Safebrowsing: Google bestraft wiederholte Verstöße nun mit längeren Sperren

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Schon seit über 9 Jahren betreibt Google die Safebrowsing-Plattform, mit der man die eigenen Nutzer vor dem Besuch von als gefährlich eingestuften Webseiten warnt, und das auf ganz vielfältige Weise. Bisher lieferte man sich allerdings immer ein Katz-und-Maus-Spiel mit den Betreibern dieser gefährlichen Webseiten – aber damit ist jetzt Schluss. In Zukunft schiebt man dem aber nun einen Riegel vor und sperrt Webseiten auch für längere Zeit.


Safe Browsing ist direkt in Googles Chrome-Browser integriert und warnt laut eigenen Angaben 1,1 Milliarden Nutzer pro Tag vor dem Besuch von gefährlichen Webseiten. Dafür kommen die bekannten roten Banner zum Einsatz, die dem Nutzer sehr gut suggerieren dass er besser auf den Zurück-Button klicken sollte. Zwar lässt sich die Webseite mit zwei weiteren Klicks dennoch aufrufen, aber diese dürften nur ein Bruchteil der Nutzer tatsächlich ausführen.

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Bisher war das Katz- und Maus-Spiel von beiden Seiten aus relativ einfach: Googles Algorithmen hat eine Webseite mit schadhaftem Inhalt erkannt und diese daraufhin gesperrt bzw. mit der Schranke versehen. Der Webmaster wird darüber – wenn er bei den Webmaster Tools angemeldet ist – per E-Mail informiert und kann entsprechende Schritte einleiten. Hat man den schadhaften Teil dann wieder entfernt, nahm Google nach erneuter Prüfung auch die Sperrung zurück.

Dadurch kam es allerdings dazu, dass die Inhalte nur für die Dauer der Überprüfung nicht mehr ausgeliefert wurden und direkt nach der erneuten Freischaltung wieder aktiv wurden. Dieses Katz- und Maus-Spiel konnten die Betreiber bisher ewig lange spielen, doch jetzt hat Googles Security-Team genug davon. Sobald eine Webseite nun mehr als 2x im Verdacht stand, bekommt sie das Label „Repeat Offenders“ und wird für die Dauer von 30 Tagen gesperrt.



Bisher belässt man es bei der 30 Tage Sperre, nach der das Spielchen dann wieder gestartet werden kann. Ob es nach erneuten Verstößen dann noch längere Zeiträume geben wird lässt man bisher offen. Allerdings dürfte diese Zeitspanne zumindest dafür ausreichen, dass die Webmaster zumindest auf diesem Wege das Interesse daran verlieren die schadhaften Inhalte auszuliefern.

Sollte man unverschuldet in die Situation kommen dass die eigene Webseite solche Inhalte ausliefert, muss man sich allerdings keine Sorgen machen, denn das ganze schlägt erst nach mehrmaligen Verstößen an. Vermutlich gibt es auch einen erlaubten bzw. auffälligen Zeitraum zwischen zwei Meldungen, aber über solche Details spricht man bei diesem Thema natürlich nicht.

» Ankündigung im Google Security-Blog]




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