Googles menschliche SafeSearch-Filter leiden an psychischen Problemen

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Googles seit Jahren genutzte SafeSearch-Filter arbeiten zwar nicht immer zuverlässig, sorgen aber dafür dass ein Großteil der Schmuddeleien nicht in den Suchergebnissen angezeigt wird. Doch das läuft nicht vollautomatisch, sondern dahinter stehen Menschen die sich all diese Inhalte tagtäglich ansehen müssen.


Mit der SafeSearch-Funktion in der Web- und Bilder-Suche ist es möglich nicht jugendreie Inhalte herauszufiltern und so auch die eigentlich gesuchten Informationen zu bekommen. Zwar basieren diese Techniken zum großen Teil auf automatischen Wort- und Bilderkennungs-Algorithmen, aber zur endgültigen Absicherung schaut immer noch einmal ein Mensch drüber – sehr zum Leidwesen von dessen Psyche.

Google beschäftigt für diese Aufgabe einige freie Mitarbeiter, einer von Ihnen hat nun einen kurzen Einblick in seine Arbeit gegeben: So musste er sich Tag für Tag ca. 15.000 Fotos mit Kinderpornografie, Gewaltvideos und extremen Fetischen ansehen. Sicherlich keine schöne Aufgabe, in den ersten Monaten hielt der Mann diese Arbeit aber dennoch für zumutbar und hatte keine Probleme.

Doch nach ca. 8 Monaten ging diese Arbeit dermaßen auf die Psyche dass er sich selbst in Behandlung begeben musste – und von Google nun das Geld dafür zurück fordert. Google war bereit den ersten Termin zu übernehmen (was sie nicht hätten tun müssen), für alle weiteren Sitzungen musste der Ex-Angestellte selbst aufkommen. Nach 12 Monaten wurde er entlassen und macht seinem Ärger nun wohl mit diesem Interview Luft.

Obwohl er psychische Probleme bekam erhoffte er sich dennoch eine Fest-Anstellung, welche ihm allerdings verwehrt wurde. Die Beendigung der Zusammenarbeit mit Freien Mitarbeitern nach 12 Monaten ist bei Google übliche Praxis.

[futurezone]




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comment 4 Kommentare zum Thema "Googles menschliche SafeSearch-Filter leiden an psychischen Problemen"

  • Schön das hier auch mal die negativen Schlagzeilen über den Google-Konzern aufgegriffen werden! Das kommt mir hier sonst oft zu kurz.

    • Ich sehe das nicht unbedingt als negative Schlagzeile. Der Mitarbeiter hat sich selbst für diese Arbeit entschieden und sie acht Monate freiwillig ausgeübt. Als die Beendigung seines Arbeitsverhältnisses nahte, entdeckte er Google plötzlich als vermeintliche Geldkuh, die gemolken werden kann.

      Ich zweifle nicht, daß der Mann einen psychischen Schaden erlitten hat. Das hätten wohl die meisten bei einer solchen Arbeit. Nur finde ich es billig – um nicht zu sagen widerlich – nun andere für seine eigene freie Entscheidung verantwortlich machen zu wollen.

    • Es geht doch nicht darum, dass sich dieser Mensch freiwillig dafür anbietet, sondern das Google überhaupt eine solche Arbeit unter diesen Bedingungen anbietet. Die Menschen kommen auch freiwillig zu Foxconn und fertigen dort unter schlechten Bedingungen Rechner.

    • Er war befristet bei Google beschäftigt. Er hätte selbstverständlich das Angebot ablehnen und sich eine andere Arbeit suchen können. Offenbar hat ihn die Aussicht gelockt, bei Google zu arbeiten und vor allem das Geld. Das kann man wohl relativ sicher schlußfolgern. Google hat ihm weder die Arbeitsbedingungen verschwiegen, noch ihren teil des Vertrages nicht erfüllt.

      Es mag nun bedauerlich sein, daß dieser Mann verständlicherweise psychische Schäden erlitten hat. Das hätte wohl so ziemlich jeder. Aber dafür ist nicht Google verantwortlich, sondern er selbst, weil er sich überschätzt hat bzw. nicht schnell genug die Konsequenzen gezogen hat.

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