Android

Schön wäre es ja schon gewesen, wenn an der Meldung etwas dran wäre. Google versucht aber jetzt, den Schaden zu minimieren. Via Twitter meldete sich Dan Morrill vom Android Open Source-Projekt und stellte klar: So ist es nicht.  

Ganz glauben sollte man also nicht jeder Quelle. Aus einem russischen Podcast-Angebot zog u. a. Engadget und unwiredview.com Informationen über ein neues OS, Android 3.0 "Gingerbread". Dass diese Meldungen falsch sind, erklärte der Android-OSS-Verantwortliche heute morgen per Twitter. Demnach heißt es "Ich liebe es, wenn Leute sich etwas zurechtmachen und das als News markieren" # oder "Ich kann auch Sche*ße zusammensuchen! Check it out -- DAS NÄCHSTE ANDROID TELEFON: http://goo.gl/qPfd REVOLUTIONÄRER 1-KNOPF-BETRIEB" # oder eben "Zusammenfassend, bitte dran erinnern, dass Gerüchte keine offiziellen Ankündigungen sind" #. Daran bleibt uns nicht viel hinzuzufügen. Also: Kein Tablet-OS, keine HD-Auflösung und keine Hardware-Specs.

» Android 3.0 Gingerbread: Erste Details (Gerücht)
Apple

Apple hat zwar seine AGB geändert, das ist aber scheinbar noch kein Grund, Google direkt auf die Straße zu setzen. Wie ein Entwickler beim Wall Street Journal (WSJ) berichtet, würde Apple dennoch Apps zulassen, die Werbung von Fremdanbietern beinhaltet.

Ob es jetzt mit der Federal Trade Commission (FTC) zu tun hat, oder ob Apple einfach nicht genau geguckt hat: Apple lässt weiterhin Apps zu, die Werbung von Fremdanbietern beinhaltet, das berichtet zumindestens das WSJ auf Berufung eines Entwicklers. Dieser habe mehrere Apps mit u. a. auch Google-Werbung inseriert und das AppStore-Team habe diese Apps durch den Prozess gelassen. Damit übergeht Apple natürlich selbst seine neuen AGB, nachdem das nicht mehr erlaubt sein soll - und weshalb sich bei Google Unruhe breit machte (wir berichteten).

Die FTC ermittelt weiter und vielleicht versucht ja Apple damit zu umgehen, dass die FTC negativ berichtet oder vielleicht sogar ein Prozess vor dem Gericht zu beginnen. Es kann auch sein, dass Apple seine AGB nochmals anpasst oder nachbessert, da es ja diese Proteste aus fremden Reihen gab. Wir bleiben dran.

»» Golem
Blogger in Draft

Bei Blogger in Draft hat Google heute ein neues Feature hinzugefügt. Über Blogger in Draft testet Google immer wieder neue Funktionen bevor sie für alle Nutzer zur Verfügung gestellt werden. Das neue bringt Statistiken in Echtzeit in das Admin Center von Blogger.

Ruft man seinen Blog über draft.blogger.com auf findet man den Tab Stats. Hier zeigt Google Statistiken über Zugriffe in Echtzeit an. Im Grunde genommen ist es eine Light-Version von Analytics. Blogger Stats verfügt über deutlich weniger Features, ist aber gerade für Einsteiger sehr gut geeignet und bremst den Blog nicht aus.

In den Statistiken findet man Daten über beliebte Blogposts, woher der Traffic kommt und woher die Besucher stammen. Auf drei Unterseiten erhält man dann noch detaillierte Einblicke auf die Blogposts und Seiten, verlinkende Seiten, Keywords sowie auf Betriebssystem und Browser.

Unterschiede zu Analytics sind, dass man nicht einen eigenen Zeitraum wählen kann. Es stehen Now, last day, last week, last month und all time zur Verfügung. Desweiteren kann man bei Analytics exakt einsehen welche Version vom Browser oder Betriebssystem genutzt wird.

