GEMA reicht Unterlassungsklage gegen YouTubes Sperr-Botschaft ein

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Die unendliche Geschichte der Streitereien zwischen der GEMA und YouTube geht in die nächste Runde: Wie bereits angedroht, hat die deutsche Verwertungsgesellschaft jetzt beim Landgericht München eine Unterlassungsklage gegen YouTube eingereicht, mit der die zu trauriger Berühmtheit gelangten Sperr-Meldungen verschwinden sollen.


Seit nunmehr fast 4 Jahren streiten sich Google und die deutsche Verwertungsgesellschaft GEMA um einen neuen Vertrag und haben die gegenseitigen Verhandlungen bereits mehrmals abgebrochen. Jetzt geht das Verfahren wieder einmal vor Gericht und auch hier wird eine Einigung wohl kaum erzielt werden.

YouTube GEMA
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Die GEMA und YouTube streiten seit Jahren um die Höhe der Vergütung von Videos die geschütztes Material enthalten. Die GEMA fordert ganze 0,375 Cent pro Aufruf – was angesichts der Hunderttausenden oder teilweise Millionen Aufrufe der Videos natürlich eine irrwitzige Summe ergibt und für YouTube/Google kaum zu finanzieren wäre.

Um den aus dem Wege zu gehen, sperrt YouTube (teilweise) willkürlich Musikvideos in denen geschütztes Material der GEMA vorhanden sein könnte. Doch in der kurzen Botschaft „Leider ist dieses Video in Deutschland nicht verfügbar, da es Musik enthalten könnte, für die die GEMA die erforderlichen Musikrechte nicht eingeräumt hat. Das tut uns leid.“ schiebt YouTube die Schuld an der Sperre auf die GEMA und hetzt die User-Basis damit gegen die Gesellschaft auf – meint die GEMA.

Daher fordert die GEMA jetzt in der vorgestern eingereichten Unterlassungsklage die sofortige Unterlassung dieser Meldung. Natürlich wird sich auch nichts an der Sperre ändern wenn die Meldung verschwindet, es wird lediglich eine andere Grafik bzw. Text eingeblendet aber das Video wird auch weiterhin nicht abgespielt werden.

Und die unendliche Geschichte kann weitergehen…

» Informationsseite der GEMA zum Thema YouTube

[heise]




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comment 51 Kommentare zum Thema "GEMA reicht Unterlassungsklage gegen YouTubes Sperr-Botschaft ein"

  • Das Wort „könnte“ beinhaltet keine Tatsachenbehauptung.
    Dass die GEMA hochempfindlich ist und völlig überzogen reagiert, ist nicht nur von YOUTUBE her bekannt. Dieser veraltete Postenschacherbetrieb gehört ebenso abgeschafft wie alle anderen staatlichen Pfründe für hochgefallene Versager: Handwerkskammern, IHKs diverse Vereine und Verbände… aber das wird wohl Wunschdenken bleiben.

    • Das Problem ist: Dieses „könnte“ liest kaum jemand. Generell liest kaum jemand Texte im Netz. Genau deshalb denken ja alle, da hätte ein GEMA-Angestellter den Sperren-Knopf gedrückt.

  • Ich bin schon gespannt was genau jetzt daran zu bekritteln sein soll. Die Aussage stimmt ja zu 100 %. Es könnte (klar könnte, da sie es ja nur mit einem Algorithmus prüfen können, da kaum jedes einzelne Video von einem Mitarbeiter geprüft werden kann) sich um einen Song handeln, für den die GEMA keine Rechte eingeräumt hat. Sollen sie sagen, dass Google dafür keine Rechte eingeräumt hat? Das würde dann wohl nicht mehr der Realität entsprechen. Oder soll Google einen ganzen Aufsatz hinschreiben, dass aus den und den Gründen die geforderten Summen zu hoch sind und Google deshalb nicht bezahlt und deshalb keine Rechte eingeräumt werden? Würde ihnen vermutlich auch nicht passen…

    Ach her jeh… Gut, in Hamburg haben sie vielleicht eine Chance mit einer derart wahnwitzigen Klage. Ich bin schon gespannt wann die GEMA im 21 Jh. ankommt…

  • @elmar rieder

    „für die die GEMA die erforderlichen Musikrechte nicht eingeräumt hat“ diese Aussage ist aber schon eine Lüge in sich, da die GEMA die rechte ja einräumen würde, nur YouTube will sie nicht bezahlen, von daher

    neutral betrachtet stimme ich der GEMA zu

    aber als Deuschter hasse ich die GEMA

    • Würde die GEMA keine knapp 60% der Einnahmen wollen, wäre es ja auch ok. Aber so kann man es als Verweigerung der GEMA sehen.

