Goog-411

Google hat am Wochenende bekannt gegeben, dass der Dienst Goog-411 zum 12. November 2010 eingestellt wird. Mit Goog-411 konnte man sich mit Unternehmen verbinden lassen. Der Service wurde über Sprache gesteuert.

Goog-411 war nur in den USA und Kanada verfügbar und kostenlos. Google nutzte die Menge an Daten aber nicht nur für die Herstellung der Gespräche, sondern nutzte diese für die Entwicklung der Sprachsuche in Android und auf dem iPhone, Voice Input (Eingabe mit der Stimme auf Android) sowie die Voice Actions (ebenfalls Android).

Google wird in Zukunft weiter auf Sprachsteuerung setzen und diese für weitere Produkte anbieten. Von Deutschland aus konnte man Goog-411 nicht nutzen. 
YouTube

Im Gegensatz zu Facebook scheinen sich doch ein paar wenige Soziale Netzwerke gegen Nazis zu bewegen. Die Kampagne wurde vom „Netz gegen Nazis” gestartet und soll klar erkenntlich machen, dass Rechtsextremismus nicht geduldet wird. Dabei sind auch übliche Verdächtige, wie YouTube, MySpace, Kwick oder die VZ-Netzwerke. 

Die Ursprünge der „Netz gegen Nazis”-Aktion fand sich im Jahr 2008 bei der Wochenzeitung DIE ZEIT und der Amadeu Antonio Stiftung. Die Fortsetzung der erfolgreichen Kampagne weitet sich nun auf die sozialen Netzwerke aus. Die Soziale Netzwerke werden oft als Sprachrohr für die Nazis missbraucht - das möchte man eingrenzen. Damit das auch erfolgreich passiert, haben sich der Aktion 20 Netzwerke angeschlossen: Bendecho.com, Clipfish.de, Ednetz.de, Fudder.de, Jappy.de, Kicker.de, knuddels.de, KWICK.de, MeineLeute.de, Spion-Netzwerk, MySpace.com, MyVideo.de, Schueler.cc, Spin.de, Stayfriends.de, Studentum.de, VZ-Netzwerke (SchülerVZ, StudiVZ, MeinVZ), Webcity.de, wer-kennt-wen.de sowie Youtube.

Diese Netzwerke stehen dafür, dass Hass und Diskriminierung auf diesen Portal nicht toleriert werden. Das heißt auch, dass User und Userinnen aufmerksam sein sollen, helfen sollen und natürlich Übergriffe melden sollen, damit die Personen entfernt werden - damit das Zusammenleben im Netzwerk für alle zufrieden verläuft und die Nutzer ihre Freiheiten ausleben können. 2010 wurde Netz-gegen-Nazis.de ausgezeichnet mit dem CIVIS Medienpreis für Integration und kulturelle Vielfalt in Europa. 

Im Kampagnenzeitraum vom 11. bis 17. Oktober 2010 machen die sozialen Netzwerke mit Bannern und Buttons auf ihren Seiten auf die Kampagne aufmerksam, unterstützen sie durch Gruppen oder Profile zum Thema und berichten über die Kampagne und warum sie daran teilnehmen in ihren redaktionellen Teilen. 

Auf www.soziale-netzwerke-gegen-nazis.de kann man sich zudem informieren, wie man dazu beitragen kann und was man tun kann, wenn man Übergriffe erlebt. Außerdem kann man sich dort Logos herunterladen und sie im Profilbild einfügen, um zu symbolisieren, dass man die Kampagne unterstützt. 
Überraschende Statements hört man jetzt aus der Ecke der Android-Entwickler. So hat sich „The Godfather of Android” Andy Rubin gegenüber eines PC-Magazines gegen Windows Phone 7 ausgesprochen. Weiterhin beton Rubin aber, dass Android 3.0 „Gingerbread” mehr auf Gaming als Sparte setzen wird.

In einem exklusiven Fragen und Antworten (FAQ/Q&A)-Interview hat Android-Erfinder Andy Rubin mit einigen Gerüchten aufgeräumt, die in der letzten Zeit öfters die Runde gemacht haben. Zunächst räumt er aber mit dem neuen Konkurrenz-Produkt aus der Microsoft-Sparte auf. Rubin meint, dass die Welt kein weiteres OS braucht. Darauf spricht Rubin natürlich auf den Knackpunkt an, den es derzeit gibt: Microsoft will sich endlich von CE lösen - was aber zur Folge hat, dass der Markt mit noch einem Betriebssystem gefüttert wird, was am Ende nur das Update sein könnte. So Rubin: „Ich hab mir die Screenshots angesehen, schauen auch interessant aus, aber schauen Sie mal: Die Welt braucht kein weiteres Betriebssystem. Android ist gratis und offen; Ich denke, dass der einzige Grund dafür ist, eine neue Plattform zu entwickeln, der eines politisches Grundes.”

