Google hat mal wieder einen Coup gelandet. Unter www.youtube.de/sinfonieorchester finden wir seit einigen Stunden das erste weltweite Online-Orchester. Das Projekt wird von vielen Institutionen und Stars der klassischen Musikwelt unterstützt, darunter die Berliner Philharmoniker, die Bamberger Symphoniker, das London Symphony Orchestra, Star-Pianist Lang Lang, die Carnegie Hall, Dirigent und Grammy-Preisträger Michael Tilson Thomas sowie der Oscar-Preisträger und Olympia 2008-Komponist Tan Dun. Aufstrebende Musiker können bis zum 28. Januar 2008 ein Video bei YouTube hochladen und so ihr musikalisches auf einer einzigartige Bühne vor einem Millionenpublikum aus aller Welt unter Beweis stellen. Im Rahmen des Wettbewerbs können die Teilnehmer sich in zwei Videos mit unterschiedlichen Musikstücken beweisen: Neben einem Talentvideo, das ihre musikalischen und technischen Fähigkeiten beweist, ist ihre individuelle Interpretation einer Originalkomposition gefragt, die der Komponist und Dirigent Tan Dun speziell für das YouTube Orchestra geschrieben hat. Danach wählt eine Jury aus weltbekannten Musikexperten aus Orchestern aus allen Beiträgen die Halbfinalisten. Jurymitglieder sind unter anderem die Berliner Philharmoniker, das London Symphony Orchestra sowie die San Francisco Symphony und die New York Philharmoniker. In der Woche vom 4. bis zum 22. Februar 2009 sind dann wir YouTube Nutzer dazu aufgerufen aus den Musikern die besten zu wählen. Die Gewinner fliegen im April dann nach New York zu einem dreitägigen Gipfel der klassischen Musik mit Michael Tilson Thomas und anderen Musikgrößen. Der Höhepunkt dürfte wohl die Aufführung in der Carnegie Hall am 15. April 2009 sein. Ausgewählte Beiträge werden dann zur lebendigen YouTube-Sinfonie - einem Video mit einmaligen Darbietungen verschiedener Musiker, kombiniert zu einem einzigartigen Stück. Andere Beiträge werden auf der Startseite von YouTube präsentiert. Olaf Maninger, Solo-Cellist und Medienvorstand der Berliner Philharmoniker zeigt sich über das YouTube Symphonie-Orchestra sehr erfreut: "Wir freuen uns unglaublich, dieses neue, innovative Projekt ?YouTube Symphonie-Orchestra? zu unterstützen. Tan Dun hat uns allen die große Ehre gegeben, eine Uraufführung zu schreiben für dieses Orchester." "Ich möchte Euch ermuntern, Teil dieses wundervollen Projekts zu werden. Legt alles hinein, was Ihr habt. Alles an Emotionen, alles an Seele und euer ganzes Können. Mit etwas Glück und mit etwas Können seid Ihr vielleicht dabei, wenn diese Uraufführung in der Carnegie Hall in New York zum ersten Mal zu Gehör gebracht wird." Die offiziellen Teilnahmeregeln, weitere Informationen und häufig gestellte Fragen zu dem YouTube Sinfonieorchester-Kanal sind unter youtube.de/sinfonieorchester aufgeführt.
Chrome Einer der wichtigsten Gründe für die sehr geringe Verbreitung von Google Chrome dürfte das fehlen von Add-Ons sein. Chrome bringt zwar die grundlegendsten Features mit und hat diese gut und übersichtlich verpackt, aber vielen Nutzern fehlt einfach das gewisse Extra das sie von ihrem Standard-Browser gewohnt sind. Nicht zuletzt deswegen bringt Google jetzt das Grundgerüst für Extentsions auf den Weg. In der Chromium Dokumentation hat Google jetzt quasi eine Roadmap für die Integration von Extensions entwickelt und veröffentlicht: Es soll von Anfang an sicher gestellt werden dass Browser-Erweiterungen zwar einerseits völlig freie Hand haben, andererseits aber auch nicht den Browser selbst zu sehr beeinflussen dürfen - auf die Punkte Sicherheit und Stabilität wird sehr großen Wert gelegt. Die wichtigsten Vorgaben die erfüllt werden sollen:
Webby Extensions sollten sich soweit wie möglich in Web-Anwendungen einfügen und genauso einfach zu installieren, bedienen und zu entfernen sein. Zentrale Extensions Es soll einzig und allein eine Schnittstelle für Extensions geben - nicht so wie bei Firefox, bei dem es etwa Extensions & Plug-Ins getrennt gibt. Greasemonkey stellt im FF quasi auch noch eine dritte Schnittstelle da. Außerdem soll das Updating und die Installation von Chrome übernommen werden. Kompatibilität Extensions sollten auch in späteren Chrome-Versionen problemlos lauffähig sein und keine Anpassungen des Browsers erfordern. Stabilität Extensions sollen nicht dazu in der Lage sein den kompletten Browser abstürzen zu lassen - abgestürzte Extensions sollen einfach deaktiviert oder von Chrome gestoppt werden. Sicherheit Extensions sollen Schadprogrammen nicht die Tür zu Chrome öffnen und dadurch bspw. Passwörter ausspähen oder den Browser Hijacken - dafür sollen Extensions nur die Rechte bekommen die sie wirklich benötigen. Außerdem sollen die Extensions in einer Sandbox laufen und keinen Zugriff auf das System haben. Eine Blacklist für Extensions, die dann in keinem Chrome-Browser mehr funktionieren, soll ebenfalls etabliert werden. Ungebunden Jeder kann Extensions entwickeln, es muss keine Google-Anwendung benutzt werden. Es sind also auch MS und Yahoo! herzlich eingeladen ;-) Außerdem sollen Extensions sowohl in Chromium als auch in Google Chrome laufen.
Aus dem Dokument geht hervor dass Google bereits damit begonnen hat die interne Infrastruktur des Browsers für Erweiterungen zu entwickeln, es scheint aber noch keine lauffähige Version zu geben die man den Entwicklern präsentieren könnte. Im Oktober ist zwar schon einmal eine Greasemonkey-Unterstützung aufgetaucht, aber ich denke das war eher ein misslungener Test. In der ersten Hälfte 2009 darf man aber schon mit einem Extension-System rechnen. Hoffen wir nur dass Google das System wirklich stabil entwickelt und nicht zu schnell veröffentlicht. So ein System kann einen noch so sicheren Browser schnell in einen Scheunentor verwandeln... und da sich Google selbst zum Ziel gesetzt hat dass alle Extensions auf allen Versionen laufen sollen kann man nach der einmaligen Veröffentlichung nicht mehr viel am Extension-System ändern... also besser 2x testen ;-) » Chromium Documentation: Extensions [Google OS]