Die meisten Übernahmen im Alphabet-Universum werden von Google durchgeführt und die entsprechenden Unternehmen und Technologien in die eigenen Projekte integriert. Doch seit vielen Jahren betreibt man mit Google Ventures auch ein Investment-Unternehmen, dass vor allem als Geldgeber für Unternehmen und Projekte fungiert und so vielen aufstrebenden Start-Ups erst ihre Arbeit ermöglicht. Normalerweise werden diese Investments nichts groß publiziert, in einem Jahresrückblick listet man nun aber alle diesjährigen Beteiligungen auf.
Die Google-Tochter Google Ventures hat sich mit 258 Millionen Dollar am kalifornischen StartUp Uber beteiligt, das in den USA ein erfolgreiches Limousinen-Carsharing betreibt. Fast zeitgleich werden nun Gerüchte darüber bekannt, dass Google im Rahmen des Driverless Car-Projekts den Bau von eigenen Autos plant.
Heute in den Kurzmeldungen: Google investiert in Marketingspezialisten, Nexus One ausverkauft, YouTube mit Doodle, YouTube Kommentare und Cloacking

Über Google Ventures hat das Unternehmen 4,5 Millionen $ in einen Spezialisten für Marketing investiert. Trada vermittelt Anzeigen in Suchmaschinen. Betreiber können wie bei Adwords ein Budget festlegen und dann Werbung schalten. Trada übernimmt die Kampagne und verwaltet die Anzeige.

Das Nexus One ist nun nicht mehr in den USA direkt bei Google bestellbar. Google hat vor einigen Tagen angekündigt, dass die letzte Lieferung an Geräten eingetroffen ist und der Ausverkauf beginnt. Nun ist das Gerät nicht mehr bei Google erhält. In Amerika kann es nun wie in Deutschland auch bei Einzelhändlern und Mobilfunkprovidern gekauft werden.

Mit einem YouTube Doodle macht Google auf den Life in a Day aufmerksam. Am 24. Juli sind die YouTube Nutzer aufgerufen einen Ausschnitt aus ihrem Leben zu filmen und das Video hochzuladen. Details gibt es hier. Morgen erscheint im Logo übrigens die 1.

Neu bei YouTube ist auch, dass Kommentare bei Videos, die gerade häufig kommentiert werden nach und nach in der Liste erscheinen. Die Kommentaren scrollen dann weiter. Wie das ausschaut, zeigt dieses Video

Googler Matt Cutts beantwortet regelmäßig Fragen von Webmaster und SEOs. Im aktuellen stellt er der Frage ob man Cloacking zum Beschleunigen der Webseite einsetzen soll. Für alle, die mit Cloacking nichts anfangen können: Bei Cloacking wird eine Webseite für Suchmaschinen so angepasst, dass diesen nur der Hauptcontent angezeigt wird, also ohne CSS, Grafiken, Javascript und sonstigem Schnick Schnack. 
Er rät Nutzer dringend davon ab. Zwar misst Google die Geschwindigkeit und lässt diese sehr, sehr, sehr gering auch in das Ranking einfließen, aber es hat für den Webmaster mehr Nachteile als Vorteile. So wird die Geschwindigkeit mit unterschiedlichen IPs und User-Agents errechnet. Für den Google Cache verwendet man den Googlebot-Usergent und dieser speichert dann die Webseite im Cache. Schlecht für den Webmaster könnt es dann sein, wenn einer sehr Besucher auf den Im Cache Link klickt nur den reinen Text bekommt. Gerade für Unternehmen könnte das schlecht fürs Image sein, wenn die Konkurrenz denn berichtet "Musterfirma aus Musterstadt manipuliert ihr Ranking bei Google"
Cutts empfiehlt Optimierungen für die Geschwindigkeit allen Nutzer also auch für den Googlebot durchzuführen und nichts extra nur für Google zu tun.

In der neuesten Google Chrome Version ist nun bei aktivierten Apps ein weitere Icon auf der "Neuer Tab"-Seite vorhanden. Dieser ist mit den Google Chrome Extension verlinkt. In Zukunft wird hier wohl der Zugriff auf den Web Store möglich sein.
Ventures

Angeblich würde Google zwischen 100 und 200 Millionen US-Dollar in den Browsergames-Spezialisten Zynga investieren, so berichtet TechCrunch gestern. TechCrunch würde über mehrere Quellen verfügen, die das bestätigen können. Nebenbei sucht Google einen Product Manager für Games, es könnte also bald ein Google Games-Portal geben. Das würde sich auch mit den Chrome OS-Entwicklungen decken.

Zynga sind die Entwickler der wohl bekanntesten Games, die derzeit so im Netz schwirren: Neben "FarmVille", welches sehr beliebt auf Facebook ist, entwickeln die Jungs auch "Mafia Wars", "Cafe World" und andere "Social Games", die vor allem die junge Zielgruppe ansprechen. Sie entwickeln für die Social Networks von Yahoo!, MySpace und Facebook, sind aber auch mit ihren Spielen auf dem iPhone präsent.

Google soll nun diese Firma mit Geld unterstützt haben, so berichtet TechCrunch gestern. Die Rede war zwischen den angesprochenen 100 und 200 Mio. US-Dollar, die Google investiert haben soll. Der Deal sei schon "vor einem Monat oder so ähnlich" von statten gegangen, so TechCrunch und er sei von Google selbst, nicht von Google VC, realisiert wurden. Es wäre ein strategisch wichtiger Deal gewesen, deshalb verheimlicht man das.