  • 1. Youtube ist kein wohltätiges Unternehmen. Youtube ist Gewinnorientiert und erwirtschaftet seinen Gewinn mitunter durch die Verbreitung von Musik, ist aber offensichtlich nicht bereit dafür zu bezahlen.
    2. Die Künstler verdienen praktisch nichts daran, die GEMA will lediglich eine faire Vergütung für die Urheber der Musik. Genau so wie der Frisör eine Vergütung für seine Dienstleistung will.
    3. Nun, wir haben 1 Million Aufrufen auf einem Video, das macht dann bei 0,375 Cent pro Klick 3750 Euro… Sorry, das ist ein lächerlicher Betrag und da euch die Musik offensichtlich nicht mal so viel Wert ist, sollte man für euch auch keine Musik mehr produzieren.

    Bitte macht euch mal bewusst, dass hinter der Musik, die ihr konsumiert auch Leute stecken, die Miete bezahlen und essen müssen…

    • Nein, ich mache die Musik NICHT für Youtube, sondern für diverse andere Dinge. Warum ich ‚den Song‘ nicht sperren lasse? Weil es ‚den Song‘ nicht gibt… Ich habe zur Zeit rund 150 Tracks im Umlauf, die für verschiedenste Dinge benutzt werden. Oft legal lizensiert aber leider auch oft ohne Lizenz und ungefragt. Und ich bin nur ein ‚kleiner Fisch’… Ich kenne Leute mit tausenden von Tracks. Stell dir mal den Aufwand vor jedem Track einzeln nach zu gehen und rauszufinden wo der überall ohne Lizenz verwendet wird. Sorry, da reichen 3750 Euro pro eine Million Aufrufe nicht mehr.

      Aber das ist nicht die Sache um die es sich hier dreht. Es geht einzig darum: Youtube macht Umsatz. Nicht zuletzt weil Musik verwendet wird. Die Musiker sind also Lieferanten und sollen dafür vergütet werden. Genau so wie der Gummilieferant eines Reifenherstellers bezahlt wird. Wenn nicht bezahlt wird gibts auch keine Ware und damit scheinen gerade die – nicht geraden armen – Internetriesen ein echtes Problem zu haben.

      Was das Sperren angeht: Genau DAS hat die GEMA gemacht: Sie haben eine handvoll Videos sperren lassen, daraufhin hat aber Youtube gleich mal überall im Gieskannenprinzip die bekannte Nachricht aufgeschaltet, was nie die Idee der GEMA war. Aber die Strategie ging auf: Die GEMA wurde dadurch zum Bösewicht. Natürlich, bei der GEMA gibt es einige Baustellen, an denen sich was tun muss, aber das hat nichts mit Youtube zu tun.

      Ich sag‘ auch nichts anderes: Wenn sie nicht bezahlen wollen, oder können, dann soll die Musik auch nicht verwendet werden. Punkt.

    • Du übersiehst den zentralen Punkt: YouTube ist bereit zu zahlen. Tut es auch in anderen Ländern. Nur nicht die Hälfte oder mehr von dem was es einnimmt. Das ist absurd… Das wird auch die Monopol GEMA noch begreifen müssen.

      Auch das mit dem Sperren scheinst du nicht ganz zu begreifen. Glaubst du im Ernst es wäre bezahlbar, dass jedes Video von einem Mitarbeiter kontrolliert wird? Das wäre auch ohne die astronomischen GEMA Forderungen nicht bezahlbar. Also wird versucht das mit heuristischen Algorithmen zu lösen, die mehr oder weniger genau sind. Um die falsch negativen gering zu halten (zugunsten der GEMA), trifft es so halt viele falsch positive. Sollte logisch sein oder?

