In unserem Artikel von heute früh hieß es, dass ein Schiedsgericht im nicht enden wollenden Streit um das Leistungsschutzrecht GEGEN Google und FÜR VG Media entschieden hat - doch das ist falsch. Durch eine verdrehte Darstellung der Tatsachen im Welt-Artikel, der als Quelle für diesen Artikel genutzt wurde, haben wir das ganze ebenfalls falsch dargestellt. Tatsächlich hat das Schiedsgericht alle Anträge der VG Media zurückgewiesen und ihr auch noch die Kosten des Verfahrens in Rechnung gestellt.
Es ist mittlerweile schon zweieinhalb Jahre her, dass in Deutschland das Leistungsschutzrecht eingeführt wurde, und seitdem gibt es zwischen den Verlagen, deren Vertretern und Google eher mehr Streit als zuvor. In diesem Jahr ist es um das Thema Leistungsschutzrecht sehr ruhig geworden, aber das war wohl nur die Ruhe vor dem Sturm: Denn hinter den Kulissen plant die VG Media weiterhin einen Schlag gegen Google, und hat nun von einer Schiedsstelle Recht bekommen. Die nächste Runde im endlosen Streit.
Die Beziehungen zwischen Google und den deutschen Verlagen haben in den vergangenen Jahr vor allem wegen dem Thema Leistungsschutzrecht stark gelitten, und jetzt droht in Österreich das gleiche Schicksal: Dort soll ebenfalls schon sehr bald das Leistungsschutzrecht beschlossen werden, was Google bekanntlich nicht für akzeptabel hält. Vorsorglich warnt man nun schon einmal vor den Folgen und droht mit der Einstellung der Google News in Österreich.
Eine gefühlte Ewigkeit wurde um die Einführung des Leistungsschutzrechts gerungen, und als es dann beschlossene Sache war, wollte es eigentlich niemand wirklich haben. Google und die VG Media haben ebenfalls lange um das Leistungsschutzrecht gerungen, woraufhin die Vereinigung der Verleger vor zwei Wochen schlussendlich eingeknickt ist und der kostenlosen Verwendung der Snippets zugestimmt hat. Jetzt hat auch der Axel-Springer-Verlag endlich eingesehen, dass es ohne Google News nicht geht und ebenfalls seine Zustimmung gegeben.
Der Kampf um die Umsetzung des Leistungsschutzrechts zwischen Google und einigen deutschen Verlagen bzw. der VG Media, die eben diese vertritt, hat nun vorerst ein schnelles Ende gefunden: Nachdem Google die Daumenschrauben stärker angezogen und mit einer deutlich reduzierten Listung der News-Ergebnisse gedroht hat, sind die Verlage nun eingeknickt und haben kurz vor Ablauf eine Einigung erzielt.
Seit der Einführung des Leistungsschutzrechts liegt Google mit der VG Media darüber im Clinch, ob die Inhalte der vertrenden Verlage in den Suchergebnissen und den Google News auftauchen sollen oder nicht. Da Google zu keiner Zahlung bereit ist, hat man einfach von jedem Verlag eine Zustimmung eingeholt, die die Weiterlistung ohne Entgelt fortführt. Jetzt hat man damit begonnen, die Inhalte der rebellischen Verlage stark zurückzufahren.
Vor wenigen Tagen hat die VG Media Klage gegen Google eingereicht und möchte auf Grundlage des Leistungsschutzrechts nun endlich Geld vom Unternehmen sehen. Google hat sich von dieser Klage und anderen Drohungen bisher völlig unbeeindruckt gezeigt, und hat mit Auslistung aller Quellen und Verlage gedroht, die Geld für Snippets verlangen. Doch ganz so einfach will man sich von Google nicht abspeisen lassen und hat nun eine Beschwerde beim Bundeskartellamt eingereicht.
Im März vergangenen Jahres wurde in Deutschland das Leistungsschutzrecht beschlossen, das ab dem 1. August 2013 in Kraft getreten ist. Die befürchtete große Klagewelle der Verlage gegen Google & Co. blieb vorerst aus, stattdessen stimmten diese sogar dem Verbleib in den Google News zu - aber dieser Frieden hat nun wohl ein Ende: Die VG Media hat nun eine Klage gegen Google eingebracht und will für ihre Mitglieder endlich Geld für die Listung in den Suchergebnissen sehen.
Am Donnerstag dem 1. August tritt das vor gut 5 Monaten beschlossene Leistungsschutzrecht in Deutschland in Kraft und Google wird alle Quellen aus den Google News entfernen die einem Verbleib nicht zugestimmt haben. Nun, kurz vor knapp, hat auch der Axel-Springer-Verlag - einer der treibenden Kräfte hinter dem LSR - seine Zustimmung zum Verbleib in den News gegeben.