Physical Web: Chrome for Android Beta erkennt und informiert über Eddystone-Beacons

chrome 

Im vergangenen Jahr hat Google die Eddystone-Technologie vorgestellt, ein offener Standard für BLE-Beacons. Diese ist als offene Plattform konzipiert und kann von jedem Hardware- und Software-Hersteller verwendet und in die eigenen Mini-Geräte integriert werden. Mit der aktuellen Beta-Version von Chrome for Android bekommen nun auch alle Android-Smartphones Unterstützung für diese Beacons und informieren den Nutzer über Geräte in der Nähe.


Derzeit sind Beacons noch nicht ganz so weit verbreitet, was aber vor allem auch daran liegt dass viele Nutzer noch gar nichts mit ihnen anfangen könnten – und genau das möchte Google nun mit Hilfe des Chrome-Browsers und Android ändern. Mit deren Verbreitung kann man das bekannte Henne-Ei-Problem umgehen und schafft so gleich ein riesiges Potenzial für die eigene Beacon-Technologie.

eddystone

In der Beta-Version von Chrome 49 kann der Browser nun auf Wunsch ständig nach Beacons in der Nähe suchen und den Nutzer über dessen Existenz informieren. So können die kleinen Geräte dann auch tatsächlich ihren Zweck erfüllen und den Nutzer sehr gezielt mit Informationen und Botschaften versorgen. In den meisten Fällen wird dies heute noch zu Werbezwecken eingesetzt, aber sicherlich werden sich im Laufe der Zeit auch einige weitere praktische Anwendungsmöglichkeiten finden.

chrome physical web

Hat Chrome einen Beacon gefunden, wird dieser in einer neuen Auflistung angezeigt, die Physical Web getauft wurde und zur Anlaufstelle für die Kommunikation mit den Geräten wird. Über diese Plattform lässt sich auch mit den Beacons interagieren, soweit diese das erlauben. Obiges Beispiel zeigt, wie das ganze aussieht und wie sich Google die Nutzung dieser Beacons vorstellt. Selbst in diesem Beispiel setzt man auf Werbung, in der der Nutzer über ein Gewinnspiel informiert wird.



Dass Google diese Technologie nun in den Chrome-Browser statt in das Android-Betriebssystem integriert hat, macht auf jeden Fall Sinn. Dadurch behält man eine stärkere Kontrolle über die Technologie und schafft gleichzeitig eine noch größere Plattform für Entwickler. Da die Beacons vor allem auch Botschaften anzeigen und auf Webangebote verlinken, macht auch in diesem Punkt der Unterbau im Browser Sinn.

Das neue „Physical Web“ dürfte relativ schnell das Beta-Stadium verlassen und in der stabilen Version des Chrome-Browsers ankommen. Möglicherweise werden dann auch viele Nutzer zum ersten mal merken, dass sie vielleicht schon längst im Supermarkt oder im Einkaufszentrum von vielen Beacons umgeben sind 😉

[9to5Google]




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