      Die Leidtragenden sind am Ende die Künstler, weil deren Vertretung nicht checkt wie wichtig die Werbequelle YouTube ist und sich an YouTube gesund stoßen will. Da haben sie mit Google aber zum Glück mal den falschen Verhandlungspartner.

    • 0,375 Cent. Google verdient pro View allerdings ~0,6 Cent. Also will die GEMA hier mehr als die Hälfte. Sehe ich schon eher als kritisch.

  • Lieber Red

    1. Klar verdient Youtube Geld und bezahlt im Ausland angemessene Beiträge.
    2. Faire Vergütung ist ein äusserst dehnbarer Begriff, vor allem wenn man auf dem Scheiß-Laden wie Gema steht. Geld ja, aber fair? Epic Fail mein Lieber!
    3. Maqch Dich erst mal schlau was die Gema im Gesamten abzockt! Wenn es nur die Klicks wären mein Liebster, dann würde ich Dir recht geben. Die Künstler bekommen schon ihr Geld, da brauchste nicht groß jammern. Aber schau mal wieviel sich die Gema in den eigenen Rachen stopft Du Nase!

  • „Die Künstler bekommen schon ihr Geld“… Okay, wo denn? Ich BIN einer der besagten Künstler, die anscheinend ihr Geld kriegen… Du Nase! (Okay, zugegeben, ich bin nicht GEMA-Mitglied, aber es gibt auch andere Urheberrechtsgesellschaften)… Und nochmals: 3750 Euro für 1 Million Aufrufe? Wenn das nicht ein Schnäppchen ist, dann weiss ich auch nicht mehr… Aber nun ja, mir ist schon klar, dass die ‚Konsumenten‘ heute kein Gefühl mehr dafür haben wie viel Aufwand es bedeutet Musik zu produzieren und dass auch das Vergütet sein soll, wenn man es schon konsumiert. Nun, für mich ist das Thema damit abgeschlossen und finde die Respektlosigkeit mit der hier diskutiert wird bezeichnend.

    • Bitte bei aller Farbenspielerei nicht vergessen, das YouTube nicht nur ein Vidscho am Start hat, wo die GEMA die Hand aufhält!

    • Yellow – Du kennst den Unterschied zwischen Cent (0,375 CENT!) und Euro (3750 EURO)?

      Aber das ist eben das Problem von euch Piraten. Nix leisten. Nix zahlen. Nix Ahnung.

    • Das Problem ist, dass Youtube einiges mehr als den GEMA-Obulus pro Klick einnehmen müssen um den ganzen Dienst finanzieren zu können. Youtube ist eine Unmenge an Daten und Traffic und Rechenpower um die Videos zu konvertieren etc. Ich weiss nicht wie viel Geld Google pro View einnimmt. Da sind ja nur Werbeeinnahmen.
      Zusätzlich ist Youtube ein riesen Service für die Unterhaltungsindustrie. Es ist eine Werbeplattform. Möchtest du bezahlen um deine Videos auf Youtube stellen zu können. Oder soll Youtube Premium Accounts einführen, mit dem man Musik-Videos anschauen kann. Wäre die Unterhaltungsindustrie dann zufrieden, wenn die Videos kaum noch jemand zu Gesicht bekäme? Zudem wäre dies kaum durchzuziehen.

    • „Das Problem ist, dass Youtube einiges mehr als den GEMA-Obulus pro Klick einnehmen müssen um den ganzen Dienst finanzieren zu können.“ – Genau, so ist das, na und? Was ist mit den Musikern? Wie sollen die ihr Leben finanzieren?

      Dann zur ‚Werbeplattform‘. Vergesst nicht, dass es nicht nur die ‚bekannten‘ Musiker gibt, die Youtube als Werbeplattform nutzen können um damit auf ihre CDs oder was auch immer verweisen zu können. Es gibt – vermutlich sogar mehr als die meisten Leute es sich bewusst sind – eine Armada von Komponisten, welche im Hintergrund arbeiten damit eure Lieblings-TV-Shows, Webserien, Games und was sonst noch alles überhaupt Musik haben. Diese Musik muss auch vergütet werden und mit der ‚alles meins, alles gratis‘ Mentalität, die in den letzten Jahren entstanden ist, wird es für diese Komponisten immer schwieriger, dies überhaupt noch machen zu können.

