Google Answers
Der zu unserer Verwunderung nur mittelmäßig laufendende Dienst Google Answers, der seit April 2002 online ist, soll zum Ende des Jahres eingestellt werden, nur bis zum Ende dieser Woche werden noch neue Fragen angenommen. Insgesamt wurden angeblich nur von 800 Personen Fragen beantwortet. Viele Nutzer im deutschen Raum kannten diesen Dienst nicht einmal, die Webseiten wurden nie ins Deutsche übersetzt. Vorhandene Daten werden, wie wir es von Google gewohnt sind, natürlich nicht gelöscht, sondern bleiben weiterhin nachlesbar. Bei dem auf die Mitarbeit der Nutzer angewiesenen Dienst kann für die Beantwortung von Fragen ein Preisgeld ausgegeben werden. Wurde eine Frage zufriedenstellend beantwortet erhält der Antwortende die Summe ausgezahlt. Doch dieses Geschäftskonzept eines Belohnungssystems für Antworten auf schwierige Fragen als Nieschenprodukt für zahlungswillige Internetnutzer scheint im Web 2.0 der kostenlosen Dienste nicht aufzugehen. Anscheinen helfen einem andere Nutzer entweder nur kostenlos oder gar nicht. Wieder einmal zeigt sich darin die von Google Chef Eric Schmidt in den vergangenen Wochen angekündigte Konzentrationsstrategie auf die Kerngeschäftsfelder. Anfang des Jahres wurde die negative Entwicklung dieses Dienstes von Google noch dementiert, es sei ein in den USA gut laufendes Nischenprodukt, hieß es. Doch nun scheint sich die im Artikel Auslaufmodelle von Jens gemachte Vorhersage zu bewarheiten und der Dienst wird eingestellt. Verwunderlich ist, daß andere Anbieter mit dem Konzept recht erfolgreich zu sein scheinen, obwohl manche entsprechende Dienste der Konkurrenz erst später gestartet wurden. Ähnliche Dienste sind iqLycos und Yahoo! Answers Vielleicht setzt Google inzwischen mehr darauf Antworten in Zukunft nur noch durch künstliche Intelligenz oder durch ein aufgearbeitetes Suchergebnis zu ermitteln. Entsprechende Ankündigungen sind ja bereits von den Google-Gründern verbreitet worden... Meiner Ansicht nach läßt sich das Konzept vorerst mit einer guten Suche auf Google Groups bis auf die Vergütung für den Antwortenden fast genausogut abbilden. Wir können gespannt sein, ob sich da nicht vielleicht doch noch etwas hinüber gerettet wird. Nachtrag: » Gedanken zur Answers-Schließung [heise.de,ComputerBase]
Google Finance
Google hat seinen Bestand an Finanzdaten stark aufgestockt und zeigt, wenn verfügbar, Aktienverläufe der letzten Jahrzehnte. Am Beispiel von IBM kann man sehen dass die Daten bis auf das Jahr 1970 zurückgehen und auch hier noch punktgenau sind, leider gibt es zu den alten Verläufen noch keine Nachrichten - aber diese werden demnächst wohl folgen. Google-Aktie Gesamtübersicht
Bisher gehen die Daten nur bis in die 70er Jahre zurück, aber ich denke dass sie demnächst auch bis zum Anfang des Aktienhandels reichen werden - obwohl das niemand wirklich braucht. Der Verlauf einer Aktie in den letzten 36 Jahren dürfte wohl ausreichen um sich ein Bild vom Unternehmen zu machen ;-) Leider sind Unternehmen die mittlerweile nicht mehr existieren nicht in dem Index zu finden - das würde die ganze Sache ja noch viel interessanter machen. Außerdem werden bisher noch keine Hinweise auf die Ausschläge der Aktien gegeben, obwohl Google auch auf diesen Daten sitzt. Im News Archive befinden sich alle dazu nötigen Artikel und Daten, diese müssen jetzt nur noch analysiert und verbunden werden - schon wird das ganze noch einmal attraktiver. P.S. Man kann auch ganz schön die DotCom-Blase bei Aktien wie denen von Yahoo!, Microsoft und IBM sehen ;-) » Google Finance [Google OS]
Weihnachtsgeschenk von Google
Wie jedes Jahr verschickt Google auch heuer wieder Weihnachtsgeschenke an seine treuen Geldbringer Kunden. Wer einen fünfstelligen AdSense-Umsatz aufweisen kann darf sich in diesen Tagen über einen digitalen Bilderrahmen freuen. Im letzten Jahr gab es dagegen ein riesiges Google-Package mit jeder Menge Google-Schnickschnack. Dieses Jahr waren sie weitaus kreativer ;-) So ein digitaler Bilderrahmen ist schon etwas feines, vorallem wenn er noch mit einem Google-Logo geschmückt ist. Auf den Rahmen können Fotos, Videos oder Audios geladen werden, die dann vollautomatisch abgespielt bzw. angezeigt werden. Damit bekommt das Foto vom letzten Sommerurlaub einen völlig neuen Touch, denn jetzt ist die komplette Reise in dem Rahmen, mitsamt Video *Blass vor Neid*. Die technischen Daten:
Picture Format: JPG pictures Audio file format: Mp3, WMA, WAV and record WAV file. Video file format: ASF only. LCD: 3.6 inch TFT, view digital photos & AVI image on 960*240 TFT screen. 16 mega-multicolor. Media Support: Internal memory and SD card Current: less than 230mA Power Supply: uses 4 AAA batteries or USB 5V or AC/DC power adapter Cards reader with USB1.1 interface.
