Was man an Google Buzz verbessern könnte

Buzz

Seit gestern Abend habe ich Google Buzz und es ausgiebig getestet. Buzz ist quasi ein Mix aus Facebook und Twitter. Vor allem die Integration in Google Mail finde ich gut, so hat man alles unter einem Dach. Allerdings gibt es auch einiges, was man mit einigen Updates noch verbessern kann bzw. muss.

Datenschutz: Auch wenn man im Google Profile die Option ausgewählt hat, dass nur der Vorname angezeigt werden soll, wird in Google Buzz mit dem vollständigen Namen des Nutzers gepostet. Entfernt man den Haken wieder übers Google Profil wieder, erscheint beim nächsten Posting ein Dialog eingezeigt, mit dem man ein Profil erstellen kann. Hat man bereits eines, dann aktualisiert Google den Namen und zeigt ihn seinen Followern mit Vor- und Nachnamen an. Da die einzelnen Nachrichten auch in den Echtzeitergebnissen auf google.com erscheinen können, wünschen sich viele Nutzer lieber nur mit Vornamen posten zu können.

Privates Teilen: Google bietet es dem Nutzer an, ob er etwas öffentlich oder privat schreiben möchte. Bei ?Privat? muss man das Posting dann einer bestimmten Gruppe an Kontakten freigeben. Möchte man allerdings nur einem einzelnen Freund etwas über Buzz schreiben, so muss dieser eine neue Gruppe anlegen.

Integration in den Posteingang: Die Integration in den Posteingang von Google Mail sollte deaktivierbar sein. Ständig bekommt man dann eine Nachricht, wenn XY einen Kommentar auf eine Nachricht geschrieben hat. Vor allem stört dies, wenn man nur mal schnell mit dem Handy seine Mails per IMAP abrufen will und dann ein Dutzend Mails ?Buzz from Max Mustermann? im Posteingang hat. Hierfür gibt es aber eine recht leichte Lösung, die Google selbst anbietet: Filter. Erstellt einen Filter mit diesen Eigenschaften:
1. Bei Betreff ?Buzz from? (mit oder ohne Anführungszeichen, dürfte egal sein)
2. Haken bei ?Posteingang überspringen (Archivieren)?, ?Als gelesen markieren? und wer möchte auch bei ?Löschen? setzen. Bei unseren Tests hatte dies keinen Einfluss auf Buzz.

@-Antworten: Wenn man @Benutzername in ein Feld in Buzz eintippt, und dann eine Nachricht absendet, erscheint diese automatisch im Posteingang des Nutzers. Was mir allerdings aufgefallen ist, dass Google oft nicht auf den Namen des Benutzers im Google Profil zurückgreift, sondern auch mal die Mail-Adresse anzeigt:

Als gelesen markieren: Neue Einträge in der Buzz hebt Google mit einem gelben Streifen. Derzeit fehlt allerdings eine Möglichkeit neue Nachrichten als gelesen zu markieren, sodass weiterhin zum Beispiel ?Buzz (2)? in der Sidebar und im Titel angezeigt wird.

Relevanz: Google versucht relevante Nachrichten in Buzz weiter oben anzuzeigen, allerdings kann es auch vorkommen, dass man von einem Nutzer vorübergehend mehr Updates sehen möchte und dieser eine höhere Priorität in der Liste erhalten sollte. Auf der anderen Seite müsste es auch möglich sein, einen einzelnen Nutzer weniger zu geben, sodass ?echten? Freunden unter seinen Updates nicht untergehen.

Darstellung: Derzeit klappt Google aus nicht ganz erkennbaren Gründen einzelne Nachrichten zu. Diese Möglichkeit sollte man den Nutzer auch selbst geben, so dass die Übersichtlichkeit erhöht wird.

Ein weiteres Datenschutzproblem hat Philipp hier auf Englisch aufgezeigt.



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comment 14 Kommentare zum Thema "Was man an Google Buzz verbessern könnte"

  • Ja viele dieser Probelem sind mir auch aufgefallen.
    Was mich noch besonderst stört ist das wenn man Google Reader und Buzz nuzt man viele nachrichten doppelt bekommt.