      Und übrigens: Wenn man sich was nicht leisten kann, dann macht man es einfach trotzdem, ja? NEIN! Hat man die Kohle nicht, um etwas zu vergüten, dann lässt man es eben. Das gilt auch für Youtube.

    • „Wie sollen die ihr Leben finanzieren?“

      Wenn sie nicht in YouTube vertreten sind, weil ihre Vertretung unbezahlbare Forderungen stellt, werden sie ihr Leben mangels Werbung sicher nicht finanzieren können 😉 Ihr beißt euch in den eigenen Schwanz.

      Die Forderungen liegen bei etwa der Hälfte, die Google einnimmt. Das wird keinem Verhältnis gerecht.

  • die Gema hat noch nicht verstanden, dass die Bevölkerung Sie nicht wegen dieses Satzes hasst, sondern weil es anscheinend in jedem anderen Land der Erde möglich ist sich mit YT zu einigen nur die Gema sieht sich dazu nicht in der Lage.

    Dazu kommt noch, dass sie seit neustem auch die Eintrittspreise für Diskothekenbesuche in die Höhe treibt.

    Ob es nun Fair ist oder nicht sei dahingestellt, beliebter werden Sie damit nicht.

    • Genau, weil siche viele andere Urheberrechtsgesellschaften in die Knie zwingen liessen: Dort kriegen die Künstler gar nichts, oder fast nichts. Wie gesagt, GEMA verlangt auf 1 Million Aufrufe 3750 Euro. In vielen Ländern ist es massiv weniger… als ‚Einigung‘ verstehe ich das nicht, sondern reine Abzocke seitens Google.

    • Um Beliebtheit geht es nun wirklich nicht. Da müssten wir auch das Finanzamt auflösen.
      Die Gema ist ein Quasimonopol und macht hierzulande, was sie will. Mit Goolge hat sie mal einen Gegner bekommen, den sie nicht so leicht einschüchtern kann, wie die Veranstalter hierzulande. Bin ja gespannt, wer den Kampf Joker gegen Pinguin gewinnt…

  • Die meisten dieser Videos sind von den rechtebesitzern selber hochgeladen. Die müssen also mit den Einnahmen in den anderen Ländern dieser Erde zufrieden sein oder tun es gratis.

    Bei mit Musik unterlegten Videos bei denen die rechte fehlen, wird diese eh entfernt.

    • „Die meisten dieser Videos sind von den rechtebesitzern selber hochgeladen.“ Hahahaha, guck mal wie oft dort steht ’no copyright infringement intended’…

  • Kann mir mal wer erklären wieso genau sich die GEMA mit YouTube einigen möchte und von YouTube Geld verlangt? Wenn man die ganze Sache mal ganz objektiv betrachtet, ist YouTube nur ein Dienstleister, der eine Plattform zur Verfügung stellt, um Videos zu hosten. Man bekommt also Speicherplatz, Prozessorleistung, Datentraffic, ein ausgeklügeltes Softwaresystem und natürlich einen prominenten Ort im Netz.

    Gratis ist die ganze Sache nun, weil YouTube durch Werbeanzeigen die kosten decken kann.

    So, nun kommt die GEMA daher und möchte von YouTube lizentgebühren für die von den Kunden von YouTube hochgeladenen Videos. YouTube hat rein gar nichts mit dem Inhalt des Videos zu tun.

    Wenn das also korrekt ablaufen sollte, dann müsste die GEMA zu den Uploadern der Videos gehen und pro View eine Gebühr verlangen. Natürlich wäre ihnen das viel zu aufwändig und es würde am Ende wohl nicht mehr viel rausspringen. Das ist allerdings DEREN problem. Nur weil man bei der GEMA zu faul ist, kann man doch nicht einfach allgemein YouTube zur Kasse bitten.

    YouTube unternimmt ja schlussendlich was gegen Videos, die urheberrechte verletzen, oder für die keine Lizenz bei der GEMA erworben wurde. Mehr kann man aus meiner Sicht von YouTube nicht verlangen.

