Training für Googles Fotoerkennung: Der Google Image Labeler ist wieder da

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Die Erkennung von Gesichtern, Gegenständen und anderen Dingen in Fotos ist auch heute noch eine große Herausforderung, auch wenn es mittlerweile bei vielen Angeboten zum Standard gehört. Vor 10 Jahren sah das allerdings noch ganz anders aus, denn zu dieser Zeit war die Technik längst nicht so trivial und die Systeme und Algorithmen mussten erst einmal trainiert werden. Ein altes Google-Relikt aus dieser Zeit ist nun wieder aufgetaucht und in neuem Design wieder Online: Der Google Image Labeler.


Googles Algorithmen sind mittlerweile sehr gut darin, Inhalte in Bildern vollautomatisch zu erkennen und diese danach durchsuchbar zu machen und auch zu sortieren. Mittlerweile ist es etwa selbstverständlich, dass wir in den Google Photos nach „Beach with Boat“ suchen und nur Fotos mit Stränden und einem Boot zu sehen bekommen. Doch all diese Algorithmen wollten natürlich auch trainiert werden, und unter anderem dazu kam damals der Google Image Labeler zum Einsatz.

google image labeler

Der Image Labeler funktioniert in der Neuauflage nach einem ganz einfachen Prinzip: Auf der Startseite werden dutzende Kategorien mit je einem Vorschaubild und einem Oberbegriff angezeigt. Mit einem Klick auf eines der Bilder startet man mit dem eigentlichen Training: Es werden nacheinander mehrere Bilder angezeigt, die laut Googles Algorithmen diesem Thema zugeordnet werden können. Jetzt muss der Nutzer diese Zuordnung nur Bestätigen, Verneinen oder das Bild überspringen. Dadurch hilft man den Algorithmen zu lernen und kann zur Verbesserung der automatischen Erkennung beitragen.

image labeler question

In der alten Version des Images Labelers, die vor gut 10 Jahren Online ging, war das Prinzip noch völlig anders: Dort wurden jeweils zwei zufällig ausgewählten Nutzern gleichzeitig ein Bild angezeigt, die dann 90 Sekunden Zeit hatten dieses mit jeweils einem Wort zu beschreiben. Anschließend wurden dann Punkte verteilt und Googles Algorithmen hatten jede Menge Daten zur Auswertung und konnten so auf eine reichhaltige Datenbank zugreifen. Das Angebot war viele Jahre Online und wurde erst im Jahr 2013 eingestellt.



Warum Google den Image Labeler nun wieder aufleben lässt ist fraglich, denn wirklicher Spaß wie in der vorherigen Version kommt nun nicht mehr auf. Die Bilder stammen, genau wie früher, alle von flickr und liegen in einer sehr schlechten Qualität vor. Teilweise ist es durch die schlechte Auflösung auch für den menschlichen Nutzer schwer, diese Fotos zu erkennen und die Frage zu beantworten. Auch eine Vorschlagsfunktion für eine bessere Sortierung sucht man vergeblich, was auch sehr schade ist.

Man ist übrigens nicht auf die vorgeschlagenen Kategorien des Image Labelers beschränkt, sondern kann auch viele andere nicht aufgelistet Kategorien öffnen und bewerten. Dazu muss einfach nur der gewünschte Oberbegriff – vorzugsweise in Englisch – an die URL https://get.google.com/crowdsource/imagelabeler?label_str= angehangen werden, und schon kann es losgehen. Würde man das alte Konzept wieder aufleben lassen, mit Spielmöglichkeit und Highscores, könnte man sicher innerhalb kürzester Zeit wieder viele Daten sammeln.

» Google Image Labeler

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