Chrome Web Store: Neue Richtlinien verbieten Toolbars & größere Browser-Erweiterungen

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Vor 5 Jahren hat Google den Browser Chrome veröffentlicht und damit den damaligen Browser-Schwergewichten den Kampf angesagt – und das wortwörtlich. Chrome hatte ein grundlegend anderes Konzept als Firefox, Opera und Internet Explorer und hat den Content wieder in den Mittelpunkt gestellt. Durch einige Extensions lief der Browser nun Gefahr eben diesen Vorteil zu verlieren – so dass Google nun die Notbremse zieht und strengere Richtlinien für den Chrome Web Store eingeführt hat.


Auch wenn es mit der Einführung von Firefox einige Jahr zuvor schon einmal den Trend hin zu einem schlankeren Browser gegeben hat, konnte man auch den Mozilla-Browser so sehr vergewaltigen wie den Internet Explorer und ihn mit jeder Menge Toolbars ausstatten. Der folgende Screenshot zeigt sehr schön, wie die Browser eines weniger erfahrenen Nutzers ausgesehen haben – und auch ich selbst habe solche Browser tatsächlich schon gesehen…

Browser Toolbars

Damit Chrome nicht das gleiche Schicksal ereilt, ändert Google nun die Richtlinien für den Chrome Web Store und erlaubt nun nur noch sehr einfache Extensions mit einer einzigen Funktion. Toolbars oder ähnliche große Veränderungen am Browser werden nicht mehr geduldet, jede Extensions bekommt nur noch Maximal einen Button neben der URL-Leiste und das wars. Den Platz im eigentlichen Browser-Inhalt kann und will Google aber nicht einschränken.

Da es Extensions nun nicht mehr erlaubt ist, den Rahmen des Browsers zu nutzen könnten viele darauf umsteigen ihre Toolbars an den oberen Rand der Webseite einzubauen – doch das kann Google nicht verhindern. Stattdessen rät man den Nutzern, einfach mehr auf die Reviews zu achten in denen dieses „Fehlverhalten“ meist sehr deutlich kritisiert wird.



Ob es nun eine gute Idee ist, Toolbars nicht mehr zu erlauben bleibt natürlich dahingestellt. Erfahrene Nutzer dürften schon wissen welche Toolbars sie sich in den Browser holen und welche nicht. Und schließlich hat auch die Google Toolbar vor einigen Jahren zur weiteren Verbreitung der Suchmaschine beigetragen und war ein Quasi-Standard bei vielen Browsern. Diese Möglichkeit der Verbreitung nimmt Google der Konkurrenz nun.

Die Änderungen gelten für neu eingestellte Extensions ab sofort, die Entwickler von bestehenden Erweiterungen haben nun 6 Monate Zeit um ihr Konzept zu ändern bzw. ihre Erweiterung völlig neu zu programmieren – bevor sie dann endgültig aus dem Chrome Web Store herausfliegen.

» Ankündigung im Chrome-Blog

[9to5Google]




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