Google

Google stellt jeden Tag unglaubliche Mengen an Informationen in allen Formaten und auf allen Plattformen zur Verfügung. Kein Wunder, dass da auch unglaubliche Mengen an Daten über das Netz fließen. Dazu hat sich eine Internet-Sicherheitsfirma den Traffic-Verbrauch genauer angesehen und ist bei Google auf 6,4% im Gesamt-Durchschnitt gekommen.

Aber nicht Google alleine verursacht so viel Verkehr im Internet, sondern alle an Google hängenden Dienste. Dort sei vor Allem Android, YouTube und die Cloud-Dienste erwähnt, die massig an Daten hin- und herschieben und verwalten. Um auf die 6,4% zu kommen, hat sich die Firma Arbor Networks mit mehr als 110 Internet Service Providern (ISP) zusammengeschlossen und ist dadurch natürlich hautnah an den Datenstrom von Millionen von Nutzern gekommen. Die Zahl wäre aber durchaus unrealistisch, würde Google nicht sein globales Caching-System verwenden. Dann würde der Traffic bei 8-12% liegen, so die Experten.

Google Traffic: Weltweit

Und noch ein wichtiger Fakt sollte man erwähnen: Google wächst schneller, als die ISP Internetleitungen verlegen können. So wird angegeben, dass der Internet-Verkehr im jährlich 40-45% wächst, Google aber schneller mit Nachrüsten seiner Server-Farmen ist. Google hat derzeit 36 Rechenzentren, in jedem - so Schätzungen - weit über 100.000 Server. In Zukunft möchte Google auf bis zu 10 Millionen Server zugreifen können, was etwa drei Mal so viel wäre, wie derzeit vorhanden ist. 

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YouTube

Seit Monaten gibt es für alle Nutzer eine Opt-In Beta des YouTube-Players, der auf den Video-Tag von HTML zurückgreift. Nun hat Google die Beta umbenannt und nennt sie ab sofort „HTML5 trial“.

Neu ist nun, dass auch Nutzer neuen Player gezeigt bekommen, die nicht den Link auf youtube.com/html5 angeklickt haben. Voraussetzung ist aber, dass der Browser des Nutzers die notwendigen Techniken unterstützt und die Codecs mitbringt.

Aktuell können folgende Browser, die angegeben Videos wiedergeben:
  • Google Chrome unterstützt sowohl WebM-Videos als auch h.264 (Dies steht auf der Webseite immer noch falsch dort)
  • Firefox 4.0 kann WebM-Videos wiedergeben. Die stabile Version kann dies nicht.
  • Opera kann ab 10.6 ebenfalls WebM.
  • Apples Safari kann nur Videos im Codec h.264.
  • Der Internet Explorer 6, 7 und 8 können die gleichen Videos wie Chrome abspielen, wenn Chrome Frame installiert ist.
  • Der IE 9 kommt mit h.264 Videos zurecht. 
Google will wohl herausfinden, wie die Nutzer darauf reagieren und wie gut das ganze System dann läuft. Langfristig wird Flash wohl abgelöst.

Google hat hier übrigens ein Easter Egg versteckt. Klickt man mit der rechten Maustaste in den HTML5-Player dann gibt es im Menü den Eintrag „Save Video as“. Dieser öffnet aber nur dieses Video. Leider ist es von Deutschland, Frankreich und wohl auch anderen Ländern geblockt. Über einen US-Proxy kann man es sich allerdings anschauen. Es handelt sich um Rick Astleys „Never Gonna Give You Up“.

Dies heißt jetzt aber nicht, dass alle Nutzer von Chrome, Firefox 4, Opera, Safari oder dem IE den HTML5-Player bekommen. Wie bei den anderen Tests hängt es sehr vom Zufall ab. Allerdings gibt es ja nach wie vor die Möglichkeit über youtube.com/html5 sich selbst zum Teil des Tests zu machen.
Docs

Google hat heute ein Update für Spreadsheets bei Google Docs veröffentlicht. Mit diesem gibt es neue Möglichkeiten bei den Charts, die einige Funktionen aus den Office-Paketen wie OpenOffice, MS Office o.ä. in die Webapp integrieren. Die Funktionen lassen sich bei alten Charts nachrüsten.

Die neuen Diagramme werden über einen neu gestalteten Editor angelegt. Dieser wurde komplett neu geschrieben und verfügt neben mehr Optionen für das Chart auch neue Typen von Diagrammen ein. Andere wurden entfernt. Die 3D-Ansicht bei Säulen und Balkendiagrammen gibt es nicht mehr.

