Deutsche googlen nach Luxuswaren, sicheren Finanzanlagen und Wahrsagen

Google

In Zeiten der weltweiten Finanzkrise hat sich das Suchverhalten der Deutschen bei Google verändern. Besonders alternative sicherere Finanzanlagen stehen momentan hoch im Kurs. Erstaunlich ist aber, dass auch Luxusartikel weiterhin häufig gegooglet werden.

Diese Daten gehaben auf den Google Dienst Insights for Search zurück. So suchen die Deutsch zum Beispiel „Einlagensicherung“ 1150 Prozent häufiger in den letzten beiden Monaten als im Vorjahreszeitraum. Auch muss Google häufiger in seinem Index nach den Gold- und Silberpreisen suchen: knapp 357 Prozent (bzw.
118 Prozent) mehr. Zwar nur 65 Prozent mehr als vor einem Jahr, aber trotzdem erstaunliche: „Handlesen“
Hier mal ein Überblick:

– Suchanfragen für alternative Finanzanlagen sind eindeutig gestiegen. Die „Einlagensicherung“ ist den deutschen Google-Nutzern dabei am wichtigsten, dieser Begriff allein wurde 1150 Prozent häufiger in das Google-Suchfeld eingegeben. Nach dem Begriff „Goldpreis“ wurde 357 Prozent häufiger als noch in 2007 gesucht; nach „Krügerrand“ immerhin noch 93 Prozent häufiger

– Das Interesse am Aktienhandel spiegelte in den Monaten September/Oktober die aktuelle Lage an den Finanzmärkten wider. Nach dem Begriff „Aktien kaufen“ wurde 289 Prozent häufiger gesucht.

– Trotz Finanzkrise ist das Kaufinteresse an Konsumartikeln scheinbar ungebrochen. Die Suche nach dem Luxus-Label „Chanel“ ist um 25 Prozent gestiegen.

– Trotz Finanzkrise kommt bei den Google-Nutzern die Nächstenliebe nicht zu kurz: So wurde das Wort *“Spenden“* 148 Prozent öfter bei Google eingegeben als noch im Vorjahreszeitraum.

– Auch wenn der deutsche Nutzer in Krisenzeiten ein unverändert starkes Kosuminteresse zeigt, so ist er doch mehr denn je daran interessiert, wie es in der Zukunft aussehen wird. So haben sich deutsche Google-Nutzer im Zeitraum September/Oktober 65 Prozent öfter für das Wort „Handlesen“ interessiert als noch im Vorjahr. Interessant hierbei ist der rasante Anstieg während des Bekanntwerdens der Finanzkrise.

– Die Angst vor „Arbeitslosigkeit“ in Folge der Wirtschaftskrise scheint dagegen keine Rolle zu spielen, die Anfragen nach diesem Suchbegriff nahmen im Jahresvergleich sogar um 17 Prozent ab.

Der Regional Director Nord- und Zentraleuropa bei Google Philipp Schindler sagte, dass die Momentaufnahme der Suchanfragen verdeutliche, dass die Menschen in Deutschland auf die aktuelle wirtschaftliche Situation reagieren – mit scheinbar ungebrochenem Kauf-Interesse und der Suche nach Alternativen.



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