  • Ich denke nicht, daß „Google Buzz“ ein Erfolg werden wird, weil es ebenso wie „Google Wave“ auf einem Google Account basiert. „Facebook“ und „Twitter“ sind externe Applicationen. V.a. bei Facebook können sich User/innen mit ihren eigenen Email-Adressen registrieren. Sämtliche Vorstöße auf diese Gebiete werden nicht erfolgreich sein, wenn sie darauf basieren, daß sich Dein Gegenüber auch für einen Google Account registrieren muß… Wichtig wäre eben eine Nutzbarkeit zwischen unterschiedlichen Email Accounts und da bräuchte es theoretisch ein Standardformat, auf welches sich sämtliche Email-Anbieter einigen und welches sie ebenso in ihre Anwendungen implementieren müßten.

  • Google müßte, um auf diesem Gebiet Erfolg zu haben, ein externes eigenständiges Produkt anbieten, mit einem Leistungsumfang, der mindestens dem von Facebook entspricht und müßte mit Extra-Features punkten, z.B. der besseren Integration von anderen Webdiensten wie Youtube, Twitter, Myspace, Amazon (z.B. Amazon-Wunschliste), Paypal… Punkten könnte es bei dem neuen Produkt auch mit speziellen Zusatzfeatures für Nutzer/innen eines Gmail-Accounts/von Google-Produkten wie Gmail, Google Chat, Google Bookmarks, Google Maps, Picasa, Youtube, Online-Festplatte… Die Integration von VoIP wäre auch interessant…
    Solche Häppchen-Angebote wie „Google Wave“ und „Google Buff“ werden sich nicht durchsetzen können gegen hunderte Millionen von Facebook-Nutzer/innen…

  • @74990:

    Einen externen Dienst gibt es ja bereits schon. Er heißt Orkut; wird jedoch in Deutschland weniger genutzt.

  • man kann sich auch in google mit einer anderen adresse einloggen, man kann also seine alte adresse nutzen..
    nur alles unter einem dach finde ich persönlich viel viel besser.
    wozu 3 dienste nutzen wenn ich die grosse Collaboration hier habe.. und mein profil bleibt anonym, wer mir lieb ist bekommt meinen nickname, mehr nicht.
    Alle rennen nackt durch die Gegend und schreien nach Datenschutz sobald das Wort Google fällt… Pappnasen

  • Zitat:
    Als gelesen markieren: Neue Einträge in der Buzz hebt Google mit einem gelben Streifen. Derzeit fehlt allerdings eine Möglichkeit neue Nachrichten als gelesen zu markieren, sodass weiterhin zum Beispiel ?Buzz (2)? in der Sidebar und im Titel angezeigt wird.

    Das stimmt nicht direkt. Vor dem Post ist ein kleiner blauer Punkt, klickt man diesen an, wird dieser als Gelesen markiert 😉

    Weitere Verbesserung: Android-> Google Maps entweder hier sollte auch eine Timeline (wie bei gMail) sein oder man sollte eine extra Buzz App machen, mit einer Nachrichten-Integration (Notification) für das Dashboard

    Eine weitere Verbesserung: Wäre ein Layer in Maps bzw eine Maps Seite bei gMail für Buzz – So könnte man auch am PC die Nachrichten anderer Lesen…

  • ich glaube auch nicht an einen erfolg von buzz, zumindest hier in europa. denn die Google Mail nutzer sind hier doch sehr dünn gesäht und ich für meinen teil habe einen einzigen kontakt in meinen kontakten, der tatsächlich eine Google Mail adresse hat, daher hat buzz für mich so gut wie keinen nutzen

  • Google kann Twitter und Facebook ihren Erfolg einfach nicht gönnen. Buzz ist die Anwendung, die niemand braucht und um deren Nutung man später vielleicht wieder nicht herum kommt. Bis dahin sind die Kinderkrankheiten hoffentlich kuriert.

  • Habe mich auch etwas mit Google Buzz beschäfigt und Feeds meiner diversen Seiten (http://twitter.com/buchinfo, Blogs etc.) auf Buzz umgeleitet. Es ist gigantisch, was man Google damit in den Datensauger reinschieben kann. Die SEO-Möglichkeiten sind damit sicher enorm.

    Bin mal gespannt, wie sich das auf Dauer auswirkt.

    Was gegenüber Twitter besonders auffällt, ist die Möglichkeit, auch Bilder zu posten und mehr Zeichen zur Verfügung zu haben.

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