Google Scribe

Google hat heute eine neues Produkt im Google Labs veröffentlicht. Mit Google Scribe soll sich das Tippen von Texten beschleunigen. Derzeit funktioniert das leider nur auf Englisch, da aber ein Auswahlmenü bereits vorhanden ist, kann man davon ausgehen, dass Google weitere Sprachen einführen wird.

Bei der Eingabe eingier Buchstaben schlägt Google in einer Liste weitere Worte vor. Unter bestimmten Bedinungen schlägt Google auch gleich vor, wie der Satz weiter gehen könnte. Jeder Vorschlag hat eine Nummer. Drückt man auf der Tastatur eine dieser Nummern, dann übernimmt Google den Vorschlag mit der Nummer. Den ersten kann man auswählen, wenn man auf Enter drückt.

Scribe

Google stellt das Tool aber nicht nur auf scribe.googlelabs.com zur Verfügung, sondern bietet auch ein Bookmarklet an. Mit diesem kann man das Tool auf jeder Webseite installieren. Hierfür muss man den Link Google Scribe Bookmarklet in die Lesezeichenleiste des Browsers ziehen. Bei der gewünschten Seite nun das Lesezeichen anklicken und schon installiert sich Scribe. Das Tool lässt sich auch im TinyMCE verwenden, den Wordpress zum Beispiel im Admin einsetzt.  

» Google Scribe
» Hilfe mit Tastenkürzel 
12. Geburtstag
Und wieder ist ein Jahr im Google Kalender vorbei. Heute vor 12 Jahren wurde die Google Suche gestartet. Die eigentliche Gründung von Google ging erst am 27. September über die Bühne. Wie jedes Jahr fasst wir auch heute am 7. September das letzte Google Jahr zusammen. Der Artikel wirft noch einem einen Blick auf wichtige Ereignisse von Google zwischen Anfang September 2009 und heute ? in nicht chronologischer Reihenfolge.

Schauen wir uns zuerst einmal an, was Google so alles an seinen Software-Produkten geändert hat. Picasa hat gleich drei Updates erhalten. Picasa 3.5 brachte die Gesichtserkennung direkt in die Software. Bisher war diese ausschließlich in Picasa Web nutzbar. Mit dem Update auf 3.6 ? welches rund drei Monate später folgte ? passt Google die Software an einige Änderungen von Picasa Web an (Alben mit Login schützen). Das bisher letzte Update erschien vor wenigen Wochen. Picasa 3.8 steht nur auf Englisch zur Verfügung und integriert Picnik, automatische Videos rund um eine Person und Batch Upload.

Google Earth 5.1 behob einige Fehler und brachte eine deutliche Steigerung der Geschwindigkeit mit. In Google Earth 5.2 hat Google seinen Browser Chrome integriert. Somit ist es möglich verlinkte Webseiten direkt in Earth anzuschauen und gibt dem Begriff Geo-Browser direkt eine neue Bedeutung.

Google Chrome ? anfang September 2009 noch Chrome 2 ? erhielt mit den Versionen 3, 4, 4.1, 5 und vor wenigen Tagen Chrome 6 gleich fünf Updates und steht auch für Mac und Linux bereit. Ein weiteres neues Produkt, in dem Chrome zu Einsatz kommt ist Chrome Frame. Das Plugin für den Internet Explorer ersetzt die veraltete Trident Engine für ausgewählte Webseiten und bringt so neue Features in eine bekannte Oberfläche. Alle Details zu Chrome gibt es in unserem Artikel zum 2. Geburtstag von Chrome.

Wo wir schon beim Internet Explorer sind. Im Laufe der letzten 12 Monate hat Google für immer mehr Produkte die Unterstützung des alten Browsers von Microsoft eingestellt. Hier seinen YouTube, Google Mail, Docs und der Calendar genannt. Aber auch andere alte Browser wie den Firefox 2 wird Google nicht mehr unterstützen.

