Websuche: US-Wettbewerbskommission bereitet Klage gegen Google vor

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In den USA bahnt sich ein großes Verfahren gegen Google an: Die US-Wettbewerbshüter haben Google und insbesondere die Websuche mehr als 1 Jahr lang unter die Lupe genommen und legen demnächst ihren Abschlussbericht der Handelsbehörde FTC vor. Die Mehrheit der beteiligten Personen tendiert derzeit zu einer Klage.


Das Gremium besteht aus 5 Wettbewerbs-Kommissaren die Google seit längerer Zeit beobachten und Beweise dafür sammeln (man kann auch sagen: suchen) dass das Unternehmen seine marktbeherrschende Stellung im Suchmaschinenmarkt ausnutzt. Losgetreten wurden diese Untersuchungen nach Beschwerden der Konkurrenz – allen voran Microsoft.

Was man Google nun vorwirft ist derzeit noch nicht klar, derzeit gehen Vertreter von Google und den klagenden Parteien bei den Kommissaren der FTC ein und aus um ihre Standpunkte klarzustellen. Dabei dürfte Google der aktuelle Erfolg (Zwei-Drittel-Mehrheit am Suchmaschinenmarkt, Android #1, Chrome #1 und Google+ mit 400 Mio. Mitglieder) eher ungelegen kommen.

Sollten sich die Kommissare tatsächlich zu einer Empfehlung für eine Klage durchringen, wonach es derzeit aussieht, droht Google ein sehr langwieriges und äußerst kostspieliges Verfahren. Die Konsequenzen könnten verheerende Auflagen und Einschränkungen für das Unternehmen sein. Der Verlierer allerdings steht damit schon fest: Der Google-User.

[heise]

NACHTRAG:
» Bericht: Google entgeht Kartellklage in den USA




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comment 10 Kommentare zum Thema "Websuche: US-Wettbewerbskommission bereitet Klage gegen Google vor"

  • „Der Verlierer allerdings steht damit schon fest: Der Google-User.“

    Und wieso? Es sind doch durchaus Punkte dabei, die Nutzer betreffen (wenn nicht sogar die meisten). Zum Beispiel der Vorwurf, dass die eigenen Produkte in der Suche bevorzugt werden. Wenn das nun neutraler und vielleicht transparenter wird, ist das doch gut für die Nutzer, da sie neutralere Ergebnisse bekommen.

    Gruß Boris

    Ich sehe nicht, warum feststehen sollte, dass Umstellungen der Suche für Nutzer zum Nachteil sein müssen.

    • Wieso sollte Google in der eigenen Suchmaschine nicht auch eigene Produkte bewerben dürfen?

      Ist ja immerhin deren Suchmaschine, ich sehe darin kein Problem…

    • Neutralere Ergebnisse sind nicht bessere Ergebnisse. Das gute an Google ist doch dass es weiß, wofür der Nutzer sich interessiert, und genau damit liefert Google bessere Ergebnisse als z.B. Bing. Wem es Angst macht, dass Google so viel weiß, kleiner Tipp: einfach nicht benutzen.

  • Was zurzeit in den USA passiert ist einfach nur peinlich. In letzter Zeit verklagt ja jeder jeden.. wo ist der eigentliche Wettkampf geblieben? Jetzt scheinen ja die meisten Unternehmen nicht mehr auf Qualität zu setzten sondern nur noch auf das Gesetz. Bullshit.

  • Wer klagt eigentlich Microsoft, weil es die marktbeherrschende Stellung im Betriebssystem Markt ausnutzt? Es werden Spielehersteller geknebelt, dass sie nur für MS Windows liefern. OpenGL wird bekämpft. Stichwort Secure Boot und vermutlich noch weit mehr.

    Aber Hauptsache Google wird geklagt, weil es es wagt für eigene Produkte zu werben. Und selbst das noch nicht wirklich prägnant. Facebook Ergebnisse erscheinen zumeist noch vor G+ Ergebnissen.

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