OpenSocial im Einsatz: Die ersten Screenshots

OpenSocial
Von Googles „Über-Social-NetzwerkOpenSocial sind jetzt erste Screenshots aufgetaucht die die API bei verschiedensten Diensten im Einsatz zeigt. Die Screenshots zeigen die einerseits interessante Grundfunktion, sind aber gleichzeitig auch eine Ernüchterung und dürften all die Vorfreude wieder zunichte machen.

Screenshots von Orkut
Wie man sieht ist sind die Daten von iLike über die OpenSocial-API in Orkut eingebunden. Nicht mehr und nicht weniger. Genauso läuft das natürlich auch umgekehrt und mit anderen Diensten ab. Jeder scheint auf die Daten der teilnehmenden Dienste zugreifen und diese nutzen zu können. Das schafft eine Vernetzung zwischen den einzelnen Networks, bringt dem eigentlich Network aber nicht viel.

Durch diese Funktion profitieren die teilnehmenden Netzwerke zwar anfangs, aber genauso schnell könnte sich das ganze auch wieder ins Gegenteil umschlagen. Irgendwann sammeln sich die User bei einem bestimmten Netzwerk dass auf die Daten aller anderen Zugriff hat, und nutzen die Dienste der anderen nur noch über die Fernbedienung bzw. der API. Am Ende sind also alle kleineren Networks die Verlierer.

Skizze zur Funktionsweise
Funktionsweise von OpenSocial

Noch sagen die Screenshots zwar nicht viel aus, aber ich sehe den Vorteil nicht den Google aus der ganzen Sache zieht. Die Daten werden direkt zwischen den einzelnen Diensten ausgetauscht und weder von Google angeboten noch sonst irgendwie gehostet. Möglich dass Google nur eine Allianz gegen Facebook und MySpace schaffen will, aber direkt profitieren scheint man davon nicht – vorerst.

» Weitere Screenshots bei TechCrunch




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comment 3 Kommentare zum Thema "OpenSocial im Einsatz: Die ersten Screenshots"

  • Der Vorteil liegt ohne Frage beim User, weniger Networks, mehr Übersicht.
    Die verschiedenen Anbieter müssen dann zusehen wie sie User binden, über die Exklusivität des Contents (Der vielgerühmte Wallet Garden) wird das dann nix mehr.

    Wie auch immer Google seinen Vorteil zieht, einen besseren Schritt in Richtung Usability des Web 2.0 hätten sie nicht machen können.

    btw: Der damit ausgelöste und von dir kritisierte Vorgang nennt sich in der Wirtschaft Konsolidierung des Marktes und muss als sachlich nützlich für den User gesehen werden. (Siehe Suchmaschinenentwicklung im Netz ;))

  • Und wieder ist Google seinen Prinzipien gefolgt.
    Keine Inhalte erzeugen, sondern fremde Inhalte verwalten.

    Ob jetzt MySpace, Facebook oder speziell in Deutschland StudiVZ ist im Endeffekt egal. Die Nutzer wollen einfach eine Plattform um sich selbst zu präsentieren und Meinungen auszutauschen.
    Dann noch ein paar unnütze Funktionen und schon hat man einen Besuchermagneten.

    Trends kommen und gehen, wie in der Mode mit z.B. Schlaghosen und Plateauschuhe, so ist es auch im Internet.
    Oder seht ihr einen Unterschied zwischen Communities von früher und Social Network Communities von heute? Ich sehe nur einen: „Früher musste man einen Grund haben um sich zuunterhalten.“

    Google will halt nachhaltiger sein und bleiben.

    Go Google, bleib sauber und zieh dein Ding durch.

  • Ich kann die Kritik des Autors nicht nachvollziehen. Das ist doch genau das, was bisher gefehlt hat: eine zentrale Plattform über die man in den verschiedenen Netzwerken aktiv sein kann, ohne sich in jedes separat einzuloggen. Der Vorteil für die Kunden ist klar: Usability. Für die Unternehmen gibt es aber auch einen Vorteil: durch die leichtere Pflegbarkeit der Daten werden diese schneller aktualisiert. weniger Karteileichen und aktuellere Nutzerdaten. AUßerdem ist es so noch leichter nachzuvollziehen, in welchen Netzwerken der Einzelne aktiv ist. Insofern eine Win-Win Situation, wenn man bereit ist, seine Daten preiszugeben (was die Web 2.0-Menschen ja eh schon tun).

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