Google CheckOut
Offiziell angekündigt ist es noch nicht, aber Google CheckOut steht jetzt auch weltweit in fast jedem Land zur Verfügung. Übersetzt ins deutsche oder andere Sprachen wurde CheckOut zwar noch nicht, aber dafür werden jetzt auch Kreditkarten aus Deutschland, Österreich & co. akzeptiert. Leider fehlt es an Angeboten. Seit gestern werden Kreditkarten aus fast jedem Land der Welt akzeptiert. Testen kann ich das ganze leider nicht, da ich noch keine Kreditkarte besitze. Ich denke aber dass Google das ganze demnächst auch per Überweisung oder Bankeinzug ermöglichen wird, was in Europa immer noch die verbreiteste Methode zur bargeldlosen Bezahlung ist. Leider wird der Weihnachtseinkauf wohl auch weiterhin ohne Google stattfinden müssen, da es im deutschen Raum natürlich noch keinen Anbieter gibt der CheckOut als Zahlungsmittel akzeptiert. Partnerschaften dürten aber sicherlich gerade schon geknüpft werden, so dass das System in den nächsten Wochen und Monaten auch in Deutschland an den Start gehen dürfte. Auch die Integration in Froogle funktioniert in der deutschen Version noch nicht. Das einzige was man bisher mit CheckOut im deutschen Raum kaufen kann, ist erweiterter Speicherplatz bei den Picasa Web Albums. Schön wäre es natürlich wenn man auch Bezahlvideos bei Google Video damit bezahlen könnte, aber soweit ist es leider noch nicht. Für mich wird es jetzt also langsam Zeit mir eine Kreditkarte anzuschaffen :-D » Google CheckOut Anmeldung [ZDNet-Blog]
Picasa
Wer Picasa heute startet, wird darum gebeten auf die neueste Version 2.6 upzudaten. Diese enthält vorallem Bugfixes, eine komplette Windows Vista-kompatibilität und Unterstützung für 18 weitere Sprachen. Endlich ist Googles Bildverwaltung damit auch auf deutsch erhältlich, was nach der Picasa Web Albums-Lokalisierung natürlich unbedingt erforderlich wurde. Picasa steht jetzt in folgenden Sprachen zur Verfügung: englisch (UK), englisch (US), französisch, italienisch, deutsch, spanisch, chinesisch, japanisch, koreanisch, niederländisch, portugiesisch, russisch, schwedisch, dänisch, norwegisch, polnisch und türkisch. Ansonsten hat sich an der Software nichts getan, zumindest äußerlich. Unter der Haube wurden einige Verbesserungen und Bugfixes vorgenommen. Picasa ist jetzt auch auf Vista optimal lauffähig und bessert intern einige Bugs des neuen Internet Explorer 7 aus - hier gab es einige Probleme mit dem Videoupload. Auch der Upload zu den Web Albums soll jetzt noch um einiges schneller vonstatten gehen, wobei dies eh schon immer sehr schnell ging. Außerdem wurden neue Treiber für das brennen von CDs mit eingebaut, jetzt wird auch die Dual-Layer-Technik unterstützt, die noch einmal einige Daten mehr auf die CD quetschen kann, und auch die Liste der unterstützten Laufwerke und Hersteller wurde um einiges erweitert. Ich würde mir jetzt noch einige neue Filter wünschen, evt. für die Version 3.0. Eines Tages sollte Picasa in Konkurrenz zu Photoshop & co. stehen, auch wenn das sicherlich nicht ganz so einfach wird. Die vorhandenen Filter und Bearbeitungsmöglichkeiten sind zwar schon ganz nett, aber wirklich weit kommt man damit auch nicht. Ich denke und hoffe aber dass Google daran schon fleißig arbeitet :-) » Picasa: What's New
YouTube
Wie ich mir gestern schon dachte, ist die Quick Capture-Funktion von YouTube neu dazugekommen. Mit diesem kleinen Java-Applet lassen sich Videos direkt im Browser von einer beliebigen an den PC angeschlossenen Videoquelle aufnehmen, was zu 90% natürlich die Webcam sein dürfte. Somit kann ein Video direkt im Browser erstellt und muss nicht mehr hochgeladen werden. YouTube Quick Capture
Beim ersten Start muss der Benutzer noch zustimmen, dass die Anwendung auf die Videohardware zugreifen darf, und schon kann es losgehen. Im linken Teil des Fensters können die Videoinformationen eingegeben werden und im rechten wird das aktuelle Videobild angezeigt und kann mit einem Klick direkt aufgenommen werden. Direkt nach der Aufnahme ist das Video bei YouTube zu sehen. Glücklicherweise (?) unterstützt YouTube auch meine TV-Karte, womit das aufnehmen von TV-Inhalten und anbieten dergleichen zum Kinderspiel wird. Ob das nun gut ist wage ich mal zu bezweifeln, schließlich musste sich YouTube in letzter Zeit mit genügend anderen Klagen herumschlagen. Diese Funktion dürfte den TV-Sendern und Rechteinhabern ein großer Dorn im Auge sein. Ansonsten ist diese Funktion natürlich wunderbar, vorallem da man nun kein externes Aufnahmeprogramm mehr benötigt und der Uploadvorgang auf YouTube komplett entfällt. Das führen eines Videotagebuchs wird nun noch leichter. » YouTube Quick Capture [Googlified]