Blogger Stats ÜbersichtBlogger Stats Besucher

Bei unseren Test haben wird festgestellt, dass Besuche des Bloggers mitgezählt werden. Während es bei Analytics oder auch beim Wordpress Stats-Plugin die Möglichkeit gibt den Webmaster auszuschließen, fehlt es in dieser ersten Version bei Blogger noch.  
Nexus One

Kunden von Vodafone, die ein Nexus One gekauft* haben, müssen noch ein paar Tage auf das Update auf Android 2.2 warten. Dies sagte ein Sprecher heise.de.

Vorher müsste man erst noch eine technische Überprüfung durchführen ehe man das Update over the air (OTA) verteilen kann. Die Freigabe von Internet per USB und WLAN wird von den Tarifen nicht gedeckt. Entweder man zahlt pro MB 49 Cent oder man bestellt eine der Zusatzoptionen hinzu. Diese kosten zwischen 10 und 30€ bei einer Laufzeit von mindestens zwei Jahren. 

Über Umwege kann man bereits das US-Update einspielen. Hierfür muss allerdings der Bootloader entsperrt werden. Dadurch erlischt aber auch die Garantie auf das Gerät.

*Ref-Link  
Google

Nachdem im April einige Gerüchte auftauchten, dass Google an ITA Software interessiert sei (wir berichteten), ist es nun offiziell: Google hat ITA übernommen. Mit der Software erhofft sich Google in Zukunft auch eine Flug-Suche anbieten zu können.

Google hat ITA für 700 Mio. Dollar in Bar gekauft, das gab das Unternehmen heute bekannt. Damit reagiert Google positiv auf Spekulationen aus dem April, dass Google an ITA interessiert sei. Nun geht das Projekt für 300 Mio. Dollar weniger als in den Spekulationen unter den Hammer.

ITA Software organisiert Flüge, kann Flüge suchen und buchen. Auch die Suchmaschine Bing war Partner von ITA und wird damit unter die indirekte Kontrolle von Google geraten. Mit der Software "QTX" hat das Unternehmen die Wohl erfolgreichste Ticket-Suche über das Netz entwickelt.

» Google Blog
» ITA Software
Opera Mit der Freigabe von Opera 10.6 ist Opera der erste Browser, der in einer finalen Version den freien Video-Codec WebM, den Google gemeinsam mit Mozilla und Opera entwickelt hat, mit bringt. Auch die Entwicklerversionen von Google Chrome bzw. Chromium und dem Firefox (Firefox 4 Beta 1) unterstützen den Codec bereits und können so YouTube Videos bei HTML5-OptIn darstellen. Weitere Details zu zahlreichen Features von Opera 10.6 liefert die Pressemitteilung. Mittel- bzw. langfristig wird WebM wohl h.264 als Codec ablösen. Drei der fünf großen Browserhersteller werden ihre Software - Opera, Firefox und Chrome, native mit WebM-Unterstützung ausstatten, ein vierter (Internet Explorer 9) wird WebM-Videos abspielen können, wenn ein Codec installiert ist. Lediglich von Apple hat man nichts über eine mögliche Unterstützung in Safari gehört. » Opera
Google-Kurzmeldungen vom 1. Juli, Ausgabe 33: Panoramio-App für Android, Peter Schaar: "Google kooperiert nur schleppend", Yahoo-Apps für Android und "Großmutter"-Anleitung für das Video-chatten mit Google Mail

Panoramio-App für Android
 
Ab sofort gibt es im Android Marketplace eine Panoramio-App, mit der man Fotos ganz leicht zu Panoramio hochladen kann. Mit dem Panoramio-Uploader kannst du direkt über das Share-Menü in deinem Android Bilder hochladen. Geo-Taggen kannst du danach im Anschluss und dann sollte das Bild online sein. QR-Code.