    • damit man werbung auf den videos schalten kann muss man als uploader zustimmend as man die Lizenzrechte hat, also wo ist das problem?

    • Das lustige ist doch, dass die „Uploader“ häufig offizielle Stellen sind! Ich kann aus Deutschland ohne Proxy/VPN nicht einmal Videos gucken, die von „OFFIZIELLER“ Seite hochgeladen worden sind. VEVO-Videos? Gibt es nicht. Lädt Silbermond ein Video hoch – darf ich nicht gucken. Short MVs und z.T. sogar Promotion-Videos von japanischen(!) Musiklabels.

      Ja ja – die anderen Verwertungsgesellschaften haben sich in die Knie zwingen lassen und die GEMA ist der Retter des Rechts. Beschäftigst du dich eigentlich mit den Zahlen? YouTube ist an sich schon sicher nicht das „Flaggschiff“ was den Umsatz von Google angeht. Einfach weil der Service auch schon Unmengen an Geld kostet. Würde Google auf die GEMA-Forderungen eingehen, würde YouTube dauerhaft rote Zahlen schreiben.

      Diese Klage an sich ist natürlich schon der größte Witz des Jahres und im nächsten Atemzug wird dann wieder „erwähnt“ das man sich prinzipiell schon einigen möchte. Das ist aber keine Verhandlung, wenn ich auf meinen Standpunkt beharre und wirklich keinen Schritt zu machen. Eine „Gewinnbeteiligung“ wie bei jeder anderen Verwertungsgesellschaft mit der Google Verträge hat ist das einzig sinnvollste Geschäftsmodell für Google.

      Verstehe bis heute nicht, wie man sich als Künstler bei Verwertungsgesellschaften so prostituieren kann, dass man selber ja nicht mal mehr wirklich Einfluss hat. Selbst die Labels in Deutschland und viele Künstler sind erbost über die GEMA. Die laden die Videos ja schon hoch, damit sie gesehen werden, und nicht damit YouTube einen Sperrbildschirm vorschalten muss, weil die GEMA einfach unangemessene Forderungen stellt.

    • Nochmals: Die GEMA sperrt die Videos nicht! Der GEMA ist es egal, wenn Silbermond ihr EIGENES Video hochstellt und lässt dieses NICHT sperren. Youtube macht das von sich aus und wie man sieht geht die Rechnung auf.

      Youtube sperrt sogar Videos von Künstlern, die gar nicht GEMA-Mitglied sind und versieht diese Videos mit dem ‚die GEMA ist Schuld‘ Text. Warum wohl?

      Unangemessene Forderungen? 3750 Euro für 1 Million Anfragen? Ach komm‘ schon! Und ja, wenn sich Youtube das nicht leisten kann, dann muss Youtube sein Geschäftsmodel überdenken. Ein Autohersteller, der sich die Einzelteile nicht leisten kann muss sich auch überlegen, was er falsch macht.

      Ach Mensch, ich habe keine Ahnung, was dein Job ist, aber würde man die Vergütung für deinen Job in dem Masse in Frage stellen wie die Vergütung der Musiker wärst du schon lange auf der Strasse mit grossen Transparenten am demonstrieren.

    • Dabei wird aber immer wieder vergessen, wer hier überhaupt die Kosten trägt. Einfach mal die Frage: Dir ist bekannt das YouTube an sich eigentlich ein totales Verlustgeschäft für Google ist, oder?

      Google bezahlt das Netzwerk, die Server, die Infrastruktur, alles was es braucht um so einen Service auf die Beine zu stellen und am Leben zu erhalten und soll am Ende für die vom User angebotenen Stücke auch noch Gebühren zahlen? Allein der Gedanke erschließt sich mir persönlich halt schon gar nicht.

      Um es mal anders zu umschreiben. Wäre ich Künstler, wäre bei der GEMA, würde meine Musik bei YouTube hochladen, was ich ja freiwillig tue, würde ich aber am Ende wieder dran verdienen, weil die GEMA ja Geld von YouTube eintreibt. Heißt wie schon erwähnt: Ich nutze einen kostenlosen Dienst und bekomme noch Geld dafür. Eigentlich ’ne coole Sache. Keinerlei finanziellen Aufwand aber trotzdem den Gewinn.