Google hat sich im letzten Jahr bemüht die Optik seiner Dienste Google Mail, Docs, Calendar und Reader zur Vereinheitlichen. Alle nutzen standardmäßig nun eine ähnliche Oberfläche mit ähnlichen Farben. Auch Google Maps wurde in diese Richtung angepasst. YouTube hat Google zum gefühlten tausenden Mal geändert. Das Design, das am 1. April online gestellt wurde, verfügt über einige neue Features wie Live-Updates bei viel kommentieren Videos. Nach und nach hat Google fast alle Bereiche optisch überarbeitet. Auch die Channels haben im Herbst endlich das neue Design erhalten. Beim Dienst Google Bookmarks hat sihc dieses Jahr nach langer Pause mal wieder was getan. Ein neues Design brachte neue Features wie Listen mit.

2009/2010 hat Google einige neue Dienste vorgestellt. Im Oktober 2009 kam Wave. Bis Mai 2010 brauchte man aber eine Einladung, im August hat Google dann Wave schließlich eingestellt. Die Technik will man in anderen Produkten nutzen. Wave wird zudem offen gelegt. Sidewiki soll Kommentare auf Webseiten ermöglichen, die das nicht bietet. Über die Toolbar für IE und Firefox, ein Bookmarklet für andere Browser und eine Extension für Chrome ist die Kommunikation mit anderen Besuchern möglich.

Das Google Dashboard listet alle Daten auf, die man in den einzelnen Diensten gespeichert hat. Außerdem sieht man hier schön, welche Daten auch an andere Nutzer freigegeben wurden. Insgesamt hat sich Google um einen besseren Datenschutz bemüht.

Im Dezember 2009 wurde der Quellcode vom Chrome OS als Chromium OS freigeben, erste Builds zeigten damals, was Google schon für das Betriebssystem geschaffen hat. Ebenfalls im Dezember kam mit goo.gl ein eigener URL-Kürzer von Google. Dieser lässt sich in Feedburner fürs twittern nutzen, in Google Maps gibt es ein Experiment, dass diesen für Maps nutzt und zahlreiche Erweiterungen erlauben die Kürzung von anderen URLs.

Auch bei Google Apps hat sich ein wenig getan. So ist es für ausgewählte Nutzer schon möglich mit
ihrem Google Apps-Account auf andere Dienste wie Blogger, YouTube und ähnliches zuzugreifen. In der kommenden Zeit soll es das für alle Apps-Nutzer geben, wenn es der Administrator freigibt.

Werfen wir mal einen Blick auf neue Features bei einzelnen Produkten. In der Summe ? so unser Eindruck ? hat sich eigentlich am meistens bei Google Docs getan. Das Webclipboard ermöglicht es Texte, Grafiken und Tabellen problemlos zwischen zwei oder mehreren Dokumenten hin und her zu kopieren. Export ermöglicht es alle Daten auf einmal zu sichern. In Google Docs hatte ich bereits im Sommer 2008 eine mögliche Festplatte vermutet. Anfang des Jahres 2010 war es dann so weit. Man kann alle Dateien in Google Docs speichern. Um nicht jede Datei einzeln auswählen zu müssen, gibt es den Bulk-Upload mit Flash. Die Editoren in Text und Tabelle wurden überarbeitet und bringen weitere Features von Desktopsoftware wie MS Office oder OpenOffice mit. Die Echtzeitübertragung von Buchstabe für Buchstabe macht es zudem leichter gemeinsam an einem Dokument zu arbeiten. Google Docs verfügt außerdem über eine Texterkennung und kann Inhalte aus Bildern und PDFs auslesen.

Bei Google Mail wurde Drag&Drop eingefügt. Hiermit ist es möglich Anhänge ganz leicht anzuhängen. Man braucht sie nur in das Fenster zu ziehen. Auch den Download hat Google inzwischen möglich gemacht. Den Kontaktmanager hat Google um einige Funktionen erweitert und erlaubt das Telefonieren aus Google Mail heraus. Ein Anruf jedes Telefons ist möglich und relativ kostengünstig.

In den letzten Monaten hat Google wieder verstärkt eingekauft. Mit Recaptcha verfügt Google nun über eine Plattform, mit der man das Digitialisieren von Büchern beschleunigen kann. Jeder der ein ReCaptcha eintippt, hilft dabei nicht richtig erkannte Wörter aus den Scans zu verbessern. Mit Admob hat sich Google einen Spezialisten für mobile Werbung gekauft. Die Technik von Etherpad lässt sich in Wave und Docs verwendet. DocVerse wurde von ehemaligen Mitarbeitern von Microsoft gegründet und von Google übernommen. Das Plugin für MS Office ermöglicht es in der bekannten Oberfläche gemeinsam an Texten zu arbeiten. DocVerse passt gut zu Google Apps. Picnik ist eine Webseite mit der man Bilder bearbeiten kann. Die gekaufte Firma ist inzwischen schon Picasa Web und in Picasa 3.8 integriert worden. Weitere Übernahmen findet ihr unter dem Tag übernahme.

