Google zeigt, wie oft Regierungen Lösch-Anfragen machen

Google

Google erhält täglich mehrere Anfragen von Regierungen, die Google dazu auffordern, Inhalte von Seiten wie Google oder YouTube zu löschen. Gestern haben wir ausführlich darüber berichtet, wie das im Detail aussieht. Heute veröffentlicht Google ein Tool, mit dem man Regierungs-Anfragen zur Löschung von Inhalten ansehen kann.

Nochmal zurück zu gestern: In 25 von 100 Ländern sind Google-Services (teilweise/komplett) blockiert. Darunter auch Türkei, China und andere Staaten. Und überall auf der Welt gibt es Anfragen von der Regierung, die Google dazu auffordern, Inhalte zu blockieren oder zu löschen.

Google möchte auch mit seinen Nutzern offen sein und hat deshalb eine Map veröffentlicht, die zeigt, wie stark die Anfragen sind. Erstaunlich: Deutschland liegt mit 188 Entfernungs-Anfragen weit vorne, Spitzenreiter ist aber Brasilien.

Google Removal Reuqest Government

» Löschanfragen von Regierungen an Google



Teile diesen Artikel:

Facebook twitter Pocket Pocket

comment 8 Kommentare zum Thema "Google zeigt, wie oft Regierungen Lösch-Anfragen machen"

  • Das Deutschland da so hervor sticht ist schon interessant.
    Ich würde es spontan darauf zurück führen, dass vor allem rechte und naziorientierte Gruppierungen hier wesentlich strenger verfolgt werden, als in anderen Ländern.

    Wobei die vielen Gerichtsanordnungen auch darauf schließen lassen könnten, dass Leute in ihrer Privatssphäre verletzt wurden oder es sich allgemein um Verbrecherische Inhalte handelte.

  • Es verwundert eigentlich gar nicht so sehr, dass Deutschland soweit vorn liegt. Die „Datenschutzbewegung“ hat die Regierung und die Bevölkerung enorm sensibilisiert, teilweise getrieben in eine panische Angst vor Öffentlichkeit.

  • Wenn man bedenkt, dass 94 Suchergebnisse per Gerichtsbeschluss entfernt wurden… – ANSTATT dass man die jeweiligen Seiten sperrt.
    Im Prinzip bringt das nämlich nichts, die Seite wird zwar nicht mehr im Google aufgelistet, aber erreichbar ist sie dennoch.
    Bei Einträgen die direkt bei Google gehostet sind (Youtube, Blogger, etc.) da verstehe ich es, da macht es auch Sinn, aber Suchergebnisse zu zensieren bringt wirklich garnichts.

  • Hoppla. Ein bisschen spät. Habe den Artikel falsch gelesen. Ich schließe mich meinem Vorposter an.

    Wobei, betreffen diese Löschanfragen nicht eigentlich nur googleigene Services? Doch? Nein?

    In dem Sinne denke ich, handelt es sich doch sicher auch vor allem um Verletzung der Urheberrechte, wie bspw. TV-Mitschnitte auf Youtube.

  • Naja, es kommt immer darauf an, was gelöscht wurde. Wenn ein behinderter Kind vor laufender Kamera erschlagen wird und über Youtube veröffentlicht wird, bin ich für Löschung. Sicherheit / Schutz gehen vor und da bin ich auch dafür, sorry!

  • Manchmal steckt aber auch viel profaneres hinter den Löschanfragen.

    Ich selbst habe schon mehrfach Seiten aus dem Google-Cache entfernen lassen, damit diese nicht mehr über die Suchfunktion zu erreichen sind. Das waren dann meistens fehlerhafte Seiten, die entweder irrtümlich publiziert wurden oder zeitlich überholt waren. Nach „kleinen Anfragen“ im Deutschen Bundestag durch die Bundestagsfraktion einer Partei müssen nach ministerieller Weisung diese „fragwürdigen“ Seiten relativ schnell aus dem Netz, denn den Unterschied zwischen live-veröffentlichter Seite und durch Google gespeicherte Seiten ist nicht für jeden sofort erkennbar und es kommen Rückfragen, Rückfragen und Rückfragen. Da lass ich die Seite doch liebe ganz vom Netz nehmen.

  • Meldet sich ein Privatmann bei Google und will einen Blog löschen lassen, wo anonyme Kriminelle rumstalken, schreibt Google nur zurück, und da muss man überhaupt Glück haben das die überhaupt was schreiben. Die Meldung über den Link im Blog-Header wird von Google auch ignoriert.

    Vielen Dank für Ihre Nachricht. Beachten Sie, dass Blogger Tools zur
    Erstellung von Inhalten anbietet, jedoch kein Vermittler dieser Inhalte
    ist. Wir erlauben es unseren Nutzern, Blogs einzurichten, übernehmen
    jedoch keinerlei Verantwortung für die Inhalte dieser Seiten. Wir achten
    die Meinungsfreiheit, selbst in Fällen, in denen ein Blog unattraktive
    oder geschmacklose Inhalte aufweist oder unpopuläre Ansichten propagiert.
    Wir sind uns bewusst, dass dies frustrierend sein kann, und wir bedauern
    es, wenn Ihnen dies Unannehmlichkeiten bereiten sollte. Sollten die
    Kontaktinformationen des Autors auf der Seite zu finden sein, empfehlen
    wir Ihnen, sich direkt an diese Person zu wenden, damit der betreffende
    Inhalt entfernt oder geändert wird.

    Bitte beachten Sie, dass Blogger in Übereinstimmung mit dem auf
    US-Bundesstaats- und US-Bundesebene geltenden Recht bei anonymen Autoren
    die Kontaktinformationen eines Nutzers nur im Rahmen einer gültigen
    Gerichtsvorladung durch Dritte oder eines anderen zulässigen rechtlichen
    Vorgehens angibt.

  • Gute Nacht Frau Merkel, gute Nacht Deutschland, gute Nacht Europa mit der Türkei im Huckepack. Der Zensur-Druck ist Dank Wegbereiter Herr Schäuble & Co. auch so schon groß genug.

Kommentare sind geschlossen.