Streit mit Giersch: Google muss 10000 Euro Strafe zahlen

Google Mail

Der Rechtsstreit mit Giersch geht in den nächste Runde. Der Hamburger hat mehrere Anträge auf Verhängung von Ordnungsgeldern gestellt.

Hintergrund war die inzwischen aufgehobene Weiterleitung von Google Mail.com auf mail.google.com. Der eine Antrag ist nun bewilligt worden und Google muss nun 10.000 ? Ordnungsgeld an die Staatskasse zahlen.

Stefan Keuchel, Pressesprecher von Google Deutschland, sagte szh.de: „Obwohl die Vermutung nahe liegt, hat der Text auf unserer Seite mit den Ordnungsgeldern nichts zu tun. Wir wollen nur weiterem Streit aus dem Weg gehen.“

Wie Branchenkenner erzählen, hat Google Daniel Giersch 250.000 ? für den Marke G-mail in Deutschland geboten. Der Hamburger sei aber zu gierig gewesen und wollte einen Betrag in Millionenhöhe.

Dem widersprach Giersch: „Unsinn. Weder meine Marke, noch meine Person sind käuflich. Und es ist bitter, zu erkennen, dass ein normaler Bürger wohl nicht genug Geld, Zeit und Nerven gehabt hätte, seinen Besitz gegen einen solchen Riesen zu verteidigen. Aber ich gebe nicht auf.“

Derzeit wartet Giersch und seine Anwälte, die ihm bisher 100.000 ? gekostet haben, auf weitere Beschlüsse zur Verhängung von Ordnungsgeldern in Höhe von 10.000, 20.000 und 50.000 Euro.

[szb.de]



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comment 15 Kommentare zum Thema "Streit mit Giersch: Google muss 10000 Euro Strafe zahlen"

  • Mein Gott, solch ein geldgieriges Locharsch! Ich habe von diesem Typen noch nichts ordentliches gehört, außer die Klagen gegen Google.

    War sein G-Mail-Quatsch nicht nur heiße Luft. Sprich, dass das System dahinter gar nicht existiert / funktioniert?

  • Der junge Mann hat sich nur einen Namen registriert, ist also vollkommen im Recht.

    „Es besteht die Gefahr der Verwechslung“, hieß es in der Begründung der EU. „Das gemeinsame Element Gmail verleiht beiden Marken eine visuelle, phonetische und konzeptionelle Gemeinsamkeit.“ Giersch betreibt unter Google Mail.de einen Dienst, der eine Kombination von elektronischer und physischer Post schaffen soll.

    Ist also die „Schuld“ von Google sich nicht VORAB bei den Markenämtern informiert zu haben welche Markennamen noch frei sind…

  • Na klar ist er im Recht, er hat die Marke ja in DEUTSCHLAND registriert. Aber warum muss darf Google die Seite Google Mail.com in Deutschland nicht betreiben? Immerhin ist das ja eine „internationale“ Domain und hat garnichts mit Google Mail.de zu tun. Das wäre ja noch schöner wenn zum bleistift die ARD den Betreiber von ARD.com verklagen würde weil sie die Rechte für den Namen haben?

    Ich zweifel übrigens daran das Herr Giersch überhaupt einen einzigen Kunden hat. Allein die Registrierung erfordert eine Kopie des Personalausweises…

  • Klar. Er hat völlig recht. Er hat die Marke in Deutschland früher als Google registriert. Aber wer so geldgierig ist … >.<

  • Google sollte gegenangehen und vor dem EuGH klar stellen lassen, ob aufgrund von nationaler Taramtitäten eine Domain mit Sitz außerhalb dieses Landes Sonderregelungen für das Land haben muss.

    Ansonsten könnte Google ja auch Giersch verklagen, dass er in allen Staaten, wo Google der Markenname GMail gehört, seine Homepage auf seiner Domain weder betreiben noch in irgendeiner Weise auf eine andere Webseite weiterleiten darf.

    Ich finde dieses ganze Gehabe mal wieder typisch kleinkarriert und deutsch 😉

    Im übrigen hätte ich mir die 250.000 ? nicht entgehen lassen, bis bei dem Projekt so viel Gewinn angefallen wäre, hätte es sicherlich noch eine Weile gedauert 😉

  • Das ist nicht typisch deutsch, sondern typisch Giersch. Ist er geldgeil? Hm, gehen wir mal ganz hypothetisch ran. Das folgende hat absolut nichts mit Herrn Giersch zu tun!