Und da die Google-Fans ähnlich gestrickt sind wie die Apple-Jünger gibt es natürlich auch hier lange Auspack-Sessions und jede Menge Fotos von dem Wunderrahmen. Das Ding hätte ich echt gerne selbst auf meinem Schreibtisch, aber leider gibt es das nicht im Google Store :-( Bitte Googler, schenkt mir einen Rahmen! *Hundeblick* » Viele Fotos + Auspacksession » Weitere Google-Geschenke Nachtrag: » Pimp my Google Bilderrahmen
YouTube
Eine erste Vorversion von YouTubes geplantem Handyportal wird schon in einigen Tagen starten, zumindest für Kunden von Verizon Wireless. Eine kleine Auswahl von YouTube-Filmen sollen die Nutzer dann direkt auf dem Handy ansehen können, allerdings nur wenn man einen Premium-Account bei Verizon besitzt. Der Premium-Account von Verizon kostet 15$ extra im Monat und enthält neben YouTube auch viele weitere Multimediaangebote - ähnliche dem hierzulande bekannten Vodafone Live! oder tZones. Ob YouTube in den 15$ mit enthalten ist oder noch einmal extra bezahlt werden muss haben die beiden Unternehmen bisher aber noch nicht bekannt gegeben - ich denke aber eher dass es vorerst kostenlos sein wird. Leider kann man sich keine Filme seiner Wahl ansehen, sondern nur eine kleine Auswahl des YouTube-Teams, dabei dürfte es sich wohl um die aktuelle Top100, Premiumvideos oder ähnliches handeln. Dies ist zwar noch kein richtiges Videoportal und YouTube wird hier eigentlich nur zum Inhalteanbieter, aber es ist ein erster Schritt in Richtung YouTube Mobile. YouTube-Gründer Steve Chen kündigte für 2007 jede Menge Kooperationen und aufregende Produkte an. Dabei dürfte es sich wohl um ähnliche Partnerschaften wie der mit Verizon und das eigene Videoportal handeln. Im Internet geht jetzt natürlich die Diskussion darüber los, dass YouTube bzw. Google bald Riesengewinne mit den Videos scheffeln wird die ihnen theoretisch (!) garnicht gehören... [heise]
Google
Googles Suche für Webseiten oder die Search Appliance kann mit einer kleinen Parameterändeung eine Sicherheitslücke für die eigene Seite darstellen. Wenn man Google anweist den Suchstring mit dem Zeichensatz UTF-7 statt UTF-8 zu interpretieren, funktionieren die Filter nicht richtig und führen beliebigen JavaScript-Code aus. Normalerweise fangen Googles Filter alles ab dass der Webseite gefährlich werden könnte, dazu gehört neben HTML-Code natürlich auch jegliche Art von Scripten. Dies klappt aber nur wenn der korrekte Zeichensatz eingestellt ist, via dem Parameter oe=UTF-7 lässt sich der Zeichensatz aber dahingehend verändern dass eben diese Filter nicht mehr richtig funktionieren. Damit kann z.B. der Code
< script >alert("Es funktioniert!")< /script >
ausgeführt werden in dem er einfach als Suchstring eingegeben wird. Eine ernste Sicherheitslücke. Im schlimmsten Fall kann die gesamte Webseite mit JS zerstört werden oder Daten der User herausgefiltert werden. Anfällig dafür ist jede extern verfügbare Google-Suche, inklusive der teuren Search Appliance. Brisant an der ganzen Sache ist, dass die Sache schon seit über einem Jahr bekannt ist und damals auch noch in der Websuche funktioniert hat. In der eigenen Suche hat Google den Fehler innerhalb weniger Stunden ausgebessert, hat dies aber für die Angebote seiner Partner schlicht und einfach vergessen... Aber ich denke dass die Googler mittlerweile mit Hochdruck dran arbeiten. P.S. Besteht eigentlich Hoffnung dass es eines Tages nur einen einzigen Zeichensatz geben wird? Ich hasse die Inkompatibilität der beiden, wie oft mir dadurch schon Zeichen verloren gegangen oder verkrüppelt worden sind... [heise security]