Microsoft vs. Apps Immer wenn sich Microsoft bedroht sieht, fangen die Redmonder damit an Argumente gegen die Produkte der Konkurrenz zu sammeln - sofern sie denn welche haben. Sehr populär tut man dies zur Zeit bei Linux, aber auch gegen Google wird in der letzten Zeit immer häufiger geschossen - auch wenn man das Unternehmen immer noch nicht als Konkurrenz [1, 2] ansieht. Neuester Clou von MS, eine Liste mit 10 unangenehmen Fragen an die Google Apps. Hier die Fragen von MS, kursive Kommentare dazu sind von mir ;-)
1. Microsoft frage: Wieviele ernsthafte Unternehmenskunden hat Google Apps wirklich? Sicherlich wenige, da das Produkt noch nicht ausgereift ist, aber immerhin gehören große Kunden wie z.B. Walt Disney dazu. 2. Google veröffentlicht oft unfertige Produkte die nach einem undurchsichtigem Zeitplan und ohne Vorankündigung upgedatet werden - das kann nicht im Sinne von Unternehmenskunden sein. Akzeptiert, Google updatet wann es dem Unternehmen passt und ändert alles ohne Vorankündigung, aber dabei kommen immer Funktionen dazu, es verschwinden keine Funktionen. Und zum Punkt "unfertige Produkte"... da sollte sich Microsoft mal nicht so weit aus dem Fenster lehnen ;-) 3. Google wirbt damit ein kostengünstiges Komplettpaket anzubieten. Wenn die Unternehmen aber weiterhin Microsoft Office einsetzen müssen, entstehen mehr Kosten als ohne Google Den Punkt verstehe ich nicht - warum sollten die Unternehmen noch MS Office einsetzen wenn sie die Google Apps nutzen? 4. Google generiert einen Großteil seiner Umsätze mit Werbung. Was wird passieren wenn die Umsätze nicht den Vorstellungen entsprechen? Werden die Dienste dann eingestellt? Guter Punkt, aber die Bezahlversion - die niemals Anzeigen enthalten wird - wird davon nicht betroffen sein. 5. Die Google Apps richten sich vornehmlich an den Durchschnittsuser der nur wenige Funktionen benötigt. Wenn es dann ums Detail geht ist das Microsoft Office sehr viel stärker. Außerdem müssen die Rechner des Unternehmens über einen ständigen Internetzugang verfügen Einer der wenigen Punkte mit denen ich übereinstimme. Für den professionellen Gebrauch sind die Google Apps noch nicht zu gebrauchen - aber das wird sich in Zukunft sicherlich ändern. Ständiger Internetzugang dagegen dürfte heute wohl keine Hürde mehr sein. 6. Google Apps hat keine wichtigen Dokument-Funktionen wie z.B. Kopfbögen, Header, Footer, Inhaltsverzeichniserstellung oder Seitennummerierung Punkt für Microsoft. Eindeutig. 7. Google garantiert eine 99,9% Verfügbarkeit von Google Mail und garantiert dass es niemals mehr als 10 Minuten offline sein wird. Was ist wenn die kompletten Apps für 7 Minuten offline sind - und das jeden Tag? Das ist halt allgemein ein Problem von Online-Anwendungen, da kann auch Google nicht viel gegen tun - wieder ein Punkt für MS. 8. Google hat nur einen sehr limitierten Support für seine Kunden. Montag - Freitag von 1 Uhr bis 18 Uhr (PST), sind das die neuen globalen Business-Zeiten? Soweit ich mich erinnere hat MS doch auch keinen 24/7 Support - oder? 9. Laut unabhängigen Studien nutzen die meisten Personen nur 10% der Funktionalität einer Office-Anwendung, und genau diese bietet Google. Microsoft argumentiert damit, dass diese 10%-Funktionen nicht bei jedem User gleich sind. Mag sein, aber so gut wie alle Personen die ich kenne gehen nicht über die Nutzung der einfachen Textformatierungs-Funktionen hinaus. Google mag wenig bieten, aber die wichtigsten Funktionen sind schon enthalten. 10. Da Google seine Updates ohne jeglichen offiziellen Zeitplan ausrollt, bleibt dem Unternehmen keine Möglichkeit seine Mitarbeiter umzuschulen bzw. an die neue Oberfläche oder die neuen Funktionen zu gewöhnen. Bei anspruchsvollen Anwendungen unterstütze ich diesen Punkt, aber die Google Apps sind allesamt kinderleicht zu bedienen und benötigen keine Einschulung. Von daher noch ein unsinniger Punkt.