Dann kommt Rubin aber zu interessanten Fakten: Zunächst geht Rubin auf die Fragmentierung der Android-Sparte ein. Da sind die Hersteller dazu gezwungen, auf neue Versionen zu setzen. Wer mit älteren Versionen (zwecks Faulheit oder einfach nur aus Kostengründen) an den Start geht, wird schnell spüren, was die Kunden wirklich wollen. Er sieht nicht das Problem im Produkt-Zyklus, sondern bei den Herstellern. Und da die „Aufholjagd” nun vorbei ist, wird der Zyklus etwas verlangsamt und die waren Innovationen kommen via Update.

Auf die persönliche Frage, was er denn an Android schätzt, kam Rubin auf die Offenheit von Android zu sprechen. Er mag es im Code zu wühlen und er mag auch die Sicherheitsaspekte an Android. Und Alles in Allem mag er das Konzept, dass Multitasking, die Apps, die Gesten eine Einheit bilden. Er mag auch den Notification-Manager, der alle Apps zusammenführt und auf ein zentralen Punkt führt. Als letztes führt er noch die Web-Apps an, die statt den nativen Apps noch den Vorteil haben, dass man sie quasi lautlos ändern kann. „Man kann mehrere Updates hinterher schieben und kein Benutzer würde je davon etwas merken.”

Derzeit kann Rubin sich keine Videotelefonie auf Android vorstellt. Die Ressourcen, die dafür benötigt werden, sind derzeit noch „unterirdisch” . Er verweist aber gerne auf den Desktop-Google Mail-Videochat.

Zu Android 3.0 Gingerbread sagte Rubin, dass Android mehr und mehr zur Spiele-Plattform für Unterwegs wird. „Wir versuchen gerade, den Casual Gaming-Trend wieder auferstehen zu lassen. Wenn du dir so Konsolen, wie XBOX oder PlayStation anschaust, dann denke ich, dass es wirklich nur ein stumpfes "hinsetzen und versuchen, das maximale Level zu erreichen" ist. Auf Mobiltelefonen [...] ist es mehr so ein [...] Spiele spielen, um seine Zeit zu füllen oder zu vertreiben. Wenn wir also sorgsam schauen, was für neue Features und Funktionalitäten wir in die Plattform bringen, um das Spielen im kompletten Spektrum zu ermöglichen, wäre das schon ein Punkt, in dem man Aufmerksamkeit stecken sollte”, so Rubin.

Flash ist auf dem Smartphone noch lange nicht so weit, wie auf dem Desktop. Er sieht sich optimistisch, dass sich Flash auf mobilen Geräten noch durchsetzen wird, wenn es denn richtig gemacht wird: „Ich mag Flash deshalb, weil ich die komplette Webseite sehen möchte, nicht nur ein Bruchteil davon. Und wenn man einmal das komplette Web bekommt, muss man auch sehen, dass es von Monat zu Monat und Jahr zu Jahr besser wird und Optimierungen gemacht werden. Ich bin zuversichtlich. Es ist nur Code.” 

Code ist auch nur HTML5, welches Rubin ebenso anreißt. „Es ist das Kleinste, es ist das Schnellste. Wir werden noch weitere Funktionalitäten hinzufügen, damit der Benutzer eine bessere Erfahrung bekommt.” - und der Fokus liegt bei Google weiterhin auf HTML5, aber auch (paradoxerweise) bei Flash. Google möchte das komplette Web auf seine Dienste und in seine Telefone bringen.

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Facebook

Es ist schon recht verblüffend, wie einfach es ist, ein Facebook-Fake-Profil mit originaler E-Mail-Adresse anzulegen und zu betreiben. Das wollte der Blogger Michael Arrington auch probieren und hatte es sogar geschafft, reale Kontakte von Schmidt dazu zu bewegen, ihn als Freund hinzuzufügen. Heute löste TechCrunch dann die Schummelei auf.

Man glaubt eigentlich, dass man die E-Mail-Adresse zunächst bestätigen muss, um Aktionen auf Facebook ausführen zu können. Damit aber weit gefehlt: Der Fake-Schmidt legte sich einfach ein Profil mit Schmidt's E-Mail-Adresse (@google.com) an und versuchte einfach, ein paar Kontakte zu knüpfen. Die E-Mail-Adresse erhöht die Glaubwürdigkeit so enorm - außerdem lassen sich so Personen über die Suche einfacher finden. 

So biss auch der YouTube-Gründer Chad Hurley an, der (natürlich) den Fake nicht erkannt hat. Außerdem hat sogar ein Facebook-Vice-President, Elliot Schrage, zugeschlagen. Leider sind indessen nur 6 Freunde in den Kontaktkreis von „Eric Schmidt” getreten. Aufgelöst wurde das Ganze dann heute auf TechCrunch. Der echte Eric Schmidt gab sich auf twitter relativ gelassen und will sehen „wie er mit allem fertig wird” .

Das Problem ist in dem Fall bei Facebook zu suchen: Hätte man, bevor man den Account überhaupt erst einmal nutzen kann, die E-Mail bestätigen müssen, würde das eine unerreichbare Hürde darstellen. So kann man erst einmal genüsslich Freunde hinzufügen. Nachrichten kann man dann zwar nicht sehen, aber es sieht dann so aus, als ob.

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