Studie: Sprachassistenten „OK, Google“ und Apples Siri sind vielen Nutzern in der Öffentlichkeit peinlich

android 

Das Absetzen einer Suchanfrage oder die Steuerung des Smartphones per Sprache gibt es unter Android schon seit vielen Jahren, aber erst durch die Einführung von Apples Siri und Google Now ist das ganze salonfähig geworden – glaubt man zumindest. Wie eine Studie jetzt ergeben hat, trauen sich die meisten Nutzer nicht, die Sprachassistenten auch in der Öffentlichkeit zu verwenden. Googles Variante scheint aber nicht ganz so peinlich zu sein wie Apples Sprachassistentin.


Eigentlich sind die Sprachassistenten von Google und Apple sehr praktisch und haben gleich mehrere Vorteile: Sie sparen viel Tipparbeit – was gerade auf dem Smartphone wichtig ist, die Antworten auf Fragen kommen direkt per Sprachausgabe, es können Funktionen des Smartphones gesteuert werden und einiges mehr. Aber dennoch scheint es für viele Menschen noch immer merkwürdig zu sein mit ihrem Smartphone zu sprechen – und das vor allem in der Öffentlichkeit.

google assistant

Eine nicht repräsentative Umfrage unter 500 Smartphone-Nutzern in den USA hat nun folgende interessante Statistiken ergeben:

OK, Google:
– 96 Prozent der Nutzer haben Googles Sprachassistent mindestens einmal ausprobiert
– 62 Prozent nutzen das Google-Tool gelegentlich
– 12 Prozent der Nutzer sprechen auch in der Öffentlichkeit mit ihrem Smartphone

Apples Siri:
– 98 Prozent der Nutzer haben Siri mindestens einmal ausprobiert
– 70 Prozent verwenden Siri gelegentlich
– 3 Prozent sprechen auch in der Öffentlichkeit mit Siri

Wie man sieht sind beide Plattformen bei der einmaligen und gelegentlichen Nutzung nahezu gleichauf, durch die größere Bekanntheit wird Siri aber häufiger verwendet als Googles Variante. Der große Unterschied findet sich bei der Nutzung in der Öffentlichkeit: Offenbar ist es den Apple-Nutzern peinlich wenn sie in der Öffentlichkeit mit Siri sprechen, und daher tun dies auch nur 3 Prozent. Google-Nutzer sind da deutlich schmerzfreier und es sprechen ganze 12 Prozent der Nutzer hin und wieder mit ihrem Smartphone.



Über die Gründe für diese doch recht große Differenz kann man nur spekulieren. Vermutlich liegt es aber daran dass Siri deutlich häufiger per Sprache antwortet, die Stimme weitgehend bekannt ist, und so die Umgebung mitbekommt dass man sich mit seinem Smartphone unterhält. Google hingegen antwortet in vielen Fällen mit der Websuche, wobei nur Antworten auf direkte Fragen vorgelesen werden. Da hier auch viele verschiedene Stimmen zur Verfügung stehen, sind diese auch nicht so eindeutig zuzuordnen. In Zukunft dürfte der Google Assistant dafür sorgen, dass die Konversation per Sprache mit dem Android-Smartphone deutlich zunehmen wird.

Die Umfrage hat außerdem ergeben dass die Sprachassistenten am häufigsten im Auto zum Einsatz kommen, sogar noch häufiger als zu Hause in den eigenen Vier Wänden. Erst danach folgt dann mit großem Abstand die Öffentlichkeit. Eine große Überraschung ist das natürlich nicht, da man gerade im Auto – als Fahrer – das Smartphone nicht verwenden darf. Außerdem hat man zu Hause oftmals den Laptop vor sich und kommt dann mit händischen Anfragen schneller voran als mit der Sprachsteuerung.

[Giga]




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comment 2 Kommentare zum Thema "Studie: Sprachassistenten „OK, Google“ und Apples Siri sind vielen Nutzern in der Öffentlichkeit peinlich"

  • Wer benutzt zu Hause noch ein Laptop?
    Ich kenne niemanden außer meinen ~65 Jahre alten Eltern/Schwiegereltern.

    • Ernsthaft? Ich kenne niemanden, der nur ein Smartphone zuhause hat. Ist in mehr als genug Fällen einfach unpraktisch, ein Laptop ist da deutlich praktikabler als ein Smartphone.

      Zum Artikel: Heißt der Sprachassistent von Google nicht – genauso wie das Produkt drumherum – „Google Now“? Wer hat denn den Namen „Okay, Google“ erfunden?

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