YouTube

Vor wenigen Tagen begann in Mailand ein Strafverfahren gegen Google wegen eines YouTube-Videos, welches zeigte, wie ein autistischer Junge von seinen Mitschülern misshandelt wurde. Die Staatsanwälte sehen Google in der Schuld, für eine weitreichende Filterung solcher Inhalte verantwortlich zu sein. Bei einer Verurteilung stünde die Schließung des Portals YouTube in Italien an.

Die Staatsanwaltschaft wirft Google im Fall vor, für die "illegale Datenverarbeitung und Verleumdung" sowie für Verletzung der Privatsphäre verantwortlich zu sein. Hintergrund war ein mit dem Handy gefilmtes Video, welches am 8. September 2006 auf YouTube hochgeladen wurde. In dem Video war zu sehen, wie ein Mitschüler einen autistischen Jungen misshandelt. Bis zum 6. Dezember 2006 war es auf YouTube zu sehen, bis ein Bund aus italienischen Rechtsanwälten Klage gegen das Video erhob. Erst daraufhin entfernte Google das Video.

In der derzeit laufenden Klage wirft die Mailänder Staatsanwaltschaft Google vor, aus geschäftlichen Motiven absichtlich keine Filterung von Videos durchzuführen. Google würde seinen Filter so ausrichten, wie der Markt es verlangt. Die Technik dafür hätte Google ja schon bei der chinesischen Google-Blockade erfolgreich eingesetzt. Gegen Google würde auch sprechen, dass sie das Video nicht unverzüglich entfernt hätten.

Für Googles Rechtsvertreter, David Drummond, Googles obersten Datenschützer Peter Fleischer und Googles ehemaligen Finanzvorstand George De Los Reyes sieht das Gericht derzeit eine Haftstrafe von einem Jahr auf Bewährung vor, das schrieb die New York Times vergangen Mittwoch. Für den ehemaligen europäischen Google-Video-Chef, Arvind Desikan, wären es immerhin noch sechs Monate. 

Währenddessen wies der italienische Google-Anwalt Giuliano Pisapia alle Vorwürfe zurück: Es hätte wohl ein Problem bei der Kommunikation gegeben: "Die erste Beschwerde ging an die falsche Adresse, so dass die für eine Löschung zuständigen Leute nichts von dem Problem wussten". Google würde keinesfalls Videos filtern, da das gegen die Informationsfreiheit verstoßen würde. Auch wurde mit der Polizei nach dem Autor des Videos gefahndet, jedoch ohne Erfolg.

Am 16. Dezember diesen Jahres wollen die Verteidiger von Google dann vor dem Gericht ihr Plädoyer vortragen. Anfang nächsten Jahres wird dann ein Urteil erwartet. Googles Datenschützer Peter Fleischer sagte im Gespräch mit der Welt, auf die Frage welche Optionen bei einem negativen Urteil hätte, dass man verschiedene Optionen hätte, welche auch die Einstellung der Plattform einschließen. Dies wäre aber nur eine von mehreren Optionen. 

Die Entscheidung würde aber erst nach Urteilsverkündung fallen.
JoinRED

Rot steht für die Farbe der Zuversicht, aber auch seit Jahren für die Farbe des Welt-AIDS-Tages, der Jahr für Jahr von den Vereinten Nationen initiiert wird, damit AIDS nicht an Bedeutung verliert. Denn noch ist der HI-Virus nicht heilbar. Ein Partner dieser Aktion "(RED)" ist Google, die sich ebenfalls beteiligen.

In einem sehr ausführlichen und bewegendem Blog-Eintrag beschreibt Google, was der Welt-AIDS-Tag eigentlich bedeutet: "Das HI-Virus/AIDS ist so zerstörend, dass 60 Millionen Tote über den ganzen Erdball nur eine Grasnarbe sind, denn davon sind alleine 14 Millionen Waisenkinder aus dem subsaharischem Afrika ums Leben gekommen. [...] Für diejenigen, die gerade in Afrika leben, können 2 Pillen für nur 40 Cent am Tag eine Wunderbare Wiederherstellung bedeuten.". Mit der "Wiederherstellung" meint Google den "Lazaus-Effekt", der noch einmal in einem Video beschrieben wird:


Google schrieb weiterhin, dass durch die Anstrengungen des "Global Fonds" die Lebenserwartung von 5 Jahren um das dreifache angehoben werden konnten. Dennoch brauchen die Menschen weiter Unterstützung, sonst würde es eine solche Aktion nicht geben.

Auf der offiziellen Seite der Aktion (RED) kann man nachschauen, wie man eine eigene Kampagne gegen AIDS startet, wie man sich selbst einmischen kann und wie man helfen kann, und das nicht nur an diesem Tag. An der Aktion nehmen unter Anderem Starbucks, NIKE, DELL, APPLE und viele Weitere Teil.

Mitmachen kann man auf der Homepage, auf Twitter (über @JoinRED oder #RED) oder auf Facebook.
Zeitgeist 2009
Nachdem gestern Bing und Yahoo die Top-Suchanfragen 2009 veröffentlicht haben, hat Google nun seinen Zeitgeist für das Jahr 2009 freigeben. Soziale Netzwerke sind 2009 weiter auf dem Vormarsch und erfreuen sich bei deutschen Internetnutzern großer Beliebtheit. Dies findet man im Google Zeitgeist wider. 

Auch für die Schweinegrippe, den Tod von Michael Jackson sowie die Abwrackprämie haben sich die Nutzer in Deutschland in diesem Jahr besonders interessiert. Von Null auf Platz 1 bei den meist gesuchten Personen hat es in diesem Jahr die Schauspielerin Megan Fox geschafft, die damit die "Vorjahressiegerin" Britney Spears auf den zweiten Platz verdrängt. Ebenfalls neu in der Top 10 Liste der meist gesuchten Personen sind Emma Watson, Zac Efron und die Kunstfigur Brüno. Zu den meist gesuchten Bildern des Jahres gehören Fotografien von Lady Gaga, Twilight-Star Robert Pattinson und dem King of Pop Michael Jackson. Und der iPod Touch gehört zu den besonders häufig gesuchten Produkten des Jahres.  

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Eine Liste für viele andere Länder findet man hier.