Sergey Brin
Google-Gründer Sergey Brin war schon vor 6 Jahren ein beliebter Interviewpartner gewesen und hat sich ein wenig über sein Unternehmen ausgelassen und Zukunftsausblicke gegeben. Damals hatte das Interview nichts besonderes an sich, aber 6 Jahre später stellen sich so einige Dinge doch als ziemlich eigenartig oder einfach nur falsch heraus. Schon im Jahr 2000 beschäftigte Google 70 Mitarbeiter, was für Sergey Brin damals ein Riesenhaufen gewesen war der kaum kontrollierbar ist. Das größte Problem für ihn war, hier eine organisierte Struktur hereinzubekommen, die Aufgaben zu verteilen und die Kompetenzen der einzelnen Mitarbeiter nicht zu unterschätzen. Heute arbeiten 9.000 Mitarbeiter bei Google - hoffentlich arbeitet wenigstens einer davon in der Personalabteilung, nicht das Sergey sich heute noch mit diesem Problem herumschlägt ;-) Außerdem meinte Sergey in dem Interview, dass Google nicht vor hat seine Produktpalette ins unendliche zu erweitern - nun ja..., da wollte er entweder nichts vom Masterplan verraten oder er hat einfach noch nicht existiert. Zweiteres ist wohl wahrscheinlich, denn Chef Eric Schmidt wurde erst im Jahr 2001 ins Boot geholt - und schließlich war er es, auch wenn einige das nicht wahr haben wollen, der Struktur und eine zukunftsträchtige Geschäftsidee in das Unternehmen Google Inc. gebracht hat. Konkurrent Yahoo! sah Brin übrigens schon damals nicht als Konkurrent, diese Einstellung wurde bis heute beibehalten und mittlerweile um sehr viele Firmen erweitert die mit Google konkurrieren. Wie wir alle wissen haben die Googler Yahoo! weit hinter sich gelassen, was damals niemand für möglich gehalten hätte. Mittlerweile sagen sie das selbe über Microsoft - keine Konkurrenz - ob sie den Riesen aus Redmond in 6 Jahren auch weit hinter sich gelassen haben? Leicht wird es nicht, aber die nötige Schlagkraft hat Google sicherlich... BackRub Was viele auch nicht wissen, neben dem Namen "Google" (abgeleitet von Googol) stand auch noch der Name BackRub (Logo) im Raum. Und was noch sehr viel weniger wissen, stand noch ein weitere Name weit oben auf der Liste: Und zwar WhatBox, was meiner Meinung nach nicht gut gegangen wäre. Auch die Gründer hatten Sorge wegen der Ähnlichkeit zu WetBox und den Assoziationen hin zur Pornographie. weitere Details und das komplette Interview gibt es bei SFGate. » Interview mit Sergey Brin [Google Blogoscoped] Nachtrag: » Interview mit Larry Page aus dem Jahr 1998
Google AdWords
Google muss zur Zeit einige Kritik ertragen, die ihnen vorwirft die eigene Marktmacht zu missbrauchen und eine Monopolstellung aufbauen zu wollen. Konkret geht es darum, dass Google seine eigenen Produkte in den Suchergebnissen bewirbt und diese immer über die Anzeigen der Konkurrenz platziert. Die Konkurrenz hat somit keine Chance. Fest steht, dass Google derzeit zu einem Informations-Oligopol im Web gehört und hierbei der stärkste Spieler ist. Wer in den Google-Suchergebnissen nicht auftaucht hat im Web eigentlich nichts zu suchen und wird offiziell für nicht existent erklärt. Mit dieser Macht kann man natürlich so einiges anfangen, zum Beispiel unliebsame Konkurrenten ausschalten... Sucht man nun z.B. nach Calendar wird immer der Google Calendar ganz oben in den Anzeigen platziert. Egal wieviel Geld die Konkurrenz hier bietet um ganz nach oben zu rücken, Google selbst behält die Oberhand. Ähnlich läuft es mit Google Mail, Office, Blogs und ähnlichem - eben über die gesamte Angebotspalette von Google. Das Google sein eigenes Werbenetzwerk dazu benutzt sich zu bewerben ist natürlich völlig legitim, warum auch nicht, der Toyota-Chef wird schließlich auch keinen Honda fahren. Die Frage ist nur wie man diese Sache für sich selbst ausnutzen und der Konkurrenz damit schaden kann. Fakt ist, dass Google Millionen von Dollar in nur eine Anzeige stecken könnte - schließlich bleibt das Geld ja im Unternehmen. Somit hat Google eine unendliche Finanzkraft die kein Mitbewerber überbieten kann, was an Betrug grenzt. Google selbst äußert sich dazu folgendermaßen:
Our ads are created and managed under the exact same guidelines, principles, practices and algorithms as the ads of any other advertiser. Likewise, we use the very same tools and account interface. As does any advertiser, we aim to give our campaigns a budget which is in line with their value to us in terms of the increased traffic we might see. We actively monitor and manage the success of our ads by adjusting ad copy, keywords, bids, and so forth in the same way any advertiser who is concerned with their account performance would.