Peter Schaar: "Google kooperiert nur schleppend"

Bundesdatenschutzbeauftragter Peter Schaar kritisiert weiter Google. Er klagt im Medienforum NRW über eine "schleppende Zusammenarbeit" und fordert Google dazu auf, in Zukunft sorgsamer mit Daten umzugehen und Dienste sollen in Zukunft vorher mit den Datenschützern besprochen werden, um mögliche Konsequenzen abzuwenden. Mehr bei Onlinekosten

Yahoo-Apps für Android

Mail, Messenger und die Yahoo-Suche sind nun als App für Android 2.0+ verfügbar. Dabei arbeitet die Mail-App bspw. mit dem Push-Verfahren, indem der Server die Nachrichten auf das Gerät sendet und das Gerät nicht ständig den Server abfragt. Außerdem unterstützt die Messenger-App das Versenden von Fotos, Emotionen und Rich-Format-Text. Die Mail-App kann außerdem noch HTML5. Mehr bei ZDNet

"Großmutter"-Anleitung für das Video-chatten mit Google Mail

Google Mail hat für sein Video-Chat ein witziges Video im Comic-Stil gemacht, welches anhand von einfachen Animationen den Großmüttern und Großvätern zeigen soll, wie das denn alles funktioniert. Außerdem gibt es eine PDF-Anleitung. Wie immer schauen aber noch andere Länder in die Röhre, Übersetzungen gibt es noch nicht.

Hier geht es lang.

China Googles Lizenz als Anbieter von Internetinhalten für China ist am gestern - 30. Juni - abgelaufen. In Gesprächen zwischen Google und Vertretern der Regierung wurde klar, dass Google die Weiterleitung von google.cn einstellen muss, um weiterhin eine Lizenz für China zu erhalten. Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet nun, dass der Antrag auf Erneuerung der Lizenz noch nicht abschließend geprüft wurde. Man könne aber mit einer raschen Entscheidung rechnen. Seit vorgestern verzichtet Google auf die Weiterung von google.cn auf google.com.hk und zeigt stattdessen ein Bild an. Erst nach einem Klick können Nutzer eine Suche ausführen.
Internet & Gesellschaft Co:llaboratory
Google hat heute zusammen 35 Sachverständigen eine Plattform geschaffen, um sich über die Gesellschaft im Internet zu unterhalten. Damit möchte Google vor allem erreichen, die Politik und die Unternehmen im und um das Netz zu verbinden. Zunächst wurde heute ein Bericht mit Grundlagen zu Handlungsoptionen geschaffen.

Zu über 2.300 Statements von über 530 Experten und "Netzbürgern" wurde heute in Berlin debattiert. Auf der Tagesordnung stand der Netzpolitik-Fokus, wie man auch in Zukunft Lösungen anbietet, die so wenig wie möglich Daten generieren und dabei noch Unternehmens- und Staats-freundlich sind. Nicht zuletzt durch Versuche wie Vorratsdatenspeicherung oder das Zugangserschwerungsgesetz hat die Datenschützer auf den Plan gerufen, sorgsam mit den Daten umzugehen. 

Dazu Martin G. Löhe, Politikwissenschaftler und Mitglied des "Co:llaboratory"-Lenkungskreises: "Die Netzbürger wollen an der Debatte und der Gestaltung der Digitalen Gesellschaft in Deutschland teilnehmen, wir sollten ihre Kenntnisse und Meinungen nutzbar machen. Sie bergen enorme Potentiale für die Innovationskraft und die gesellschaftspolitische Entwicklung in Deutschland. Mit dem "Co:llaboratory" wollen wir dazu einen Beitrag leisten und eine Plattform, eine offene ,Community of Practice' schaffen."

Die Grundlagen, die heute festgehalten wurden, sehen wie folgt aus:
Internet Governance und Standardisierung: Das "Co:llaboratory" befürwortet eine regional-global gemischte Selbstregulierung des Internets und hält diese Strategie auch für am ehesten umsetzbar. Ausgehend von global gültigen Mindeststandards sollten diese Raum für kulturelle, nationale und gruppenspezifische Besonderheiten lassen. Bei der Setzung von Standards wurden sowohl marktliberale als auch staatlich-regulatorische Ansätze vertreten. Insgesamt zeigte sich jedoch eine Präferenz für die bislang als erfolgreich empfundene Selbstregulierung des Internets. 