Aus der Übernahme des Codec-Spezialisiten On2 hat Google gemeinsam mit Mozilla und Opera einen freien Codec für Webvideos entwickelt. WebM wurde auf der Google I/O vorgestellt. Chrome 6 sowie Opera 10.6 unterstützen ihn bereits, die Betas vom Firefox 4 kommen ebenfalls damit zurecht. YouTube arbeitet derzeit daran seine Videos in das Format zu konvertieren. Insgesamt hat Google bei YouTube einiges für HTML5 gemacht. So gibt es einen Player, der die Videos im Video-Tag von HTML5 abspielt. Hierbei wird auf mp4 bzw. webm zurückgegriffen. Videos auf Youtube dürfen nun 15 Minuten lang und bis zu 4096 x 3072 Pixel groß sein.

Google startet immer wieder Experimente. Mal sind es ?Labs?-Bereiche für Produkte, mal auch der Einstieg als Provider. Google hat angekündigt in einigen Städten mit 50.000 bis 500.000 Einwohnern ein 100 Gbit/s-Netzwerk aufzubauen. Um an diesem Test teilnehmen zu können, war Topeka sogar bereit sich in Google umzubenennen.

Bei Google Maps gibt es seit Februar ein eigenes Labs. Hier testet Google Funktionen, die noch nicht ganz ausgereift sind. Dazu zählen Luftbilder (45°-Aufnahmen), Messtool, drehbare Karten und noch einige weitere.

Bei Google Mail Labs hat Google Anfang 2010 einige Funktionen als Standardfunktion übernommen, aber gleichzeitig auch einige weniger beliebte Features eingestellt. Eins dieser Features war Email Addict (hiermit konnte man Google Mail für 15 Minuten schlafen legen, neue Mails wurde nicht sofort angezeigt). Fester Teil von Google Mail hingegen wurde zum Beispiel ?Custom Label Colors? (hiermit kann man weitere Farben für die Labels festlegen).

Im normalen Google Labs gibt es auch einige Apps für Android. Google Goggles ermöglicht es mithilfe von Bildern zu suchen. Ganz gut arbeitet das mit Büchern und Posters. Texte erkennt Goggles ebenfalls und kann zum Beispiel für das Speichern von Visitenkarten genutzt werden. Weitere neue Apps sind Maps mit Navigation, integriertem Latitude und Umgebungssuche.

Zu Weihnachten 2009 bekam jeder Googler ein Handy geschenkt, aber nicht irgendein Handy, sondern das Nexus One. Für die Öffentlichkeit war das Smartphone Anfang Januar exklusiv über einen Shop über das Internet erhältlich. Eine weitere App von Google für Android ist Earth, die ebenfalls erstmals mit dem Nexus One gezeigt wurde.

Kerngeschäft von Google ist nach wie vor die Suche. Auch hier hat sich einiges getan. Der Suchschlitz wurde größer, die Buttons durch Grafiken ersetzt. Die Links werden erst beim Bewegen der Maus sichtbar. Das Design der Ergebnisse wurde in zwei Schritten geändert. Als erstes wurde eine Sidebar eingefügt, als nächstes kam ein neues Design mit einem neuen Logo. Durch die Änderung ist das erste Ergebnis ein wenig weiter nach oben gerutscht. Die Suchergebnisse passen sich seit dem Herbst 2009 auch bei nicht eingeloggten Benutzer unter Umständen an alte Begriffe an.

Weiterhin durchsucht Google das Internet nun in Echtzeit und zeigt Status Updates bei Facebook, Twitter und MySpace nach wenigen Sekunden an. Durch Änderungen am Algorithmus, die Google im Sommer 2009 öffentlich getestet hat, findet man aktuelle Infos nun weiter oben in den Ergebnissen. Stichwort lautet hier Caffeine. Außerdem gibt es nun auch Ergebnisse aus seinem ganz persönlichen ?social circle?. Bei der Bildersuche gab es das erste wirklich große Update. Die Strenge einer Tabelle wurde abgeschafft und Google zeigt die Vorschaubilder nun platzsparender an. Außerdem ist das klicken auf die nächste Seite weggefallen.