Die Höhe der Anzeige ergibt sich also prozentual aus dem erwarteten Gewinn und Trafficvolumen. Aber ob das nun wirklich stimmt, ist schwer zu sagen. Wie oben schon erwähnt muss sich Google keine Gedanken darüber machen ob die Anzeige jetzt wirklich soviel wert gewesen ist. Das nennt sich dann wohl Subvention und ist eine gängige Praxis, nur dass es diesmal allen Mitbewerbern erheblichen Schaden zufügt... [Google Blogoscoped] Nachtrag: » Google bewirbt sich selbst - jetzt erst Recht
Firefox-Werbung
Der neue Browserkrieg ist in vollem Gange: Nur diesmal wird er nicht zwischen den Platzhirschen Microsoft und Mozilla ausgeführt sondern von Yahoo! und Google. Beide bewerben derzeit ihren jeweils bevorzugten Browser auf ihren Startseiten. Yahoo! wirbt seit einiger Zeit für den Yahoo-optimierte IE und Google für den GFirefox. Schon in der Vergangenheit hat Google den Firefox auf der Startseite beworben, aber damals noch relativ dezent. Diesmal ist man schon ein wenig aufdringlicher und zeigt einen Banner über die gesamte Bildschirmbreite. Wer mit dem Firefox <2.0 surft, wird aufgefordert diesen upzudaten und wer mit einem anderen Browser surft, dem wird der Firefox allgemein schmackhaft gemacht. Was die beiden Kontrahenten Google und Yahoo! von ihrer Werbung haben ist klar. Beide Browser sind jeweils auf die werbende Suchmaschine zugeschnitten und kann viele neue User bringen. Im Grunde haben diese beiden Suchmaschinen den Browsermarkt übernommen ohne selbst einen entwickeln zu müssen. Wie auch immer, der Krieg ist eröffnet. Fragt sich nur, wer den Opera bewerben möchte... :-( » Screenshot + Artikel bei Google OS
Bisher wurden in Googles Suchergebnissen nur 2 interne Dienste eingebunden, da wäre zum einen das bekannte AdWords-Advertising und zum anderen die oberhalb oder unterhalb der Ergebnisse eingeblendeten OneBoxen. Relativ neu dagegen sind die ManyBoxen, die jetzt erstmals benannt worden sind. Eine ManyBox ist im Grunde genau das gleiche wie eine OneBox, nur dass sie sich innerhalb der Suchergebnisse befindet und ein einzelnes Ergebnis mit mehr Informationen ausstattet. Bisher gibt es hier nur das Beispiel der Google Map in den Suchergebnissen, wo eine in der Ergebnisvorschau angezeigte Adresse gleich auf der Karte dargestellt wird. Weitere Informationen können hier natürlich folgen. Diese ManyBoxen befinden sich aber noch in einer frühen Testphase und werden wohl erst in einigen Monaten um weitere Informationen erweitert oder standardmäßig integriert. Ich denke es wäre ganz gut wenn kleine Links unter dem jeweiligen Ergebnis die dazu passende Information im Google-Universum ankündigen und bei Klick darauf die Information preisgeben. Z.B. könnte neben der Landkarte auch noch angezeigt werden in welchem Blog diese Seite evt. erwähnt wurde, welche Bilder auf ihr enthalten sind, evt. auch der PageRank dieser Seite oder am besten gleich ein Screenshot der Seite. Aber ich glaube eher nicht dass sich das ganze mit der Schlichtheit der Suchergebnisse in Einklang bringen lässt, ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren und von den Usabilityexperten überraschen ;-) [Google OS]