T-Mobile G1 telefoniert nach Hause – und verursacht hohe Kosten

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Schlechte Nachrichten für alle Besitzer eines amerikanischen T-Mobile G1-Handys: Sobald eine andere SIM-Karte in das Handy eingesetzt oder das Handy auf Reisen mitgenommen wird, wird es richtig teuer – und das unfreiwillig. Das Handy verbindet sich immer wieder mit dem Internet und verschickt selbständig SMS – und der User kann nur zusehen wie die Handyrechnung wächst und wächst…

Fall 1: Onlineverbindungen
Innerhalb der USA ist das surfen im Internet mit dem Handy, dank Flatrate-Tarif, zwar gratis, aber im Ausland fallen horrende Gebühren an. Um diese Kosten zu verhindern, hat ein amerikanischer G1-Besitzer auf einer Auslandsreise alle Internet-Funktionen deaktiviert. Das hat das Handy aber nicht daran gehindert in regelmäßigen Abständen und ohne zutun des Benutzers eine Internetverbindung aufzubauen und sich bei T-Mobile zu melden.

Das Ende vom Lied war, dass der User mehr als 100$ für Verbindungen zahlen muss, die er selbst nicht verursacht hat. Die einzige Lösung dies zu verhindern, ist – derzeit – das Handy einfach nicht mit ins Ausland zu nehmen. Ich als Besitzer wüsste ja nicht ob ich bei so einer Antwort lachen oder weinen sollte…

Fall 2: SMS-Versand
Ein weiterer User hat sich das G1 aus den USA nach Australien importieren lassen und die SIM-Karte eines anderen Mobilfunkunternehmens in das Handy eingesetzt. In diesem Fall wurde zwar keine Internetverbindung aufgebaut, dafür aber massenweise SMS an T-Mobile gesendet – vollautomatisch und ohne dass der User etwas davon mitbekommt. Dabei sollen in Extremfällen bis zu 200 SMS – in einem Fall sogar über 1.200 Mitteilungen – gesendet worden sein.

Gesendet werden diese SMS von der Anwendung myFaves die in der US-Version des G1 standardmäßig mitgeliefert wird und nicht deinstalliert oder deaktiviert werden kann. Die einzige Lösung, das zu umgehen, ist derzeit die Firmware des Handys auf die UK-Version auszutauschen, allerdings ist auch das erst nach dem cracken des Handys möglich…


Google hat mit dem Ärger übrigens nichts zu tun, die ganzen Probleme gehen von T-Mobile aus – allerdings dürfte wohl auch Google großes Interesse daran haben diese Probleme schnellstens aus der Welt zu schaffen. Die einzige Empfehlung die man jetzt geben kann ist eigentlich nur, das Handy zu meiden… Vielleicht wird es mit dem G2 besser 😉

[golem, n-tv, thx to: c18804]




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comment 7 Kommentare zum Thema "T-Mobile G1 telefoniert nach Hause – und verursacht hohe Kosten"

  • Es gibt einen Weg, das G1 daran zu hindern, Internetverbindungen aufzubauen, wenn man sich im Ausland befindet. Leider muss mann dafür eine App installieren, was eher suboptimal ist… doch immerhin existiert eine Möglichkeit. Die DroidSans Tweak Lite App z.B. erlaubt es, die GPRS Verbindung (APN) vollständig zu deaktivieren.
    Ich besitze das G1 (MyFavs vorinstalliert) und benutze es mit einer schweizer SIM-Karte, ohne Probleme bisher. Braves Handy.

  • Für mich ist es eine Lösung und eben genau deshalb möglich, weil die Platform offen ist, mensch.
    Seid doch ein wenig geduldig. 4 Monate ist das Ding jetzt erhältlich. Denkt ihr das Produkt ist schon perfekt, weil die Plattform offen ist? Irgendwie naiv.

  • Deswegen vom G1 abzuraten, ist total daneben.
    Der schlechteste Artikel den ich auf dem GWB je gesehen habe.
    Sind hier iPhone-Jünger anwesend? Jehova, Jehova…

  • Hmm, genau solche Berichte hatte es auch vom iPhone gegeben, nur dass dort die Beträge gleich nochmal etwas höher waren als 100 US$. Ich denke mal, dass das erstmal ein grundsätzliches Problem mit allen Flatrates ist. Wenn man in Deutschland eine Datenflatrate hat, ist man im (Europäischen) Ausland ja quasi auch aufgeschmissen. Dass die Phones dann von selbst durch die Gegend funken ist natürlich Mist, aber das bestätigt mal wieder, dass die Provider-Software meistens Schrott ist und im Idealfall zur eigenen Umsatzsteigerung gut ist.

    Android = „offene Plattform“? Ich denke nicht. Probiert doch mal Google Mail da raus zu kriegen – uups, ach ja, das ging ja nicht. Nur weil es nicht zugepflastert ist wie das iPhone, ist es noch lange nicht offen.

  • Zitat:
    hat ein amerikanischer G1-Besitzer auf einer Auslandsreise

    Diese News habe ich auf mindestens drei weiteren News-Blogs gelesen, selbst die Erfahrung hat anscheinend keiner gemacht.
    Ich besitze ein original G1-US-T-Mobile seit drei Wochen und betreibe es mit einer Deutschen Sim-Karte (Callmobile). Auch war ich bereits einmal im Ausland mit dem Ding. Das Handy ist weder modifiziert noch entlockt und bis jetzt habe ich keine zusätzlichen, ohne meine Absicht verursachte Kosten.

    Was mache ich falsch?

  • Ich werde die Tage auch ein G1 aus Amerika bekommen und wollte dieses mit einer ePlus Karte betreiben.
    Der Beitrag von Serdg beruhigt mich doch etwas und lässt mich hoffen, aber die vielzahl der Berichte im Netz macht mir doch etwas sorgen.
    Leider finde ich bis dato keine wirkliche Anleitung um auf Nummer sicher zu gehen.
    Ich wollte eigentlich kein modifiziertes OS darauf installieren (davon gibts ja scheinbar ein paar im Net)

Kommentare sind geschlossen.