Microsoft schießt Giftpfeile, teils begründet, teils aber völlig unsinnig. Ich persönlich würde die Google Apps auch nicht in meinem Unternehmen einsetzen - zumindest nicht ohne eine weitere Software nebenbei zu betreiben. Dafür müssen die Apps noch sehr viel mehr ausgebaut und die Geschwindigkeit erhöht werden. Noch ist es ein Risiko solche Anwendungen zu nutzen, aber die Tatsache dass auch Microsoft an Online-Versionen seiner Office-Palette arbeitet zeigt allein schon dass hier (vielleicht) die Zukunft liegt. Warten wir ab wie sich dieser Markt entwickelt. [Google Blogoscoped]
AdWords, Apps Googles Anwendungen sind zwar größtenteils völlig nativ zu bedienen und benötigen keinerlei Erklärungen, aber wenn doch einmal alle Stricke reißen gibt es immer noch die einzelnen Support-Center die meiner Meinung nach recht gut aufgebaut sind. Wenn auch das nicht hilft konnte man bisher nur Fragen in den dazugehörigen Groups stellen, bei denen man aber auf eine Antwort teilweise sehr lange warten konnte. Google Apps und AdWords haben jetzt einen Support-Chat. AdWords-Chat
Ab sofort stehen Support-Googler in einem extra für die Apps und AdWords eingerichteten Chat-Rooms Rede und Antwort und sollen schnelle Hilfe bei einem Problem bieten. Die Chats sind so aufgebaut, dass man schon beim betreten des Raums seine Frage eingibt, dann so lange alleine mit dem Googler chattet bis das Problem gelöst ist, und der Chat dann beendet ist. Das hat einerseits den Vorteil dass sich der Googler komplett auf das Problem von euch konzentriert und nicht in einem Massen-Chat mit tausend Problemen gleichzeitig belastet wird, hat aber auch den Nachteil dass man teilweise lange warten muss bis eine Kontaktperson frei ist und die Frage beantworten kann - also das gleiche Problem wie bei der klassischen Telefon-Auskunft. Der Chat hat folgende "Öffnungszeiten": - Montag - Donnerstag: 7 Uhr bis 19 Uhr (PST) - Freitag: 7 Uhr bis 18 Uhr (PST) Bei Erfolg werden diese Chats sicherlich auch auf weitere Dienste ausgeweitet, vielleicht aber auch nur bei solchen an denen Google etwas verdient - und da gehören neben AdWords und Apps nicht mehr wirklich viele weitere dazu... Vielleicht wird auch, wie bei Microsoft, eine Support-Gebühr verlangt und nur die ersten 3 Fragen sind kostenlos. Mal abwarten wie sich das entwickelt, auf jeden Fall eine gute Alternative zur Telefon-Hotline. P.S. Der Apps-Chat ist zur Zeit nicht verfügbar » AdWords-Chat [Google Blogoscoped]
Code Die Schweizer Googler haben eine Software zur Verwaltung virtueller Xen-Maschinen entwickelt. Mit dem Programm namens Ganeti können die einzelnen virtuellen Maschinen auf Clustern bestehend aus handelsüblicher Hardware - also genau wie das Google-Grunderüst - verwaltet werden. Da ich in diesem Punkt mal wieder Fach-Idiot bin verweise ich euch lieber auf den golem-Artikel statt hier irgendwelchen blödsinn zu schreiben... » Ganeti [thx to: Pascal]
Google Mail Im iWatchBlog beobachtet Hans Kainz die Trends aus dem Web und berichtet regelmäßig darüber. Einer der Schwerpunkte des Blogs sind aber auch die Tipps mit denen es heavy-user einfacher haben durch das Web zu surfen. Heute geht es um den optimalen Umgang mit Google Mail, denn diesen Dienst verwende ich mehrmals täglich. Daher habe ich hier für Euch die 3 besten Tipps zur Arbeit mit Google Mail zusammengestellt. Posteingang leeren Es steht unter Google Mail zwar enorm viel Speicher zur Verfügung, doch bei der Suche nach emails finden sich auch "Müll" emails in den Ergebnissen. Dies behindert den Arbeitsfluss. Daher leeren wir radikal den Posteingang. Nicht mehr benötigte emails löschen wir, die übrig gebliebenen emails stellen wir ins Archiv (archivieren). Speziell emails mit grossen Attachments sollte man "ausmisten", da diese eine Menge Speicher belegen. Google Mail Sicherheit Eric Schmidt betonte im Interview mit der "Bild"-Zeitung, dass er von Nutzern erwarte, dass diese ihre Daten schützen. Das nehmen wir ernst und daher sichern wir unser Google Mail gegen neugierige Zeitgenossen ab. Dies funktioniert relativ einfach. Wir setzen vor der üblichen URL von Google Mail ein "s" nach dem "http". Das sieht dann so aus: https://Google Mail.google.com. Durch dieses zusätzliche "s" werden Deine emails in Zukunft "relativ" sicher übertragen. Das aufrufen der sicheren Verbindung kann via Customize Google automatisiert werden. Google Mail Shortcuts Aktiviere die Tastaturkürzel unter Einstellungen/Allgemein/Tastaturkürzel aktivieren. Folgende oft verwendete Tastaturkürzel solltest Du dir merken:
* Email schreiben Umschalttaste (Shift) + C * Archivieren (im Posteingang angewandt) "Y" Taste drücken (vorher Nachricht markieren) * Auf Nachricht antworten Umschalttaste (Shift) + R * Weiterleiten Umschalttaste (Shift) + F
Weitere Tastaturkürzel findest Du auf dieser Webseite von Google. Falls Du weitere Tipps zu Google Mail kennst, die das Arbeiten beschleunigen und erleichtern, scheue Dich nicht einen Kommentar mit Deinem Tipp hier zu hinterlassen. [Gastartikel von: Hans Kainz]
Trends + Reader Seit dem letzten Google Trends-Update werden die beliebtesten Suchabfragen nicht mehr nur alle paar Wochen upgedatet, sondern sind stündlich aktuell abrufbar. Seit gestern kann man diese Liste auch via Feed abrufen und hat so stündlich die 100 beliebtesten Anfragen in seinem Feedreader. Mit Hilfe des Google Readers kann man aus diesen Daten jede Menge weitere Statistiken erstellen. Der eigentliche Feed wird jede Stunde mit einem neuen Eintrag gefüllt in dem lediglich eine durchnummerierte Liste mit den 100 beliebtesten Suchabfragen erscheint, ohne jede weitere Prozentanzahl, totale Abfragesumme oder einer Art Chart-Funktion mit auf und ab-Pfeilen. Der eigentliche Feed enthält nur jeweils einen Eintrag, aber mithilfe der Archivfunktion des Google Readers gehen keine Informationen verloren. Mit der neuen Suchfunktion des Google Readers lässt sich diese Liste bis zum Anfang zurückverfolgen und durchsuchen und daraus z.B. schließen wann ein Suchbegriff das erste mal aufgetaucht ist. Ich denke daraus lassen sich ganz interessante Statistiken erstellen. Vielleicht setzt sich ja auch mal jemand einen Nachmittag lang hin und erstellt eine Art Such-Charts aus den Daten. Um die vergangenen Daten abzurufen kann man das Google Reader Archiv nutzen, dieses auswerten und dann z.B. anzeigen um wieviele Plätze der Suchbegriff in den letzten Stunden und Tagen nach oben bzw. nach unten geklettert ist. Oder noch interessanter, welcher Suchbegriff vielleicht schon seit Wochen in den Top100 zu finden ist - so Standardsuchen wie "weather" zum Beispiel. » Google Trends Hourly Feed [Google OS]
Eric  Schmidt
Die BILD-Zeitung hat ein Interview mit Google-Chef Eric Schmidt geführt und Teil 1 gestern abgedruckt und ins Internet gestellt. Neben den üblichen verdächtigen Fragen wie z.B. "Was ist Google?", "Wie sieht das Internet in 10 Jahren aus?" kommt auch mal wieder, zumindest indirekt, das GooglePhone zum Gespräch. Schmidt ist, wie er auch schon in früheren Interviews dargestellt hat, sicher dass das Internet noch immer am Anfang steht und wir in einigen Jahren schon in einer kompletten Informationsgesellschaft leben in der jeder über jeden Informationen suchen und diese auch bekommen kann. Ein Seitenhieb auf Spock.com? Steht da mal wieder eine Übernahme an? Viel interessanter ist aber folgender Auszug aus dem Interview:
BILD: Was ist Ihr größter Traum im Internet? Schmidt: Ein Leben online ohne die vielen verschiedenen Geräte wie Handy, Laptop oder Computer! Sehen Sie, ich habe heute zwei Handys, ein iPhone und einen Blackberry dabei. Das macht mich wahnsinnig, so viele Geräte mit mir rumtragen zu müssen. In Zukunft sollten jeder nur noch ein internetfähiges Handy haben, mit dem alles geht, was wichtig ist.
Schwer zu glauben dass Schmidt diesen Markt einem anderen Unternehmen überlassen und dann auch noch Tipps geben wird. Wir dürfen also ein Google-Handy erwarten dass alle Funktionen in sich vereinigt, von den Telefon-Funktionen über die Organizer-Funktionen bis hin zur Verbindung mit dem Internet und der Unterstützung der einzelnen (Google)-Anwendungen. Teil 2 des Interviews gibt es dann morgen. » Teil 1 des Eric Schmidt-Interviews » Teil 2 des Eric Schmidt-Interviews [Google Blogoscoped]
Schäuble
Mr. Schäuble möchte seine Nase gerne in all eure persönlichen Daten und am liebsten direkt auf eure Festplatte stecken. Oder anders gesagt, Schäuble möchte genau die Daten von euch haben, die Google tagtäglich von der halben Bevölkerung einsammelt. Was liegt also näher als eine Kooperation? Gemeinsam mit Google hat Herr Schäuble jetzt seine eigene Suchmaschine gestartet. Schäuble Deutschland
Mit Schäuble.com kann sowohl das Internet, als auch der eigene Computer, der Computer vom Nachbarn oder alle Computer weltweit durchsucht werden. Außerdem kann auch das Einwohnermeldeamt oder die Zentral-Datei nach Daten durchsucht werden. Wem das nicht ausreicht, der kann sich auch der angebotenen Schnüffel-Tools bedienen oder die kommerziellen Überwachungstools nutzen. » Schäuble Deutschland [Spreeblick]