Falsches Konzept: Google Print Ads wird eingestellt

AdWords
Der Google-Friedhof füllt sich weiter: Nach über einem Jahr absoluter Funkstille, die letzte News stammt vom November 2007, werden die Google Print Ads eingestellt. Das Geschäft mit dem Verkauf von Werbeplätzen in Zeitungen & Magazinen wird aufgrund nicht zufriedenstellender Zahlen am 31. März gestoppt, der Verkauf endet bereits am 28. Februar.

Viele Verlage mit insgesamt über 800 Titeln haben an dem Programm teilgenommen und Google als Anzeigenverkäufer eingesetzt. Die Anzeigen konnten von den Usern direkt im Internet auf google.com gebucht werden und sind dort in ausgewählten Zeitungen – basierend auf die Zielgruppe – erschienen, und das zu entweder günstigeren Konditionen oder einem höheren Erfolgsfaktor als bei einer Direktbuchung.

Leider waren die Zahlen weder für Google, noch für die Verlage und scheinbar erst Recht nicht für die Inserenten zufriedenstellend. Eines der Probleme wird es wohl sein, dass es in einer Zeitung nicht ganz so einfach ist die Aufmerksamkeit des Lesers auf sich zu ziehen, und auch der Erfolg einer Kampagne kann nur sehr begrenzt gemessen werden – das ist bei herkömmlichen Print-Anzeigen zwar auch nicht anders, aber Google hat natürlich Erfolge und Revolutionen versprochen.

Laut Google soll der Bereich Print Ads aber nicht aufgegeben, sondern nur neu konzipiert werden. Das derzeitige Modell war nicht erfolgsversprechend, daher wird man versuchen es von einer anderen Richtung anzugehen – welche das ist weiß derzeit aber noch nicht einmal Google selbst. Komplett aufgeben darf man den Markt natürlich nicht, denn mit Zeitungen geht schon ein großer Teil des Werbemarktes verloren – den Google ja bekanntlich komplett abdecken möchte. Online, Print Ads, Radiospots, TV-Spots, Videospiele & Plakatwände (wobei wir auch dort schon ewig nichts mehr gehört haben…).

P.S. Der Titel des Blogs, der die Einstellung verkündet hat, ist übrigens mehr als passend – „Let’s take it offline“ 😉

» Ankündigung im Offline-Blog

[TechCrunch]



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