Als Google seine Office-Ambitionen vor etwa 10 Jahren gestartet hat, ganz am Anfang noch unter dem Namen des damals übernommenen StartUps "Writely", hätte man wohl kaum ahnen können was für einen Funktionsumfang diese einmal annehmen werden. Mittlerweile konnten Google Docs, Sheets und Slides einige Achtungserfolge feiern und werden von immer mehr Nutzern tatsächlich als Ersatz für MS Office verwendet. Jetzt möchte Google aber auch im Business-Bereich ganz groß angreifen und auf lange Sicht 80% aller MS Office-Kunden für sich gewinnen.
Googles Entwickler bringen immer mehr vom Desktop bekannte Funktionen für die Drive-Anwendungen auch in die dazugehörigen Apps für Android und iOS: In den nächsten Stunden und Tagen werden für alle drei Standard-Apps neue Updates ausgeliefert, die sowohl die Stabilität der Anwendungen erhöhen als auch die Kompatibilität mit Office-Dateien verbessern. Außerdem bekommt jede App auch spezifische Verbesserungen im Detail, wobei vor allem die Slides-App durch neue Möglichkeiten für freie Formen hervorsticht.
Das Google Drive inklusive der Apps zum bearbeiten von Dokumenten ist schon längere Zeit mit GMail verzahnt und mit dem letzten Update rücken die beiden Plattformen nun noch näher zusammen: Neben der Möglichkeit, GMail-Anhänge direkt im Google Drive zu speichern und die Drive-Dateien umgekehrt auch an eine E-Mail anzuhängen, gibt es für Office-Dokumente ab sofort nun noch eine dritte Option: Diese Dateien können nun direkt in das Drive gespeichert und automatisch im Editor zur Bearbeitung geöffnet werden.
Langsam aber stetig bekommt der Online-Texteditor Google Docs immer mehr Funktionen die am Desktop selbstverständlich sind, bisher aber Online nicht verfügbar waren. Derzeit werden zwei Updates ausgerollt, die in den nächsten Tagen folgende Funktionen in die App bringen: Eingefügte Tabellen können nun weiter bearbeitet werden, so dass zwei Zellen zu einer zusammengefügt werden kann. Als zweites Update können nun auch eingefügte Bilder in den Grundzügen direkt im Editor bearbeitet werden.
Googles Office-Programme haben sich in den letzten Jahren zu einer immer größeren Konkurrenz für die etablierten Produkte entwickelt und für immer mehr Nutzer reicht deren Funktionsumfang vollkommen zur einfachen Textbearbeitung aus. Selbst Power-Nutzer vermissen nur noch wenige Details bis sie sich die Nutzung vorstellen könnten, und zwei davon hat Google nun nachgelegt: Formatierte Listen & neue Linienformen.
Googles Online-Textverarbeitung Docs verfügt, so wie viele andere Konkurrenzprodukte auch, über eine eingebaute Rechtschreib- und Grammatik-Korrektur. Beide leisten zwar im Grunde gute Arbeit, müssen aber im Alltag erst vom Nutzer angepasst und mit neuen Wörtern gefüttert werden. Seit wenigen Tagen gibt es nun die Möglichkeit, diese persönlichen Einträge auch anzusehen und wieder zu löschen.
Über ein spezielles Dialogfeld lässt sich in jedem Dokument innerhalb von Google Docs eine große Auswahl von Sonderzeichen einfügen bzw. erst einmal suchen. Um letzteres zu erleichtern hat Google nun eine sehr interessante Lösung gefunden um Licht in das Dunkel der Flut von Sonderzeichen zu bringen: Der Nutzer kann dieses einfach zeichnen und das Dialogfeld zeigt ähnliche Symbole an.
Googles Entwickler haben weitere Verbesserungen am Umgang mit Grafiken in den Online-Editoren vorgenommen: Schon seit längerer Zeit können Fotos innerhalb eines Dokument grundlegend in der Größe und den Schnittkanten bearbeitet werden, eine Funktion dies Rückgängig zu machen gab es bisher aber nicht. Mit der neuen "Reset Image"-Funktion ist dies nun möglich, außerdem kann ein Foto nun auch gegen ein anderes ausgetauscht werden.