Warum sollte aber Google bei Zynga mit einsteigen? Es gibt zwei oder drei Faktoren, die sehr wichtig sind: Der erste ist natürlich der offensichtlichste, wenn man Zynga und Google vergleicht: Google möchte Games haben, auf Android, in seinen Entwicklungen wie iGoogle und auch in Google Chrome OS (wir berichteten). Vielleicht könnte man auch in "Google Me", dem neuen Social Network (wenn es nach Gerüchten geht), Spiele geben - und damit Facebook echte Konkurrenz machen. Google braucht also Spiele, um auch ein anderes Publikum anzusprechen. Der zweite Grund ist natürlich Google Checkout, wie TechCrunch schön beachtet hat. Checkout ist derzeit Paypals härteste Konkurrenz und hat auch einen mobilen Abrechnungsdienst (via Android). Und um so mehr Google in andere Apps vertreten ist, um so weiter ist auch die Reichweite und umso bekannter wird Checkout. Der dritte Punkt ist natürlich die Konkurrenz auch auf seine Seite zu ziehen. Das macht man am Besten, indem man seine Partner ins Boot holt. Google könnte mit Zynga den idealen Partner gefunden haben, wenn denn die Gerüchte wahr sind.

Ein etwas anderer Faktor, der diese Sache noch belegt, ist der, dass Google einen Product Management Leader für Games in Mountain View sucht. Ganz klar, dass der dann Spiele schreiben muss und ein Team zusammenstellt, die dann vielleicht an einem Portal für mobile und stationäre Games arbeitet. Google ist eine Web-Firma und wird sicher auch auf Web-Games statt auf Software-Games setzen. Daher ist die Stellenausschreibung nicht so neu, aber bedeutend. Sowohl für Android, als auch für Chrome OS sowie für das Web möchte - und muss irgendwie, um mithalten zu können - Games haben. Der Product Manager soll Märkte analysieren, Strategien planen und Partnerschaften knüpfen - passt also perfekt zur Zynga-Investition.

» TechCrunch 
» Zynga Games
Ventures

Google hat die Geldbörse weit geöffnet, und das zahlt sich früher oder später aus, so hofft man jedenfalls, wenn man Venture-Captial in ein junges Unternehmen steckt. Zwar ist INVIDI mit 10 Jahren nicht mehr so jung und könnte Googles kleiner Bruder sein, haben sie aber eine sehr interessante Technik, die etwas mit dem Google TV zu tun hat. 

Google stopft wieder kleinere Unternehmen mit Inventionen in Millionen-Höhe. Dieses Mal geht es um INVIDI, einem Startup, welches sich auf TV-Werbung via Set-Top-Boxen spezialisiert hat und entsprechend auch Software für einen Google TV mitbringt. Aber 23$ Millionen gehen nicht nur alleine in Werbung, sondern auch in Technik, wie Video On Demand, Festplatten-Recorder, Pay-per-view-Events (wie etwa bei T-Home), Internet, Sprache, Kabellose Dienste und Tripple-Play-Produkte drauf. 

Im selben Atemzug geht ein Produkt-Manager, Shishir Mehrotra, zu INVIDI und steigt in den Verwaltungsrat ein. Er ist bei Google weiterhin als Google TV Ads und YouTube Ads Manager tätig. Jetzt wird es aber erst richtig interessant: Google möchte mit INVIDI einige TV-Ads-Produkte entwickeln. Welche das genau sind, lässt sich schwer erahnen, jedoch könnte es darauf hinauslaufen, bald über Google TV's Werbung zu kaufen und verkaufen. Sicher hat die Investition eine Menge mit dem Google TV am Hut.

Gegründet wurde INVIDI 2000, hat aber schon VC von GroupM, Motorola, Menlo und anderen Kreditgebern erhalten. Vor kurzem steckte das Unternehmen in Vereinbarungen mit Dish Network und DirectTV. Das Gerät wurde bereits von Comcast’s Baltimore unter die Lupe genommen. Im Test stellte sich heraus: Die adressierbare Werbung ist 65% effizienter und sogar 32% effektiver.
 
Google TV soll am 19. Mai bei der Google I/O vorgestellt werden. 
Ventures

Google investiert wieder einmal in ein Startup-Unternehmen. Dieses mal geht es um ein Location-based Mobil-Spiel, welches 2008 gegründet wurde. Es hat mittlerweile schon 600 Abnehmer, davon z. B. die Harvard Uni, Princeton oder das MIT, sogar die US-Army. 4 Millionen US-Dollar hat Google für das kleine Unternehmen ausgegeben.

SCVNGR ist nicht einfach nur ein Location-Service, wie Latidude, sondern ist ein richtiges Spiel, welches man virtuell an realen Orten spielt. Man muss Challenges an den verschiedensten Orten ausführen, muss zum Beispiel ein Origami basteln, oder man Checkt in eine Location ein. Je nach dem gibt es dann Punkte, die einem im Spiel weiterhelfen.

Heute hat man dann angekündigt, dass die App erstmals verfügbar ist - man kann sie für iPhone und Android herunterladen. Das Prinzip kennt man aber schon aus verschiedenen anderen Apps: Foursqaure, Gowala oder Facebook. Dennoch wird Google gut damit tun, in diese Nische einzusteigen. Allerdings gibt's SCVNGR nur für die USA.

» SCVNGR 
» Quelle 
Ventures Google hat heute Google Ventures gestartet. Auch dies ist keine große Überraschung, da es bereits letzten Juli ein Gerücht gab. Mit Google Venture investiert Google Geld in StartUps. Dabei will Google möglichst früh dem StartUp unter die Arme greifen. Die Investition muss nicht in ein Internetunternehmen erfolgen. Google kann sich auch vorstellen in die Biotechnologie und andere Branchen zu investieren. Die Googler werden eine wichtige Rolle spielen und die einzelnen Bewerbung bewertet. » Ankündigung