Google Mail

Google Mail hat eine neue Funktion eingebaut, die warnt und informiert, wenn es Eindringlinge gibt. Das zeigt eine rote Leiste im Kopf von Google Mail an, wenn es Unstimmigkeiten bei den Logins gibt (bsp. der, der sich immer in Deutschland, Hamburg einloggt, wird sich nie in Spanien, Madrid einloggen). 

Warnung_Google Mail

Diese auffällige rote Warn-Leiste zeigt an, wenn sich ein "Fremder" bei Google Mail einloggt. Sollte man zum Beispiel Jahre lang in Russland leben und auf einmal meldet sich unter diesem Account ein Schweizer an, dann merkt das System, dass etwas "auffällig" ist. Diese Leiste lässt sich noch abstellen, soll aber in erster Linie vor unbefugten Zutritt schützen. 

Außerdem wurde jetzt das Sicherheitcenter von Google Mail ins Leben gerufen, bei dem man auf einem Blick sehen kann, welche IPs gerade unter Google Mail eingeloggt sind und woher. Man kann desweiteren alle anderen Sitzungen beenden. Somit hat man nach dem Passwortwechsel eine Chance, dass die Angreifer nicht mehr Schaden machen.

Sicherheitscenter

Das Sicherheitscenter erreicht man über den "Details"-Link in der Warnung.
Google Bookmarks

Google hat seine Lesezeichenverwaltung überarbeitet, ermöglicht es ab sofort auf gemeinsam Listen zu erstellen und diese zu veröffentlichen. Außerdem wurde das Interface deutlich überarbeitet und passt nun besser zu Google Docs und verfügt über deutlich mehr Feature als die bisherige Verwaltung.

Der Service steht unter google.com/bookmarks zur Verfügung. In diesen werden mit Sternen versehene Suchergebnisse, die Lesezeichen aus der Google Toolbar und aus Google Maps übernommen. Die synchroniserten Lesezeichen aus Google Chrome laden leider auch weiterhin nicht in den Google Bookmarks. 

Google Bookmarks Liste
Listen lassen sich sowohl ganz veröffentlichen, als auch nur an bestimmte Nutzer freigeben. Hier lässt sich dann auch festlegen ob ein Nutzer weitere Einträge zur Liste fügen darf. Das neue Design zeigt auch gleich mehr Informationen an. Neben einem Bild, wie die Seite ausschaut, kann man über Extras auch Updates der Seite anzeigen lassen. Google greift hier auf den Feed zurück. 

Jede Liste kann man in einzelne Sektionen unterteilen, die sich wiederum untergliedern lassen. Wer ein Lesezeichen einfügen will, kann dies über Add Stuff tun. Der Nutzer muss aber nicht die Adresse einfügen, sondern kann aus den Vorschlägen, die Google macht auswählen. Über More kann man einen größeren Dialog öffnet. Youtube-Videos bindet Google direkt ein. Nutzer können zudem Kommentare schreiben.

Als Beispiel haben wir mal einige Google Blogs in eine Liste gesetzt.
Orkut

Google soll jetzt auch in Brasilien zensieren, das berichtet die Nachrichtenagentur AFP. In Orkut befinden sich mehrere Gruppen, in denen AFP-Angaben zufolge Jugendliche beleidigt werden. Deshalb soll Google täglich umgerechnet 2100 Euro zahlen, bis die Gruppen aus dem sozialen Netzwerk verschwunden sind.

Was in China geht, kann auch in Brasilien funktionieren, dachte sich zumindestens das obere Gericht des nordbrasilianischen Bundesstaats Rondonia und fordert, dass Google blechen soll, solange sich die zwei Gruppen "Scharf gewürzter Tratsch" und "Scharf gewürzter Tratsch, die Rückkehr" im sozialen Netzwerk Orkut befinden.

Das Argument, dass Google Brasilien nicht genügend Mitarbeiter für einen technischen Ausbau des sozialen Netzwerkes hat, lässt das Gericht dabei nicht gelten: In China habe man ja auch entsprechende Vorkehrungen getroffen.
Maps

Google testet gerade ein Feature für Google Maps, welches Hotelpreise anzeigen soll. Das Feature bezieht sich auf die vielen Hotelvergleich-Seiten, die in den letzten Jahren stark an Nachfrage zugenommen haben. Die neue Hotel-Preis-Suche soll aber auch Anzahl der Nächte, Zimmerpreise und das Datum sowie die Dauer berücksichtigen.

Besonders hierzulande wird man derzeit überschwemmt mit Hotel-Suchen und Preisvergleichen. Dass das die zweite Mutter aller Suchmaschinen nicht fehlen darf, war wohl nur eine Frage der Zeit. Vorerst will Google aber andere Hotel-Suchmaschinen benutzen, um an die Daten zu gelangen. Ein Google-Sprecher sagte gegenüber "derStandard.at", dass es sich zunächst nur um ein Experiment unter einer kleiner Anzahl von Nutzern in den USA. Bei der Hotelbewertung soll sich aber nichts ändern.

» Google Maps Blog
Analytics

Das neue Google Browser-Plugin soll eigentlich den Benutzer vor Statistiken schützen. Daten- und Verbraucherschützer bemängeln aber daran, dass die Lösung dem Benutzer "aufgedrängelt" wird und der Benutzer mit der Entscheidung alleine gelassen wird, ob er das Plugin installiert oder nicht. So kompliziert und Benutzer unfreundlich sei die Opt-Out-Lösung. 

Letzte Woche hatte Google ein Browser-Plugin angekündigt, welches das Tracking von Seiten mit Google Analytics komplett unterbindet. Datenschützer und Verbraucherschützer haben sich das Konzept angeschaut und sind wenig begeistert. So sagt eine Sprecherin des Landesdatenschutzzentrum Schleswig-Holstein, dass es zwar gut sei, "aber man darf dem Nutzer nicht etwas aufbürden, das er nicht verstehen kann. Ein Normalnutzer wird es nicht überblicken können und das Plugin daher auch kaum nutzen".

Außerdem veröffentlichte das Projekt Verbraucherrechte in der digitalen Welt des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) eine Pressemitteilung, in der es hieß: "Bevor Verbraucher ihr Verhalten ungefragt analysieren lassen, sollten sie klar darauf hingewiesen und nach ihrer Zustimmung gefragt werden. Die von Google angestrebte technische Opt-Out-Lösung kann das nicht gewährleisten, sie schafft für die Nutzer hohen Aufwand und setzt voraus, dass diese überhaupt wissen, dass es Dinge wie Google Analytics gibt". 

» Golem