Neu ist zum Beispiel ein Chart, dass dann die ausgewählten Daten als Zeitleiste darstellt. Diese werden die meisten wohl aus Google Finance oder Google Insight for Search kennen. Über den Editor kann man für die einzelnen Datenreihen eigene Farben auswählen. Die Standardreihenfolge blau, rot, gelb, grün bleibt erhalten. Über den Editor stehen die genauen Farbtöne, die Google bisher und bei neuen Diagrammen nach wie vor verwendet, stehen über den Editor nicht zur Verfügung. Insgesamt bietet Google 64 Farben an.

Weiterhin ist es jetzt möglich dem Chart einen Namen zu geben (hier ist nicht der Titel gemeint) und man kann eine Hintergrundfarbe einstellen. Das Interface des Editors ist in drei Tabs aufgeteilt. Im ersten „Start“ kann man einige grundlegende Optionen einstellen. „Charts“ listet alle Typen auf und in „Customize“ sind erweitere Einstellungen möglich. Hier gibt es zum Beispiel die Skala für die Achsen, die Beschriftung und die Farben.

Auch das öffentliche Einbinden von solchen Diagrammen hat Google vereinfacht. Der Eintrag „Publish“ im Menü zeigt einen JavaScript-Code an, der dann das Chart lädt.

Dieses Video zeigt noch einmal die wichtigsten Änderungen:


Leider hat es Google hier aber verpasst, ein weiteres wichtiges Feature einzufügen. Noch immer müssen die einzelnen Spalten direkt nebeneinanderstehen und noch immer ist nur die erste Zeile bzw. Spalte es Label wählbar. Dies ist meiner Meinung der größte Makel gegenüber einer Desktop-Lösung.

In alten Diagrammen kann man den Editor über das Menü bearbeiten.

Gestern erreichte uns gegen Nacht die Nachricht, dass der Android-Marketplace die magischen 100.000 Apps durchbrochen hat und daher seit Juli diesen Jahres 30.000 neue Apps bekommen hat. Im Vergleich zu anderen Plattformen ist Android damit stark wachsend.

Das Android Developer Team hat gestern ganz trocken bei Twitter verkündet: „Ein hundert tausend Apps im Android Markt", was natürlich so überraschend kam, wie klein die News auch ist. Im Vergleich zu Nokias Symbian oder Microsofts Windows Mobile / Windows 7 Phone ist Android also klar vorne. Bei Apples iOS sieht es dagegen immer noch etwas mehr aus: Mit zirka (Schätzungen) 300.000 Apps ist er wohl noch Platzhirsch im mobilen Apps-Segment. Das kann sich bald aber auch schlagartig ändern, denn Gingerbread steht vor der Tür und bringt viele Neuerungen mit, auf die Entwickler und Endverbraucher zugleich scharf sind. Außerdem ruft grade Android selbst dazu auf, dass die Qualität der angebotenen Apps sich verbessern muss und wie man das am besten hin bekommt. 

An der aktuellen Version des Marketplace wird oft vorgeworfen, dass es teilweise zu offen ist. Viele Entwickler beklagen sich über eine fehlende Präsentation und die fehlende Kontrolle. Dennoch gibt Google dem Entwickler viele Werkzeuge an die Hand, um selbst aktiv zu werden. Ob und was sich mit Gingerbread ändert, bleibt abzuwarten, dennoch sind 100.000 Apps doch ein Grund zur Freude, auch unter den Benutzern.

Street View Eine der Auflagen mit den deutschen Datenschützern ist es, dass Google bekannt gibt, welche Regionen abgelichtet werden sollen. Seit der WLAN-Affäre im Mai sind in Deutschland keine Autos mehr unterwegs. Insgesamt dürfte eh schon das meiste von Deutschland abgelichtet sein und nur noch einige Lücken geschlossen werden. Nun muss sich Google in Italien einen höheren Auflage stellen. Auf der Webseite muss Google nun drei Tage im Voraus ankündigen, wo Aufnahmen geplant sind. Dies ist wesentlich genauer als in Deutschland, wo nur der Zeitraum für zwei Monate genannt wurde. Weiterhin müssen dann zwei Zeitungen darüber informiert werden und auch ein lokaler Radiosender darüber berichten. Ob das aus Sicht des Datenschutzes sinnvoll ist oder nicht, sei dahin gestellt und muss jeder für sich selbst entscheiden. Klar wird aber auch sein, dass es dann wohl auf einigen Bildern mehr Werbung von Unternehmen aus der Stadt geben wird. Auch uns erreichten schon einige Anfragen, wann und wo Google Aufnahmen machen wird um einen Banner aufzuhängen. Wann die Autos aber unterwegs sind, hängt auch von anderen Faktoren ab. Zum einen macht man meist bei guten Wetter Aufnahmen. Einen weiteren Einfluss auf die Fahrten hat natürlich auch das aktuelle Verkehrsaufkommen. [via]