    • @Benny
      Stell Dir vor, Du hast was erfunden. Ein Club Deiner Stadt, der sonst schlecht läuft, denkt sich eine Party aus, wo Leute die Erfindungen anderer Leute verschenken können. Der Club ist rammelvoll, die Einnahmen für Getränke fließen prima. Du stehst doof da, weil keiner Deine Erfindung kauft, weil man sie in dem Club für lau bekommt. Der Club macht also Geld mit Deiner Erfindung, oder?
      Mit immateriellen Gütern ist das einfach nur noch viel krasser.
      Erklärbär Ende

    • Blöd nur, dass der Vergleich eher schlecht ist. Wenn ich als Urheber nicht will, dass mein Material auf YouTube steht, kann ich es entfernen lassen. Ich muss es nicht dulden. YouTube ist da sogar so intelligent und erkennt ein Video das bereits gesperrt wurde beim nächsten Upload direkt wieder und man bekommt direkt einen Hinweis es zu entfernen oder zu bestätigen, dass man die nötigen Rechte besitzt. Tut man weder das eine, noch das andere, hat man halt die übliche Verwarnung.

      Hat also rein gar nichts damit zutun, dass Person X etwas verschenkt, was ich „erfunden“ habe. Zumal dann immer noch die Tatsache bleibt, dass es genügend Künstler gibt, die YouTube eben persönlich nutzen und Musikvideos entsprechend auch selber offiziell hochladen. Wobei bei denen meistens ohnehin geregelt ist, dass sie an den Werbeeinnahmen direkt beteiligt werden. Siehe z.B. PSY mit Gangnam Style…

      Trotzdem bleibt es dabei: Google hat die ganzen Kosten – der Rest bereichert sich entsprechend an der Sache. Das ist schon fragwürdig. Aber so lange es im Rahmen ist, beschwert man sich bei Google ja nicht. Das man sich seit 4 Jahren nicht mit der GEMA einigen kann, aber sich eben schon mit vielen anderen Verwertungsgesellschaften geeinigt hat, spricht halt eher gegen die GEMA als gegen YouTube. Das ist halt der Punkt.

    • Ach so läuft das. Weil man den uploadern nicht zumuten kann, selbst die anfallenden gebühren zu bezahlen, soll das das der hoster auch noch übernehmen.

      Da kann ich ja in zukunft alle kinofilme & musik, die mir nicht gehört, uppend und davon ausgehen, dass YouTube dann sicher die dafür anfallenden Lizenzgebühren übernehmen wird. Pro Kinofilmview wäre das wohl so gegen die 10 Euro.

      Und wenn YouTube sich das nicht leisten kann, dann müssen sie halt ihr Geschäftsmodell ändern, richtig? 😉

      Unsinnig…

    • Nein, würdest du Kinofilme und Musik hochladen, an denen du keine Rechte hast machst du Grundsätzlich schon was Illegales und das sollte Youtube schon gar nicht erst zulassen.

      Ausserdem ist Youtube entweder ein Broadcaster, dann bezahlen sie genau so, wie das auch RTL, BBC oder wer auch immer tut, und können bei Bedarf die Kosten weiterreichen oder Youtube ist ein unabhängiger Hoster und die Benutzer haben die Kosten zu tragen aber auch 100% sicher zu stellen, dass Sie ALLE Rechte besitzen oder sich diese bei der GEMA sichern, genau so, wie dies auch Plattenfirmen, Produktionsfirmen, etc. tun müssen… Nun darfst du wählen, wie hättest du es denn gerne? Zur Zeit passiert nämlich weder das Eine noch das Andere.

    • Genau, es ist illegal. YouTube sollte es deshalb einfach nicht zulassen/sperren. Und genau das tun sie jetzt auch.

      Aus meiner Sicht kann YouTube kein Broadcaster sein. Das hat den Grund, dass die User bestimmen was „gesendet“ wird und somit auch die User die Kosten verursachen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es nen TV-Sender gibt, der es zu 100% den Zuschauern überlässt was gesendet wird aber am Ende die Rechnung bezahlt.

