The Interview: Sonys Satire-Film ist ab sofort auf Google Play und YouTube erhältlich

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Bei Sony dürfte man das letzte Quartal dieses Jahres wohl am liebsten ganz schnell vergessen: Nicht nur dass beinahe täglich neue peinliche Informationen aus der Unternehmens-Interna an die Öffentlichkeit kommen, auch eine Hollywood-Allianz gegen Google wurde dadurch publik, sondern auch der neueste Kinostreifen The Interview stand im Mittelpunkt des Geschehens. Während man die Premiere und den Kinostart aufgrund von Drohungen vorerst abgesagt hatte, wird er nun doch in vielen US-Kinos anlaufen – und auch auf YouTube und Google Play steht er nun zur Verfügung.


Aufgrund von massiven Drohungen gegen den Film und allen Beteiligten, hatten die großen US-Kinoketten beschlossen den Film vorerst nicht zu zeigen – so dass sich auch Sony Pictures dazu gezwungen sah, die Premiere und den gesamten Kinostart abzusagen. Diese Reaktion wurde sogar von US-Präsident Obama kommentiert und wurde als Schwäche gegenüber den Terroristen aufgenommen. Schon zu diesem Zeitpunkt soll Sony aber Kontakt zu Google und einigen weiteren Streaming-Anbietern aufgenommen haben, um den Film dennoch zeigen zu können – dann eben Online und direkt in den Wohnzimmern der Nutzer.

The Interview YouTube Google Play

Gestern wurde nun verkündet, dass der Film ab sofort offiziell bei YouTube oder Google Play gekauft oder gemietet werden kann. Die Kosten belaufen sich auf die üblichen DVD-Preise, für 5,99 Dollar kann der Film gemietet, für 14,99 Dollar gekauft werden. Auch einige Anbieter wie etwa XBOX Video vertreiben den Film, und selbst in mehr als 200 US-Kinos ist der Streifen in diesen Tagen angelaufen. Wahrscheinlich dürfte Sony den Film auch Apple, Amazon & Co. angeboten haben, aber diese haben offensichtlich abgelehnt – oder konnten noch keine Einigung erzielen.

Last Wednesday Sony began contacting a number of companies, including Google, to ask if we’d be able to make their movie, “The Interview,” available online. We’d had a similar thought and were eager to help—though given everything that’s happened, the security implications were very much at the front of our minds.
 
Of course it was tempting to hope that something else would happen to ensure this movie saw the light of day. But after discussing all the issues, Sony and Google agreed that we could not sit on the sidelines and allow a handful of people to determine the limits of free speech in another country (however silly the content might be).




Der kokainabhängige TV-Trash-Moderator Dave Skylark und sein Produzent Aaron Rapaport erhalten eine Interviewzusage von Nordkoreas Diktator Kim Jong-un, welcher ein Fan ihrer TV-Show Skylark Tonight ist. Bevor sie ihre Reise antreten, werden sie vom Geheimdienst gebeten, auf Kim Jong-un einen Mordanschlag zu verüben. Der Diktator entpuppt sich aber als guter Kumpel; gemeinsam toben David und Kim Jong-un übers Basketballfeld, trinken Champagner und verraten sich ihre tiefsten Geheimnisse. Dabei kommt heraus, dass Dave wie auch Kim an einem tiefen Vaterkomplex leiden. Außerdem sind sie der Meinung, dass man sich nicht schämen muss, wenn man Fan von Katy Perry sei. In herzlicher Männerfreundschaft vereint rasen Dave und Kim schließlich im Panzer durch das nordkoreanische Hinterland und hören brüllend laut Perrys Song „Firework“.[2] Auch während Kim Jong-uns Todesszene in seinem Kampfhubschrauber wird Katy Perrys Song „Firework“ eingespielt.

Derzeit kann der Film hierzulande (zumindest in Österreich) auf beiden Plattformen nicht erworben werden, ob sich dies mit der kommenden deutschen Übersetzung noch ändert, bleibt abzuwarten.

[9to5Google]




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comment 1 Kommentare zum Thema "The Interview: Sonys Satire-Film ist ab sofort auf Google Play und YouTube erhältlich"

  • „sondern auch der neueste Kinostreifen The Interview stand im Mittelpunkt des Geschehens“

    Ihr glaubt tatsächlich, dass massig und vor allem weltweite Aufmerksamkeit für den Film dazu beiträgt, dass Sony das Jahr schnell vergessen will? Kann man sich eine bessere PR wünschen?

Kommentare sind geschlossen.