Marissa blickt in die Suchmaschinenzukunft: Social Search

Marissa Mayer
Googles Produktchefin Marissa Mayer hat wieder einmal in die Zukunft der Suchmaschinen geblickt und sich dabei vorallem auf das sogenannte „Social Search“ bezogen. In der Zukunft sollen Suchergebnisse nicht mehr nur statisch oder auf die eigenen Bedürfnisse angepasst personalisiert sein, sondern auch die Profile der Freunde mit einbezogen werden. Aber ob die User das wirklich wollen?

Bisher hat es Google noch nicht einmal geschafft den eigenen Suchverlauf, Surfverlauf, die Bookmarks oder weitere Daten zur Personalisierung der Suchergebnisse mit einzubeziehen, aber Marissa geht schon einen Schritt weiter: In ferner Zukunft sollen die Suchergebnisse auch von den Bookmarks und den Verläufen von Freunden geprägt sein. Wenn eure Freunde eine bestimmte Seite besuchen soll diese dann in Folge auch bei euch weiter oben in den Suchergebnissen stehen.

Social search happens every day. When you ask a friend ?what movies are good to go see?? or ?where should we go to dinner??, you are doing a verbal social search. You?re trying to leverage that social connection to try and get a piece of information that would be better than what you?d come up with on your own.

For example, it?s clear that people would attribute more authority to the pages that their friends have visited. So if we took Web History and allowed that data to influence rankings, such that pages that your friends have visited were now bumped up in your search ranking, that that might be a good augmentation to something like personalized search. In essence, it?s a fusion of personalized and social search. In this case, what we would do is say: This Google Mail account which maps to Marissa Mayer then maps to these other friends, allow those friends to influence this ranking.

Die Frage ist ja nur, ob die User das wirklich wollen und wie sinnvoll das ganze ist. Auch der allerbeste Freund hat dennoch andere Interessen und Vorlieben als ich und sollte nicht in meinen Suchergebnissen rumpfuschen. Es kann natürlich praktisch sein wenn man gemeinsame Termine oder Ausflüge plant, aber nicht bei der persönlichen oder alltäglichen Suche.

Am besten wäre so eine Funktion natürlich wenn sie individuell zuschaltbar ist. Google müsste also 3 verschiedene Suchergebnisse aufbauen: Statisch, Personalisiert, Freunde-bezogen personalisiert. Eventuell könnte man auch jeden Freund einzeln hinzuschalten bzw. aus einer Suche entfernen dürfen. Denn nur weil mein Freund Porno-Surfer ist, muss ich nicht die gleichen Interessen haben wenn ich nach einem Star suche 😉

Die Frage ist natürlich auch, wie Google erkennen möchte wer Freund und wer Feind ist. Das läuft ja schon bei den Reader Shared Items etwas verquer… Natürlich könnten die Daten von OpenSocial mit einbezogen werden, aber auch diese werden von den meisten nicht wirklich gepflegt und ein Großteil der User nimmt eh jede Freunde-Anfrage einfach an…

Marissa erklärte übrigens auch, dass sie nicht glaubt dass solche oder ähnliche Funktionen innerhalb der nächsten 10 Jahre zu erwarten sind. Sie betonte auch dass Google derzeit nicht an solchen Funktionen bastelt. Wohl aber wird man ein passendes Konzept in der Schublade haben, sonst hätte sie wohl kaum darüber erzählt…

[Google Blogoscoped, Google OS]




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comment 6 Kommentare zum Thema "Marissa blickt in die Suchmaschinenzukunft: Social Search"

  • Also das kann ich jetzt nicht glauben. Und diese Frau sitzt bei Google ganz oben. Nur ihr Problem ist, das Sie wirtschaftlich und politisch anscheinend keine Ahnung hat.

    Social Search wird niemals erfolgreich. Angesichts des steigenden Überwachungswahns des Regierungen, was das Internet betrifft, werden viele Leute sehr viel vorsichtiger werden. Ich behaupte sogar, der nächste Krieg könnte Online geführt werden, da man in den Industriestaaten eigentlich ALLES online machen kann, was verschiedenen Gruppieren die Möglichkeit geben wird, auf das Internet zu benutzen um beispielweise die infrastruktur eines Landes zu zerstören.

    Das FBI und die CIA sind an Googles Daten interessiert. Sollten die auch nur 1 Prozent von Googles Daten angucken dürfen, wäre das für Google (aber auch f+r alle anderen großen Dienstleister) ein Schaden, bei dem sich das Internetveraölten vieler User stark ändern wird.

    Ich glaube ÜBERHAUPT nicht daran das die Leute in Zukunft weniger auf ihre daten achten werden als jetzt. Dumme Marissa.

  • Ich glaube nicht das die Leute in Zukunft sensibler im Umgang mit ihren Daten sein werden. Ganz im Gegenteil .. auch wenns öfters mal den einen oder anderen Protest gibt, über die Zeit wird sich die Masse dran gewöhnen. Dafür sind die Menschen einfach zu informationshungrig und mitteilungsbedürftig.
    Die von ihr angesprochene Suche brauche ich trotzdem nicht.

  • In Wikia Search ist auch so eine Funktion eingebaut, mit der man Freunden verschiedene Vertrauenslevel zuordnen kann und andUnite aus München schlägt passende Anfragen von Leuten mit ähnlichen Interessen vor, thx für den Hinweis Timo. Laut einiger Forschungsarbeiten hebt das in der Tat die Relevanz der eigenen Suchergebnisse. Bei mehr Interesse einfach mal bei mir anfragen, hab ne Menge Paper dazu rumliegen…

  • Anscheinend wurde das Versprechen, dass die Suchergebnisse durch die Webhistory personalisiert werden, nur gegeben weil man dadurch wieder mehr Benutzerangaben bekommt.
    Sollte Google das nicht nur deswegen gesagt haben, möchte ich gerne mal den Gegenbeweis sehen.

Kommentare sind geschlossen.