      YouTube ist demnach ein ganz normaler Hoster, bei dem die User selbst für ihre Videos verantwortlich sein sind/sollten. YouTube ist aber dennoch so freundlich und wäre bereit der GEMA entgegen zu kommen (zu miserablen Bedingungen natürlich), obwohl sie das nicht müssten.

      Die GEMA hat ganz einfach die Wahl zwischen nichts, und dem was YouTube ihnen bietet 🙂 Wenn sie sich für nichts entscheiden, müssen sie halt wirklich auch jeden bei jedem einzelnen Upper die Lizenzgebühren einfordern.

    • @Stutz: TV-Sender können und müssen kontrollieren, was sie verwerten. Das Modell ist daher nicht das Gleiche. Es ist eher wie mit leeren Musikkassetten (sieht man inzwischen nur noch als iPhone-Bumper). Wie sollte BASF kontrollieren, was die Käufer auf die Kassetten kopieren? Dennoch war denen klar, dass sie die Dinger nicht gewinnbringend verkaufen würden, wenn sich CDs nicht auf Kassetten kopieren ließen. Daher gab es eine Gema-ZPÜ-Gebühr. Das Gleiche könnte man mit Kopierpapier durchspielen. Nur geht es heute nicht mehr um meine Freundin, der ich ne Kassette zusammenstelle, sondern um Millionen Nutzer und den daraus entstandenen Verlust von Verwertungschancen von Kunstschaffenden. Mein Gerechtigkeitsempfinden ist auf Seiten der GEMA, obwohl ich nichts davon hab.

  • @Red

    Wenn Universal einen Künstler dafür bezahlt ein Video zu drehen und dann dieses selber produzierte Video auf YT hochläd, warum kann ich es dann in Deutschland nicht anschauen? Es ist ja Werbung in eigener Sache die den Künstler promotet.

    Es geht hier nicht darum, dass Künstler nicht entlohnt werden sollen sondern darum Inhalte die vom Künstler/ Plattenlabel frei zum Anschauen auf YT hochgeladen worden auch in Deutschland betrachten zu können.

    Videos auf denen die Musik vom Uploader nicht lizensiert wurde sollte gesperrt bleiben und dass weltweit. Dies ist auch der Fall bzw. der Ton wird mit entsprechendem Eintrag gesperrt.

    • Das hat Red jetzt schon drei Mal beantwortet! Das ist genau der Streitpunkt: die lässt die GEMA nicht sperren! Das macht YT per auffällig schlecht funktionierendem Algorithmus. So hab ich das früher auch gemacht: ich hab meinem kleinen Stiefbruder Schokolade weggenommen und gesagt, dass meine Stiefmutter wahrscheinlich nicht will, dass er Schokolade ist. Der Bruder hast die Mutter. Ich hab Schokolade und irgendwie nix falsch gemacht, oder?

    • Mal ganz abgesehen davon, dass nicht die GEMA das sperrt…

      Man darf nicht vergessen, dass der ‚Künstler‘ sprich ‚Performer‘, den wir im Video zu sehen kriegen und singen hören NICHT unbedingt der Urheber ist. Und dieser Urheber, als die Person, welche den Song geschrieben hat soll für die Verwendung seines Werkes entschädigt werden – diese Person hat nichts von der ‚Werbung‘ auf Youtube oder sonst wo – und genau dafür sind die Urheberrechtsgebühren.

  • GEZ und GEMA…wer braucht die schon….beides nur Abzocker…z.B. GEZ: Wer braucht abend schon 7 dritte Programme wo derselbe Film läft so ein Blödsinn…aber wir bezahlen ja alles…ganausu die Gema…Video kann nicht gezeigt werden..ist ja schön und gut…dann holen sich die Leute das Video eben im Ausland..wer braucht also solch veraltete sachen wie diese beiden anstalten…ich nicht…

    • Bahn? Ick fahr Auto!
      Kindergärten? Hab keine Kinder!
      Schulen, Unis? Bin fertig studiert!
      Wer braucht solch veraltete Sachen? Ich nicht!

      Sehr geil finde ich die Idee, Videos aus dem World Wide Web im Ausland zu holen! Dann kauf ich eben meine Videokassetten in Polen, da sollt Ihr mal sehn, was Ihr davon habt – so!

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