    Also, rein hypothetisch, wenn ich, nenne ich mich einmal „Gorsch“, vor Jahren mitbekommen hätte, dass eine Amerikanische Riesenfirma einen E-Maildienst namens Gmail auf den Markt bringt, könnte ich auf die Idee kommen, mir den Namen Gmail in Deutschland zu registrieren und die passende, identische deutsche Domain in der einzigen Absicht, das dann teuer zu verkaufen.

    Jetzt weiß ich aber dass es früher schon einmal Fälle gab, in denen der große Konzern die nationalen Rechte (zumindest an der Domain) zugesprochen bekommen hat, da der nationale Rechteinhaber die Domain und den Namen nicht genutzt hat. Also muss ich die Werbemaschinererie in Gang setzen und dafür sorgen, dass es den Anschein hat, als ob ich tatsächlich unter diesem Namen einen Dienst anbiete, der ähnlich dem Dienst des Großunternehmens angesiedelt ist.

    Das ist aber selbstverständlich rein hypothetisch und mein Beispiel von einem imaginären Herrn Gorsch hat natürlich rein gar nichts mit diesem Fall und Herrn Giersch zu tun.

  • das was er macht ist zwar einerseits richtig aber WIE er es macht ist mal absolut assozial. ist schon richtig das auch ne firma wie google nicht einfach nur weilse größer sind den namen bekommen und er das recht daran hat weils sein name ist, allerdings wie blöd muss man sein und ne viertel millionen abschreiben wenn man mit dem namen selber eigentlich nix gerissen hat und damit nix anfangen kann… da sollte man dann google sagen 250000?? ok für 300000? mach ichs 😉 vllt nen bissel mehr raus kotzeln aber doch nicht sagen unter 10mio geht nix und nen anwalt den rest machen lassen… und vor allem sonen blödsinn zu veranstalten… ich denke mit der kohle wär er besser bedient gewesen zumal google wohl ne strafe von 10000? nicht wirklich abschreckt. aber ich find es gut von google dasse nicht sagen ok 10000? strafe drauf geschissen wir nutzen den namen einfach weiter und zahlen lieber strafen als den namen zu verlieren… aber man hätte das sicher anders lösen können!

  • Die Domain Google Mail.com ist nur von Deutschland aus nicht erreichbar. Ruft man sie aus dem Ausland aus, funktioniert sie auch.

    Damit entspricht Google auch (einigermaßen) dem deutsche Recht. Nur weil es eine .com-Domain ist, bedeutet es nicht zwangsläufig, dass das deutsche Recht nicht gilt. Wenn dem so wäre, müssten auch Pokerstar.com etc. „legal“ sein.

    Ich muss beim Thema Giersch vs. Google immer schmunzeln. Alle regen sich dann immer fürchterlich über Giersch auf – aber er hat Recht und das zählt! Nur weil es den meisten nicht gefällt, heißt es noch lange nicht, dass es Abzocke ist. Wenn dem so wäre, dürfte der Staat auch keine Strafzettel verteilen 🙂

    Und abschließend: Stellt euch mal vor ihr habt eine Marke aufgebaut und Google will diese ohne zu Fragen einfach nutzen – wie würdet ihr reagieren? Würdet ihr dann Google einfach machen lassen weil Google Google ist und garantiert nicht „evil“ ist?

  • @Eugen

    Zitat:
    Stellt euch mal vor ihr habt eine Marke aufgebaut

    Dass er genau das nicht getan hat sondern es nur behauptet, wird dem Herrn G. ja vorgeworfen. Daraus resultiert ja die Vermutung, er mache das alles nicht aus Selbstschutz (um sein funktionierendes Geschäftsmodell vor Google zu schützen), sondern aus niederen Beweggründen.

    rydor

  • @rydor – ok, das kann sein. Das setzt aber voraus, dass der Herr das lange Zeit im voraus geplant hatte. Wenn ich mich recht erinnere hat er die Marke einige Zeit VOR den ersten Berichten über Google Mail angemeldet?

    Ansonsten ist es doch irrelevant ob er die Marke genutzt hat oder nicht (wobei ich mir hier nicht sicher bin wie die Rechtslage ist). Entscheidend ist vielmehr, dass er „schneller“ war.

  • Ich glaube die nächste Bilanz wird deutlich schlechter ausfallen, solche Verluste durch Rechstreite muss man als kleines Unternehmen wie Google erst mal wegstecken 😀

  • IHR HELDEN!

    Daniel Giersch ist in der „Postbranche“ seit mindestens einem Jahrzehnt tätig und ist dadurch Multimillionär geworden! Der hat keine 250.000 ? und auch keine 10 ? mehr nötig!

    Zudem sei noch gesagt, dass Daniel Giersch das Unternehmen G-Mail schon lange bevor GMail von Google rauskam aufgebaut hat.

    Erst informieren, dann rügen!

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