Jedes in den USA verkaufte Kommunikations-Gerät muss von der FCC getestet und abgenommen werden um für den Handel zugelassen zu werden, und ist damit auch stets eine gute Quelle für bald erscheinende Smartphones & Co. Jetzt hat auch Google wieder einen Antrag auf Zulassung eingereicht, wobei derzeit aber noch nicht ganz klar ist um welches Gerät es sich dabei handelt. Die Fakten deuten aber darauf hin dass es sich um die nächste Version von Google Glass handelt, die nun offenbar schon sehr weit fortgeschritten ist.
In den letzten Tagen hat die Gerüchteküche rund um Google Glass wieder ordentlich angezogen und zwei neue Patente haben uns gezeigt wie die nächste Version von Glass aussehen könnte: Es könnte sowohl über Eyetracking verfügen als auch über ein größeres Display verfügen, doch natürlich muss aus einem Patent nicht immer auch ein Endprodukt werden. Jetzt hat der CEO von Luxottica bestätigt, dass sein Unternehmen gemeinsam mit Google an Glass arbeitet, und erwähnt erstmals auch eine "dritte Version".
Seit einigen Monaten arbeitet ein Team bei Google wieder im stillen Kämmerlein an dem Projekt Glass, das noch in diesem Jahr in seiner zweiten - wahrscheinlich komplett überarbeiteten - Version vorgestellt werden soll. Dabei beschränken sich die Entwickler natürlich nicht nur auf die Software, sondern auch das Gerät selbst soll eine andere Optik erhalten - die aber möglicherweise anfangs nichts mehr ganz so dezent sein könnte wie noch im ersten Modell.
Anfang des Jahres überraschte Google mit der Ankündigung dass Glass in der aktuellen Form eingestellt wird und das gesamte Projekt noch einmal neu gestartet wird. Mittlerweile ist bekannt dass das Projekt lebendiger ist denn je und laut dem aktuellen Zeitplan noch in diesem Jahr mit der Vorstellung der nächsten Version zu rechnen ist. Ein jetzt zugesprochenes Patent könnte eines der wichtigsten Änderungen der neuen Brille zeigen: Das Eyetracking.
In diesem Jahr hat Google Glass schon eine wechselhaftere Geschichte als in den ganzen zwei Jahren zuvor: Gleich Anfang Januar kam der Hammer, dass Google das Explorer-Programm einstellt - was von vielen Beobachtern als Zeichen dafür interpretiert wurde, dass das Projekt gestorben ist. Doch mittlerweile ist klar, dass das Projekt möglicherweise lebendiger ist denn je - und jetzt reiht sich auch Eric Schmidt in die Reihe der Glass-Verteidiger ein. Das Projekt sei "viel zu wichtig" um einfach eingestellt zu werden.
Der Chef von Google X mit dem schnittigen Namen Astro Teller (Der Herr heißt wirklich so!) hat auf der SXSW-Konferenz etwas mehr Einblick in die verschiedenen Projekte aus Googles nicht-ganz-so-geheimen Forschungslabor gegeben. Er spricht dabei vor allem über die Fehler die man in der Vergangenheit gemacht hat, mit dem Schwerpunkt auf den Fehlern, die man sogar gerne gemacht hat. Insbesondere in der Kommunikation rund um das viel diskutierte Thema Google Glass ist einiges schief gelaufen.
Mitte Januar hatte Google mit einem Knalleffekt verkündet, dass der offizielle Verkauf von Glass eingestellt und das Explorer-Programm beendet wird. Schon im vorhinein hatte man das ganze Projekt deutlich heruntergefahren und immer weniger Updates für das vermeintliche Zukunfts-Gadget geliefert. Doch es war von Anfang an klar, dass Glass nicht komplett eingestellt wird, sondern das Konzept noch einmal von Grund auf neu überdacht werden soll. Neue Job-Listings von Google belegen diese Tatsache nun.
Anfang des Jahres hatte Google all seine bisherigen Glass-Nutzer damit überrascht, dass das Explorer-Programm und auch der weitere Verkauf der Brille mit sofortiger Wirkung eingestellt wird. Details wurden zum damaligen Zeitpunkt nicht genannt, Google gab lediglich bekannt dass das Konzept noch einmal überdacht und die Entwicklung wohl von vorne gestartet wird. Gemeinsam mit einer kleinen Gruppe von StartUps soll Google nun schon wieder Erfolge erzielt und eine neue Version entwickelt und verteilt haben.
In wenigen Wochen wird die erste Smartwatch von Apple auf den Markt kommen, und das Unternehmen rührt schon jetzt kräftig die Werbetrommel für den neuen Hoffnungsträger. In einem sehr umfangreichen Porträt über Chefdesigner Jony Ive im NewYorker kommt auch CEO Tim Cook zu Wort und verliert dabei auch einige Worte über Google Glass. Dabei stellt er die provozierende Behauptung auf, dass Apple von Anfang an wusste dass die Glass ein Flop werden.
Als die Google Glass vor zwei Jahren zum ersten vorgestellt worden sind, war die Fachwelt begeistert und unter den potenziellen zukünftigen Nutzern gab es eine wahre Euphorie. Doch gut zwei Jahre danach ist von dieser Begeisterung nichts mehr zu spüren und so wirklich interessiert sich niemand mehr für Googles Cyberbrille, und das aus ganz verschiedenen Gründen. Das musste nun auch Google einsehen und wird das Projekt in der jetzigen Form beenden und die Entwicklung noch einmal von Grund auf neu starten.