Vor 2,5 Jahren hatte Google die von Keyhole übernommene und weiter entwickelte Software Google Earth veröffentlicht und der Welt ein neues Spielzeug in die Hand gedrückt. Damals war die Euphorie groß, ähnlich wie bei der legendären Moorhuhnjagd. Doch kein Trend hält ewig - sollte man meinen. Earth ist auch heute noch eine Standard-Anwendung für viele User und kann mittlerweile auf 350 Millionen Downloads zurückblicken. Ich denke der Grund für die anhaltende Beliebtheit von Earth ist, dass man dieses "Spiel" nie durchspielen kann. Immer wieder möchte man neue Urlaubsorte oder sonstige Locations ansehen, ständig gibt es neue Community-Einträge, Fotos, Videos und weitere Overlays. Zwar beherrschen auch die Google Maps mittlerweile diese Features, aber an die Faszination "Rundflug über die Erde" wird das wohl nie rankommen ;-) » Rückblick im LatLong-Blog [Googlified]
Google Und schon wieder haben Googles Anwälte Arbeit auf dem Tisch: Im Web kursiert ein negativer Artikel über die Firma "Castran Gilbert" der der Chefetage natürlich nicht passt. Doch statt den Autor bzw. Hoster des Artikels anzuschreiben, hat man sich erst einmal an Google gewandt und die Entfernung der Seite aus dem Index gefordert. Allerdings hat man sich an die australische Niederlassung gewendet die keinen Zugriff auf solche Daten hat. Also gabs eine Klage. Paul Castran, Manager der Firma, hatte sich an Google Australia gewendet um die Entfernung aus dem Index zu fordern. Diese hatte, wider erwarten von Paul, die Seite nicht entfernt, sonder lediglich zurückgeschrieben dass man dazu nicht in der Lage ist. Die Suchmaschine wird von Google Inc. in Mountain View betrieben (interessantes Detail) und man selbst hat keinerlei Zugriff auf die Datenbanken. Doch anstatt sich an Google Inc. zu wenden hat Paul eine Klage gegen Google Australia eingereicht in der er dennoch die Entfernung der Seite fordert. Natürlich wäre es ein leichtes für Google Australia das ganze an die Mutterfirma zu melden und die Seite trotzdem entfernen zu lassen - das wird man aber wohl aus Prinzip schon nicht tun. Die Klage selbst dürfte auch keine Chance vor Gericht haben. Googles Stellung als Informationslieferant wird für das Unternehmen offensichtlich immer mehr zum Problem. Es existieren eben auch Informationen über die einige nicht so glücklich sind und die sie am liebsten aus der Welt schaffen würden. Diese Informations-Mörder wenden sich dann zuerst an den Lieferanten, und das ist derzeit größtenteils Google, und der steht dann vor dem eigentlichen Problem... Hoffen wir dass G. Australia nicht einknickt und Mr. Castran gegen die Wand laufen lässt ;-) [Seroundtable]