Project Glass: Weitere Details und zukünftige Pläne für Googles Datenbrille

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2013 wird das Jahr von Google Glasses, zumindest wenn es nach den bisherigen Planungen von den Entwicklern geht. Schon in wenigen Wochen sollen die ersten Brillen an die Entwickler verschickt werden und bis Ende des Jahres soll die Produktion in Serie gehen. Der Chef-Entwickler des Projekts hat jetzt einige weitere Einblicke in die Planungen gegeben.


Der Googler Babak Parviz leitet die Entwicklung des Projekts, die vorallem durch Google-Gründer Sergey Brin vorangetrieben wird, hat in einem Interview nun weitere Einblicke zur Funktionsweise der Datenbrille und die zukünftigen Planungen gegeben.


Mit obigem Video hat Google das Projekt im April 2012 vorgestellt und damit natürlich die Erwartungshaltung an das fertige Produkt ganz nach oben geschraubt. Doch ganz so futuristisch wird es nicht zugehen, zumindest in den ersten Modellen bzw. Software-Versionen. Am Anfang wird die Brille nämlich nur eine Art Kamera sein mit denen auch mobil auf Informationen zugegriffen werden kann.

Bedienung per Touch & Problem-Beseitigung
Die Bedienung der Brille erfolgt zu großen Teilen über ein winziges, in die Brille integriertes, Touchpad. Laut Angaben von Parviz wurde auch die Sprachsteuerung ausgiebig getestet, kann aber scheinbar nicht wirklich überzeugen. Die schwierigkeit dürfte vorallem darin liegen, die Befehle von normalen Konversationen mit anderen Personen zu unterscheiden. An einer Telefonfunktion wird derzeit noch gearbeitet.

Zur Zeit arbeitet man vorallem daran, die Hardware robuster zu gestalten und die Software zu stabilisieren. Natürlich wäre es ärgerlich wenn die Brille beim ersten von der Nase rutschen seinen Geist aufgibt, und eine instabile Software wäre vorallem dann sehr störend wenn die Informationen direkt vor den Augen eingeblendet werden. Der Akku des Geräts soll zumindest einen ganz Tag lang durchhalten.

Noch keine (offiziellen Zukunftspläne)
Über die zukünftigen Möglichkeiten der Brille hält sich der Chef-Entwickler noch bedeckt und bekundet, dass es noch keine Pläne für Apps gibt. Google wird sich aber auch hierbei sicherlich auf die externen Entwickler verlassen können, die die Möglichkeiten der Brille ausreizen werden.

Auch über eventuelle Werbeeinblendungen (Wie in diesen Parodien) gibt es derzeit noch keine Pläne. Sicherlich werden eines Tages Werbebanner am „Bildschirm“-Rand erscheinen oder Orte bzw. Geschäfte vorgeschlagen für die der Besitzer bezahlt, aber erst einmal geht es darum eine stabile Basis zu schaffen und das System aufzubauen. Wer Google kennt, weiß dass man sich für so etwas auch gerne Jahre Zeit lässt bis der erste Cent an Werbegeldern fließt.

In letzter Zeit hat das Projekt eher mit Problemen mit dem menschlichen Auge und verschobenen Release-Terminen Schlagzeilen gemacht

» GWB: Fotos & Videos von der Brille im Einsatz

[heise]




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comment 8 Kommentare zum Thema "Project Glass: Weitere Details und zukünftige Pläne für Googles Datenbrille"

  • Na hoffentlich geben die Gas und machen noch was draus ausser einer Brille die nur fotografieren kann. Das Video von oben sollte Ziel sein wenn man the next big thing kreieren möchte. Hoffe nicht das es eine nicht umsetzbare Idee bleibt.

  • Und hoffentlich gibt es auch von Anfang an(!!) eine Version für Brillenträger! Und nicht erst ein Jahr später o.ä., das wäre enttäuschend.

  • Wenn Google Apple als führende Technologiemarke ablösen will, dann nur mit einer überzeugenden Brillenlösung, die das lukrative Tablet-Zeitalter von Apple endgültig beendet. Sollte Google allerdings statt überzeugender Innovation nur Frickelware liefern, wird Apple langfristig DIE Kultmarke bleiben.

  • Übrigens: Einen Zusatzakku kann man ziemlich easy in einem Baseball Cap verstauen, evtl. auch mit einer Solarzelle oben drauf. Dann hält der Akku locker eine Woche, wenn nicht ein Monat lang. Ich könnte mir aber auch ein Baseball Cap mit eingebauter Datenbrille vorstellen.

  • Interessant wird, daß die GUI wohl ganz anders aussehen wird als bei den bisherigen Formfaktoren wie Tablets und Smartphones. Im Sichtfeldmodus unterwegs will man ja die mittelwichtigen Dinge nicht in der Mitte sehen, sondern am jeweiligen Rand. Nur ganz wichtige Warn- und Richtungssymbole wie für (Fußgänger-)Navigation dürfen in der Mitte plaziert werden, diese jedoch eher transparent und ohne Content, der ablenken könnte. Dies könnte eine völlig neue GUI hervorbringen.

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