Datenschutz und Arbeitsumfeld: Eine große Mehrheit der Befragten sieht die Digitalisierung und Bündelung persönlicher Daten im Internet kritisch. Die anonyme Nutzung des Internets wird mehrheitlich als unverzichtbares Grundprinzip des Internets eingestuft. Insbesondere die Privatwirtschaft aber auch staatliche Stellen werden zu Datensparsamkeit aufgefordert. Im Zweifelsfall müsse gelten: pro Privatsphäre. Vom Grundsatz her wird ein "Opt-In" für den Datenschutz gefordert. Der Staat müsse einen funktionierenden Regelungsrahmen schaffen und seinen Bürgern Werkzeuge an die Hand geben, damit sie auf den Missbrauch ihrer Daten reagieren können. 

In der Arbeitswelt empfiehlt der Expertenkreis, Internet- und IT-Innovationen stärker zu fördern. Zugleich sollten zum Schutz von Arbeitnehmern vor übermäßiger Überwachung durch ihre Arbeitgeber sowohl das gesetzliche Regelwerk ausgearbeitet als auch innerbetriebliche Prüfungen und Vereinbarungen zum Arbeitnehmerdatenschutz in Betracht gezogen werden. 

Medienkompetenz und Demokratie?: Mehrheitlich schreiben die Befragten dem Internet sowie internet-basierten Innovationen positive Effekte auf die Chancengleichheit in der Gesellschaft zu. Deshalb müssen Medienkompetenz gestärkt und Zugangshürden abgebaut werden, um Tendenzen der digitalen Spaltung ("Digital Divide") zu begegnen und alle Bevölkerungsteile gleichermaßen an der Wissensgesellschaft teilhaben zu lassen. Empfohlen werden informelle Bildungsinitiativen zur Vermittlung von Medienkompetenz sowie der Auf- und Ausbau spezieller Fortbildungsangebote. Zudem müsse der Zugang zum Internet in die Berechnungsgrundlage für die ALG-II-Sätze einfließen. 

Traditionelle Schwachpunkte der demokratischen Gesellschaftsordnung könnten in der Online-Welt abgebaut werden. Neue Formen der Kommunikation im Netz könnten dabei zweierlei bewirken: 1. sie gleichen Schwächen der Massenmedien als demokratische Kontrollinstanz aus, 2. sie erleichtern Teilhabe und Engagement der Bürger in der Parteiendemokratie. Die Experten empfehlen, eDemocracy und eParticipation durch Online-Beteiligungsplattformen weiter zu stärken. Innovative Ansätze sollten in Pilotversuchen erprobt und bei Erfolg schneller verbreitet werden. Staatliche Institutionen sollten öffentliche Informationen leichter zugänglich machen. 

Rechtsrahmen und geistiges Eigentum?: Rund zwei Drittel der Befragten halten mit Blick auf die Innovationskraft des Internet eine Veränderung des bestehenden Rechtsrahmens zum geistigen Eigentum für erforderlich. Zentrale Bedeutung habe dabei das Urheber- und Patentrecht. Der Schutz geistiger Leistungen wird als sehr wichtig eingestuft, dennoch leide das aktuelle Urheberrecht unter einem Mangel an Ausgewogenheit, zugunsten der Verwertungsindustrie und zulasten von Urhebern und Internetnutzern. Statt einer Reform fordern viele Experten und Befragte ein von Grund auf neu geschriebenes Urheberrechtsgesetz. Vor- und Nachteile zusätzlicher Pauschalsysteme (z.B. Kulturflatrate) oder Urheberrechtsschranken müssten intensiver diskutiert werden. Alle mit öffentlichen Mitteln entstandenen Werke und Daten sollten von Beginn an gemeinfrei sein. 
Dabei ruft Co:llaboratory dazu auf, sich an der Diskussion zu beteiligen. Im neuen YouTube-Channel soll jeder seine Fragen oder Statements zum Thema einsenden, egal ob er nur "Netzbürger, Angestellter oder sonstiger ist. Damit rückt Google die Diskussion natürlich in die Öffentlichkeit und möchte sie zentralisieren, sodass sie nicht nur auf Blogs stattfindet. Den kompletten Bericht kann man ab sofort online lesen.

» YouTube Co:llaboratory-Channel
» Offizielle Homepage

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Heise: "Google will mit Experten netzpolitisches Frühwarnsystem etablieren"