Im Zuge der Sache mit den WLAN-Daten (siehe weiter unten) hat Google beschlossen seine Suche optional auch zu verschlüsseln. Über encrypted.google.com wird der Begriff verschlüsselt an Google übertragen und so von Dritten nicht einsehbar.

Standardmäßig verschlüsselt Google inzwischen auch Google Mail. Nach der Sache mit einem Hacker Angriff auf Google und andere Firmen im Dezember 2009 hat sich Google im Januar dazu entschlossen sich aus China zurückzuziehen. Ganz hat man den größten Markt aber nicht verlassen, aber immerhin verzichte man auf die Zensur. Stattdessen wird die Suche für China nun von Servern aus Hongkong betrieben. Die auferlegte Zensur ist somit weggefallen.

Google Street View wurde in Tschechien, Mexiko, Kanada, Niederlande, Dänemark, Norwegen, Finnland und Hongkong gestartet. In Deutschland kam es wieder zu Diskussionen, nachdem Ilse Aigner Kritik äußerte. Google stellt in seinem Gutachten fest, dass Street View rechtens ist, das Land Rheinland-Pfalz kam zum Gegenteil. Bei der Erstellung des vereinbarten Verfahrensverzeichnisses stellte Google fest, dass man WLAN-Daten mit sogenannten Payload gespeichert hat. In diesen Daten findet man von unverschlüsselten Netzwerken unter Umständen auch Passwörter. Google hat daraufhin alle Fahrten gestoppt und in vielen Ländern mit den Behörden zusammengearbeitet. Die WLAN-Instrumente wurden entfernt.

Exklusiv für Deutschland hat man ein Tool entwickelt mit dem die öffentliche Ansicht ? also das, was jeder von der Straße aussieht ? vor der Veröffentlichung entfernen lassen kann. Dieses Tool ging einher mit der Ankündigung Street View in 20 Städten zu veröffentlichen.

Auch wenn viele es nicht glauben können oder wollen, aber Google legt Wert auch Datenschutz. Dies zeigt sich zum Beispiel in der jüngst angekündigten Vereinfachung der Datenschutzbestimmungen. Aber auch bei Analytics wurde der Datenschutz verbessert. Der Webmaster kann festlegen, dass Google den letzten Teil der IP-Adresse nicht speichern soll. Für Chrome, Firefox und Internet Explorer bietet Google zudem ein Addon an, dass die Ausführung des Scriptes unterbindet.

Dieser Artikel hat selbstverständlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Er soll einfach nur einen Überblick über das letzte Jahr bei Google liefern. Ist Euch was unklar, nutzt einfach mal unsere Suche ;-)

Wie bei uns schon Tradition gibt es hier nun alle Doodles, die Google bisher zum Geburtstag veröffentlicht hat.


PS: Das Logo ganz oben ist das erste Logo von Google.
Doodle fast, interactive, fun
Wer heute mal Google.de oder eine andere Startseite aufruft wird von lauter bunten Kreisen, die durch die gegen schwirren überrascht sein. Nach wenigen Sekunden bildet sich dann Google aus den Bällen.

Normalerweise verlinkt Google ja mit einem Begriff auf die Suchergebnisse, aber hier fehlt dieser ganz und man kann nicht unbedingt Rückschlüsse daraus ziehen. Wenn es einer wissen müsste, dann doch wohl die PR-Abteilung bei Google.

Eine Nachfrage bei Google lieferte leider auch nicht das gewünschte Ergebnis. Ein Sprecher sagte uns nur: Das heutige Doodle ist schnell, Spaß und interaktiv, genau so, wie wir denken, wie Suche sein sollte. Wir haben weitere Informationen im Laufe der Woche bekannt geben.

Wie auch beim Doodle für die Buckyballs verzichtet Google hier auf Flash, sondern nutzt nur JavaScript. Möglicherweise hat das Doodle damit etwas mit dem Search Event diese Woche zu tun.

Hier findet ihr das Doodle in Aktion: