 200 Pixeln (um es nun etwas zu übertreiben, aber so was gibt es wirklich) anzuzeigen.

Den ganzen Ablauf soll das Module mo?d_pagespeed für Apache 2.2 erleichtern. Das Projekt ist komplett Open Source und kann jeder herunterladen. Der Hoster GoDaddy hat es bei seinen Servern bereits aktiviert. Aktuell wendet es 15 verschiedene Regeln für mehr Geschwindigkeit on the fly an und optimiert Bilder, komprimiert CSS und JS und passt das Caching an. Durch die Optimierung werden Webseiten bis zu doppelt so schnell geladen. Google nennt eine Einsparung von bis zu 50%. Die doppelte Geschwindigkeit ist übrigens richtig. Hat eine Webseite zum Beispiel genau eine Größe von 1024 KB und werden dann nur noch 512 KB geladen, ist das eine Einsparung von 50%.Würde der Download der 1024KB 20 Sekunden dauern, dauert es bei der Hälfte dann nur noch 10 Sekunden. Beim Nutzer sind diese dann in der halben Zeit geladen und somit doppelt so schnell vorhanden. 

Dieses Video zeigt die Beschleunigung (hier nur wenigen Sekunden, aber Kleinvieh macht auch Mist):
Chrome

Google hat heute ein Update für Chrome 7 veröffentlicht, das zahlreiche Lücken in der Software schließt. Für das Melden der Löcher erhalten die Entdecker zwischen 500 und 1000$.

Geschlossen hat Google diese zehn Lücken in Chrome. Insgesamt zahlt Google sechsmal 1000 $ und zweimal 500$ aus. 
  • [51602] High Use-after-free in text editing. Credit to David Bloom of the Google Security Team, Google Chrome Security Team (Inferno) and Google Chrome Security Team (Cris Neckar).
  • [$1000] [55257] High Memory corruption with enormous text area. Credit to wushi of team509.
  • [$1000] [58657] High Bad cast with the SVG use element. Credit to the kuzzcc.
  • [$1000] [58731] High Invalid memory read in XPath handling. Credit to Bui Quang Minh from Bkis (www.bkis.com).
  • [$500] [58741] High Use-after-free in text control selections. Credit to “vkouchna”.
  • [$1000] [Linux only] [59320] High Integer overflows in font handling. Credit to Aki Helin of OUSPG.
  • [$1000] [60055] High Memory corruption in libvpx. Credit to Christoph Diehl.
  • [$500] [60238] High Bad use of destroyed frame object. Credit to various developers, including “gundlach”.
  • [$500] [60327] [60769] [61255] High Type confusions with event objects. Credit to “fam.lam” and Google Chrome Security Team (Inferno).
  • [$1000] [60688] High Out-of-bounds array access in SVG handling. Credit to wushi of team509.
 Da dieses Update nur für Nutzer angeboten wird, die die stabile Version haben, dürfte dies ein Zeichen sein, dass sehr bald (vermutlich heute oder morgen) die Beta von Chrome 8 veröffentlicht wird. Ob ihr aktuell auf dem Beta-Channel seid oder nicht, erkennt ihr, wenn ihr about: aufruft. Findet man in der ersten Zeile das Wörtchen Beta, dann ist man ein Teil der Betatester.
Docs

So wie es aussieht, fügt Google Docs bald stark nachgefragte Funktionen ein, die wirklich sinnvoll und realistisch klingen. Unsere Freunde vom Google OS haben etwas im JavaScript-Quellcode von Docs geschnüffelt und dort einen Punkt "Coming Soon", also "kommt bald", gefunden. So sollen 3rd-Party-Clients auf Docs zugreifen können, Googles Cloud Print zur Verfügung stehen und Docs ein Sync bekommen.

Google Docs: Neue Funktionen?Google Docs: Neue Funktionen 

Der Quellcode (siehe Screenshot) von Google Docs verrät dieses Mal einiges an Neuerungen. So könnte es sein, dass es bald die ersten Google Docs 3rd-Party-Clients gibt. Das sind einfache Anwendungen, die via API auf Docs zugreifen. Das kann von der einfachen Mobil-Anwendung, bis hin zur Erweiterung Alles betreffen. Dem Entwickler sind in dem Fall alle Türen offen, Google Docs so anzupassen, wie es genehm ist. Das bedeutet auch, dass Docs in Zukunft auch synchronisieren kann. Das haben sie selbst angekündigt und klingt eigentlich ganz brauchbar: Die Dokumente per Plug-and-Play auf das Handy oder über die Wolke an das Netbook schicken - sollte kein Problem sein, wenn alles gut geht. Das letzte Feature betrifft das Google Cloud Printing. Einfach - egal an welchem PC - über die Wolke ausdrucken. Voraussetzung ist dann aber ein IP-fähiger Drucker, der schon noch einiges an Geld kostet.

