Zensur der Bildersuche: Ex-FIA-Präsident gewinnt Klage gegen Google

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Tagtäglich wird Google mit Zensur- und Lösch-Anfragen überschüttet, aber kaum eine sorgte für so viel Wirbel die eines ehemaligen Motorsport-Präsidenten. Der Ex FIA-Präsident Max Mosley verklagte Google im vergangenen Jahr und forderte die Löschung von pikanten Fotos. Nun hat ihm ein französische Gericht Recht gegeben.


Schon vor Jahren war bekannt, dass der ehemalige FIA-Präsident an diversen Sex-Partys teilgenommen haben soll, woraufhin beweisendes Videomaterial seinen Weg ins Netz gefunden hat und ihm den Job gekostet hat. Nun wollte Max Mosley es darauf nicht beruhen lassen und kämpft dafür dieses Material aus dem Internet zu löschen – ein Kampf gegen Windmühlen.

Max Mosley 1969 (Wikipedia)

Er hatte von Google die Löschung von Screenshots dieses Video verlangt bzw. dass diese nicht mehr in der Bildersuche auftauchen. Das Unternehmen lehnte mit der Begründung ab, das man Zensur nicht unterstütze und keine Notwendigkeit für die Löschung der Fotos sehe. Daraufhin zog Mosley vor diverse Gerichte, unter anderem in Deutschland, dessen Mühlen noch immer mahlen und erst Anfang Januar 2014 zu einer Entscheidung kommen werden.

Ein französisches Gericht hat nun am Dienstag geurteilt, dass Google tatsächlich in die Pflicht genommen werden kann und diese Fotos löschen muss. Zur Umsetzung hat das Unternehmen nun zwei Monate Zeit, ansonsten wird eine Strafe von 1.000 Euro pro auftauchen des Fotos in den Suchergebnissen fällig.

Google zeigte sich von dem Urteil enttäuscht und hat prompt einen Einspruch angekündigt. Googles Anwälten geht es vor allem darum, keinen Präzedenzfall zu schaffen der „aus der Suchmaschine eine Zensurmaschine“ macht und zu vielen Folgeklagen führen könnte. Eine endgültige Entscheidung und Umsetzung scheint noch lange nicht beschlossen.

Und Herr Mosley, über dessen Namen wohl kaum mehr jemand googeln würde, schafft es wieder einmal in die Presse und demonstriert der Welt den Streisand-Effekt…

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