Google legt Anfragen der Regierungen für das zweite Halbjahr 2012 offen

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Seit Jahren veröffentlicht Google Zahlen dazu wie oft Regierungen und Behörden von einzelnen Ländern Anfragen stellen, um Inhalte aus Google und Google Diensten zu entfernen. Nun hat Google die Zahlen für das zweite Halbjahr 2012 veröffentlicht. Insgesamt haben die Regierungen 2.285 Anfragen gestellt. 

Doch in den meisten Anfragen ist nicht nur eine Sache enthalten, die entfernt werden soll, sondern umgerechnet im Schnitt 10,5 „pieses of content“. Die Anzahl der Requests ist von 1.811 mit 18.070 „pieses of content“ auf 2.285 Anfragen mit 24.179 „pieses of content“ angestiegen. Die zuerst genannten Zahlen beziehen sich auf das erste Halbjahr 2012.

Ziemlich viele Anfragen bekommt Google aus Brasilien. 697 Anfragen stammen von dort und sollen Inhalte aus den Google Plattformen entfernen, wobei 640 Gerichtsbeschlüsse waren. Rechnet man das um, dann gab pro Tag 3,5 Gerichtsbeschlüsse, die auffordern Inhalte aus Google Dienste zu entfernen.

Ebenfalls aus Russland gab es viele Anfragen von Regierung und Behörden. In der ersten Hälfte 2012 gab es 6 Anfragen, in der zweiten Hälfte 114, wobei sich 107 auf ein neues Gesetz berufen haben.

Seit der letzten Veröffentlichung hat Google einige Änderungen am Transparency Report vorgenommen. So werden nun die Anfragen zu YouTube aufgeschlüsselt, um klarzustellen, ob es sich die Anfragen der Regierungen auf die Community Guidelines beruft oder das Video wegen Gesetzen für das Land gesperrt ist. Außerdem hat Google den Bereich Traffic überarbeitet. Dieser zeigt auf,welche Google Services derzeit in welchen Ländern nicht erreichbar sind. Es sind Einschränkungen seit 2009 erfasst.

Die Anfragen von Deutschen Behörden sind übrigens etwas rückläufig. Österreich hat 2012 acht Anfragen gestellt, die Schweiz 16. In beiden Ländern ist das eine Steigerung gegenüber den Vorjahren.



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