[google os
Street View

Man hört immer wieder, dass Street View Probleme beim Pixeling von Bildern hat. Das liegt zum Einen daran, dass man sich auf die Computertechnik nicht 100% verlassen kann, zum Anderen passieren aber auch peinliche Fehler. So auch beim Start in Deutschland, der vor zwei Tagen startete. Wie eine Nachrichtenseite berichtet, seien viele Häuser sichtbar gewesen.

Wieder kann man streiten, um Street View. Fakt ist aber, dass Street View die Bilder nicht komplett verpixelt hatte. Das führte dazu, dass Häuser teilweise oder ganz sichtbar waren. So beschwerten sich viele Leser von "Spiegel Online" und die berichteten auch schnell. Google hat die umstrittenen Häuser vom Netz genommen. An deren Stelle ist jetzt nur schwarz zu sehen.

Street View in Oberstaufen

Das Problem war, dass Street View Oberstaufen als Vorschau für die Nutzer freigeschaltet hat. Jedoch hat scheinbar vorher keiner bei Google darüber geschaut. "Spiegel"-Leser berichten, dass sie den "Effekt" (Fehler) bei Geräen mit langsamer Internetverbindung gemerkt haben. Für Sekunden war das Haus zu sehen, wenn man die Perspektive gewechselt hatte. Das bedeutet auch, dass Google das Pixeling wohl erst im Nachgang per Client über die Bilder legt und damit riskiert, dass man die Häuser sehen kann. Mittlerweile hat Google die betreffenden Stellen bei Street View geschwärzt. 

Nach Googles Angaben werden aber die Bild-Rohdaten auf den Servern verpixelt. Da das scheinbar nicht der Fall ist, muss wohl eine Prüfung erfolgen. Google selbst hat sich dazu bereit erklärt, das Kartenmaterial aus Street View zu prüfen und die wenigen Anträge aus Oberstaufen mit den Bildern abzugleichen. Laut Kay Oberbeck, Sprecher Google, „waren unkenntlich gemachte Häuser in Oberstaufen für einen kurzen Moment bei Ansicht erkennbar, bevor dann die unkenntliche Version angezeigt wurde”, den Fehler habe man aber sofort korrigiert: „Wir haben die betroffenen Bilder bereits komplett aus Street View entfernt und korrigieren derzeit diesen Fehler” - so Oberbeck gegenüber Spiegel Online.

[via]
YouTube

Das Internetportal YouTube steht offenbar wieder in der Kritik der türkischen Regierung. Nachdem vor wenigen Tagen die Sperre gegen das türkische YouTube aufgehoben wurde, schaltete YouTube wieder Inhalte von Atatürk frei, welche in der Türkei als störend empfunden werden. Deshalb muss YouTube wieder mit einer Sperrung rechnen.

Der Republikgründer Mustafa Kemal Atatürk zieht wieder alle Blicke auf sich. Denn vor zwei Jahren war das Spiel schon einmal das Gleiche: YouTuber laden Atatürk-Videos hoch, die ihn boshaft darstellen. Der türkischen Regierung gefällt das natürlich nicht und fordert zur Löschung auf. Weil nichts passiert, sperrt die Regierung dann die Videoplattform. Das hat sie aber auch schon bei tausenden anderen Seiten getan, so Medienberichte. Die Videos, so die Berichte, hätten auch dazu geführt, dass Oppositionsführer Deniz Baykal aufgrund der Inhalte im Mai zurückgetreten ist.

Nun wird YouTube wohl wieder von solchen Inhalten heimgesucht. Wie die dpa mitteilt, gäbe es kurzzeitig Videos, die Atatürk als Affen darstellen. Aber auch andere Videos stehen auf der Abschussliste: So werden Feindlichkeiten zwischen Kurden und Türken oft auf YouTube ausgetragen - ungern gesehen von der Regierung. YouTube muss wohl wieder mit der Sperre rechnen, sollten sie die Videos nicht entfernen. Dennoch sieht sich Google als Pool für freie Meinung und wird die besagten Videos nicht löschen. Daher ist eine Sperre wahrscheinlich. 

[via und via]